Martl
Stammnaffe
Da freut man sich wochenlang auf die eine Woche in Norwegen und dann kommt es ganz anders als man es sich vorgestellt hat. Aber der Reihe nach.
Im Dezember buchten wir eine Woche Risoyhamn für 4 . Da ich 2021 schon mal dort war, wusste ich was uns erwartet. Wirklich tolle Anlage, aber zum Fisch muss man weit fahren. Darum buchten wir auch das große Boot.
Die Vorbereitungen liefen so weit wie gewohnt. Im Vