Urlaubsplanung Gezeiten / Mondphasen

_rr99

Stammnaffe
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16 Dezember 2020
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Guten Morgen ihr Naffen, mich würde einmal interessieren wir ihr an eure Norwegenreise-Planung rangeht. Bucht ihr eure Reisen nach bestmöglichen Mondphasen sprich zunehmenden Mond? Oder ist euch das völlig wurscht? Ebenfalls würde mich interessieren wie ihr es mit den Gezeiten handhabt. Bspw. wenn das erste Hochwasser um 2:30 Uhr Nachts ist, seit ihr dann draußen oder nehmt ihr es entspannt und seit gg. Mittag beim 2. Hochwasser draußen? Gibt es generell Unterschiede zw. 1. und 2. Hochwasser? Fragen über Fragen :k050:
 
Hallo Sportkamerad, am liebsten ist mir die Zeit Miite Mai und der ganze Juni wegen dem durchgehendenTageslicht. und da sich Abends meist der Wind legt ist die Mittsommernacht für mich die beste /schönste Angelzeit
Mit der Tide halte ich es persönlich am besten ab Niedrigwasser Stillstand aufzubrechen damit die ganze Auflaufwasser Zeit mitgenommen werden kann.
Ist aber nicht immer soooo machbar.
Bin aber der Meinung das sich die Gezeiten vor den Riffs nicht ganz so auswirken, mitunter ist auch ablaufendes Wasser sehr Fangfreudig!!
Wenn man das Gebiet recht gut kennt weiß ich wann/wo es evtl. gut läuft
An neuen Urlaubs/Angelplätzen muß man sich erst rantasten.
Wie gesagt für mich ist die Mittsommer Nacht Fischerei die schönste und auch erfolgreichste, wenn dann noch auflaufendes Wasser umso besser
 
Auf die Gezeiten achte ich schon lange nicht mehr, geangelt wird wenn das Wetter passt und die anderen Aktivitäten Zeit dafür lassen,
oft in den Abendstunden.
Habe festgestellt das gerade bei Ebbe zum Beispiel Pollack besser beißen, da die Jungfische den schützenden Tang verlassen müssen.
Gut ist, wenn dann das Wasser eine leichte Welle hat und es etwas an getrübt ist oder man angelt in der Dämmerung / Nacht.
Ist aber sicherlich alles revierabhängig.

Bei Leng zum Beispiel ist nach meiner Meinung die richtige Drift wichtiger, nicht zu schnell aber auch nicht zu langsam, egal ob durch Wind oder den Gezeiten.
Wenn bei Pollack oder auch Dorsch und Köhler die Drift nicht passt wird halt geschleppt.

Habe früher übrigens auch Urlaube nach Mondphasen, Gezeiten etc. geplant.
Im Endeffekt ist es immer alles anders gekommen als man dachte, zur "besten" Zeit waren Meter hohe Wellen auf dem Fjord oder es hat junge Hunde geregnet.

Wenn ich eine Zeit empfehlen müsste dann ab Mitte Juni bis Mitte Juli, da hast Du 24h Angelzeit und kannst Dir die besten Zeiten raussuchen.
 
ich lasse das auch alles aussen vor: wenns Wetter passt, geht's raus - Mond/Tide hin oder her.
ich muss nicht jeden Fisch fangen und schon gar nicht mitnehmen - die Zeit/Ruhe aufm Wasser zählt und alles, was in die Bütt wandert, ist nur der Bonus. (und wenn's gut läuft, freue ich mich natürlich umso mehr - und wenn nicht, muss ich wenigstens nicht noch filetieren).
 
Raus aufs Wasser und Angeln. Wenn Wetter und Welle es zulassen wird gefischt.
Das ganze Drumherum ist ebenso wichtig und Balsam für die Seele wie das Fangen selber.
Und unsere Erfahrung ist, dass wir immer Fisch fangen, nur mal mehr und mal weniger. Und das ist gut so 👍🏻
Will aber nicht abstreiten, das Mond und Tide sehr wohl Einfluß auf die Fänge hat.
Beachten tun wir es aber nicht.
Grüße und Petri 🇳🇴🎣
 
Denke mal, zu aller erst müssen die Bedingungen für den Angler passen !
Damit man überhaupt auf´s Wasser kommt.
Und dann angeln kann.
Wenn´s gut läuft, werden dann sogar beim Angeln Fische gefangen ! :wink:
Will aber nicht abstreiten, das Mond und Tide sehr wohl Einfluß auf die Fänge hat.
Sehe ich exakt genau so !
Nur ist die Frage, in welche Richtung wirkt sich das denn aus ?
Allgemein wird behauptet, bei auflaufenden Wasser fängt man besser !
Ist das so ?
Und ist das überall und immer so ?
Nöö, würde ich behaupten !
Da habe ich und viele andere bestimmt auch, genug gegenteilige Erfahrungen gemacht ! ?
Aber sicherlich auch genug Erfahrungen, die die These bestätigen !
Wie will man da ne allgemein gültige Regel aufstellen ?
Und genau so verhält es sich doch mit den Mondphasen !
Zumal sicherlich noch "tausend" andere Faktoren eine Rolle spielen !
Will man die wirklich, falls man alle kennen sollte, jeden Tag berücksichtigen ?
Ich bestimmt nicht !
Ich fahre raus und angele ! :a010:
 
Erstmal besten Dank für den regen Austausch! Ich gebe euch vollkommen Recht, der Urlaub sowie die Erholung sollten im Vordergrund stehen. Seine Fische fängt man i. d. R. so oder so. Dennoch will man seinen Urlaub ja bestmöglich mit schönen Fängen verbringen. Letztes Jahr im März auf Hitra hatten wir zunehmenden Mond und echt top gefangen. Dieses Jahr wollen wir im März Titran/Froya probieren. Wir haben lt. Kalender dieses Jahr abnehmenden Mond daher die Frage wie ihr darüber denkt bzw. ob ihr regelrecht nach besten Bedingungen (Mond etc.) den Urlaub plant.
 
Es ist schon schwierig genug in einer Gruppe von 4 Personen + einen geeigneten Zeitraum zu finden in dem alle beruflich können und familiär nicht eingespannt sind, da konzentrieren wir uns nicht auch noch auf die Mondphasen. :dance4:
Allerdings sind wir meistens recht nah am Meer bzw. im strömungsreichen Sund quartiert; in Revieren die weit im landesinneren liegen bringt die größere Strömung bei Vollmond m. E. schon was.

Mondphasen: Der stärkste Tidenhub und somit die größtmögliche Strömung ist um den Voll- und Neumond zu finden. Zum Buttangeln ist Strömung schon mal von Vorteil; zum Angeln im Sund auf Dorsch ist mir wenig Strömung lieber da ich dann 1,5 Stunden anstatt 45min um den Tidenwechsel dort angeln kann...

Auflaufendens- oder Ablaufendes Wasser:
Je weiter Offshore und je weitläufiger das Gebiet, umso weniger sind die Fänge davon abhängig.
Bei auflaufenden Wasser wird das Futter vom offenen Meer an die "Prallwand" bzw. das erste Außenriff gedrückt; da geht es meiner Meinung schon nochmal wesentlich besser. PrimeTime sozusagen.

Manche Plätze funktionieren bei auflaufenden Wasser besser, manche bei ablaufenden. Je nachdem wo das Futter gerade hingedrückt wird. Und manche Plätze können strömungstechnisch nur um den Gezeitenwechsel befischt werden.

Hier mal 2 Beispiele aus unserem Stammrevier; Unterkunft liegt mitten im Sund, eine Richtung raus aufs offene Meer, eine Richtung rein in den Fjord. Vielleicht kannst du ja etwas für dein Revier adaptieren

Offshore: Wir fahren gut eine Stunde vor dem Niedrigwasser los (Fahrzeit ca. 1h 15min) um nach Möglichkeit das komplette auflaufende Wasser am Außenriff durchzufischen. Oft ist es dann so das es schleppend beginnt (ist aber perfekt um die Fische genauer zu lokalisieren) bevor es richtig los geht. Bei bzw. kurz nach Höchststand kehrt dann oft gespenstische Ruhe ein und nach 6 Stunden fischen kann der Rückweg angetreten werden

Sund/Fjord: direkt im Sund kann nur um den Gezeitenwechsel auf Dorsch gefischt werden (sonst hat man 8 - 9 Knoten Driftgeschwindigkeit). Wir fahren also rechtzeitig los damit wir mit langsam werdender Drift an den Angelplätzen auf Dorsch und Heilbutt sind. Nachdem die Strömung zu stark wird verlegen wir das Ganze auf die Sandplateaus im Grotsund bzw Fjord zum Buttangeln um dann wieder rechtzeitig bei wenig Strömung im Sund zu sein. Die Butte auf den Sandplateaus beißen dann oft gerade bei größtmöglicher Strömung. So können wir in unserem Gebiet Ebbe und Flut optimal nutzen.

Du siehst also das gerade Ebbe und Flut einen Tagesplan schon ganz gut beeinflussen können. So verrückte Sachen (bei guten Wetter) wie um 00:00 Uhr rauszufahren nur um das auflaufende Wasser mitzunehmen machen wir aber nicht mehr; da haben wir uns die Hörner schon abgestoßen. Nachtausfahrten kämen mir jetzt nur bei extremer Hitze oder bei schlechten Windverhältnissen in den Sinn, da der Wind nachts meistens etwas einschläft.

Nach Möglichkeit fischen wir also immer eine komplette Tide durch. Manchmal machen Wind und Wetter bzw. auch die Tageszeit einen Strich durch die Rechnung und man muss Angeln wenn sich ein Zeitfenster ergibt.
 
Letztes Jahr im März auf Hitra hatten wir zunehmenden Mond und echt top gefangen. Dieses Jahr wollen wir im März Titran/Froya probieren. Wir haben lt. Kalender dieses Jahr abnehmenden Mond daher die Frage wie ihr darüber denkt bzw. ob ihr regelrecht nach besten Bedingungen (Mond etc.) den Urlaub plant.
Moin,
nur mal zu Klarstellung: Bei z.B. Halbmond (egal ob ab- oder zunehmend) hast du immer die gleichen Tidenunterschiede.
Interessant wir es eher bei Vollmond (Springtide = mit viel Strömung weil großer Unterschied zwischen Ebbe und Flut) und eher nicht bei Neumond (Nipptide = wenig Strömung weil kleiner Unterschied zwischen Ebbe und Flut).

Ich persönlich gucke vor jedem Urlaub schon, wie die Mondphasen sind und wenn ich wählen kann, wähle ich lieber einen Zeitraum mit Voll- oder Neumond.
Außerdem mach ich mir immer eine Grafik mit allen dazu erforderlichen Daten für den Urlaub.
Beispiel aus 2022:
Tidevann Herdla 2022.jpg
Im Grunde schließe ich mich aber meinen Vorredner bzgl. Urlaubsplanung, Wetterbedingungen etc. komplett an - nur ist so ein Plan eine schöne Orientierung wenn er im Urlaubshaus an der Kühlschranktür klebt. Dann kannst du z.B. zu den Trödlern sagen: "Gib Gas Baby, in 2 Stunden ist Flut" oder so ähnlich :biglaugh:.
 
Interessant wir es eher bei Vollmond (Springtide = mit viel Strömung weil großer Unterschied zwischen Ebbe und Flut) und eher nicht bei Neumond (Nipptide = wenig Strömung weil kleiner Unterschied zwischen Ebbe und Flut).
Bevor mich jemand anderes berichtigt, mache ich das mal selber...
Richtig muss es heißen (Änderungen in rot):
"Interessant wir es eher bei Vollmond und Neumond (Springtide = mit viel Strömung weil großer Unterschied zwischen Ebbe und Flut) und eher nicht bei Halbmond (Nipptide = wenig Strömung weil kleiner Unterschied zwischen Ebbe und Flut)."
Asche auf mein greises Haupt 🤦‍♂️
 
Wer angelt - kann "schneider" bleiben
wer nicht angelt - bleibt "schneider" in jedem Fall.

Wer sein Urlaub auf die perfekte Mondphase mit zugehøriger Strømung anpassen will, nun gut - jeder wie er will. Wenn Ich aufs wasser fahre, fange ich fisch, und da habe ich nicht nach mond oder tide geschaut ;)
 
Hallo,
wieder mal ein sehr interessantes Thema!

Bisher waren wir meistens auch möglichst in der "Hauptsaison" unterwegs (so Mitte Mai bis Mitte August).
Da ist man was das Tageslicht (zumindest im Norden) angeht deutlich flexibler,
und die potenzielle Angelzeit wird hauptsächlich nur durch Wetter und Müdigkeit eingeschränkt.

Logischerweise könnte man genau dann seine Ausfahrten gut nach den Gezeiten planen. Haben wir aber bisher kaum gemacht.
Die Tide war uns früher relativ egal. Wenn Wind und Lust passen, wird geangelt. Oft auch Tag & Nacht (mit Pausen natürlich)

Allerdings wird das Thema "Gezeiten" und deren Einfluss ja unter anderem auch hier im Forum zunehmend mit Fakten belegt und unterstrichen.
Von daher ja, insbesondere wenn einem die Fische nicht überall und jederzeit ins Boot springen, werden wir da durchaus mal ein Augenmerk drauf nehmen.

Aber wenn alles halbwegs passt wird uns das vermutlich auch künftig relativ egal sein, weil wir einfach immer rausfahren wenn es uns gerade passt.
Dieses Jahr sind wir wieder in der Region Narvik unterwegs. Allerdings erst Mitte September. Da ist es dann nachts finster. Dadurch werden die Zeiten natürlich eingeschränkt.

Zur ursprünglichen Fragestellung, ob wir den Urlaubszeitpunkt danach raussuchen:
Wir sind z.Z. im Höchstfall zu sechst, und einige davon können oder wollen sich nicht frühzeitig festlegen.
Daher wird unser Reisezeitpunkt inzwischen meist durch die vollen Belegungskalender der Anbieter bestimmt... :zwinker:

Gruß

Holger
 
Erstmal besten Dank für den regen Austausch! Ich gebe euch vollkommen Recht, der Urlaub sowie die Erholung sollten im Vordergrund stehen. Seine Fische fängt man i. d. R. so oder so. Dennoch will man seinen Urlaub ja bestmöglich mit schönen Fängen verbringen. Letztes Jahr im März auf Hitra hatten wir zunehmenden Mond und echt top gefangen. Dieses Jahr wollen wir im März Titran/Froya probieren. Wir haben lt. Kalender dieses Jahr abnehmenden Mond daher die Frage wie ihr darüber denkt bzw. ob ihr regelrecht nach besten Bedingungen (Mond etc.) den Urlaub plant.
Guten Morgen, wann genau bist du denn im März in Titran?
 
Ich buche Angelurlaube immer für mindestens 12 Netto Angeltage mit Neu- oder Vollmond tendenziell in der Mitte.
Wir stehen auf, frühstücken, belegen Brötchen, packen den Fressack und dann gehts raus bis es einen guten Grund gibt wieder reinzufahren.
An guten Tagen sind das dann über 10 Stunden, an schlechten 6-8h. Wenn die Tage lang genug sind, dann ist man halt auch gleich mal für 2 Wasserhöchststände draußen.

Wenn ich zeitlich eingeschränkt bin, z,B. bei Familienurlauben, dann versuche ich möglichst viel zu optimieren und fahre den Gezeiten angepasst raus.

Unnötig früh aufstehen habe ich letzen September seit sehr langer Zeit mal wieder gemacht. Bin ich durch mit. Versaut einem den ganzen Tag.
Ausschlafen, Tag und Nacht durchfischen und dann irgendwann morgens schlafen gehen -> gerne. Aber Wecker stellen und um 4 Uhr rausfahren ... nimmermehr.
 
Moin, machen uns da auch kein Stress. Morgens Frühstück und ab aufs Wasser. Wenn die Strömung passt gerne auf Butt. Alles andere kommt wie es kommt. Sind da sehr entspannt. Wenn die Gezeiten stimmen umso besser. Aber auf dem offenen Meer ist das nicht so entscheident haben wir für uns festgestellt. Hauptsache wir sind auf dem Wasser. Eigentlich beachten wir nur den Wind und die Wellen.
 
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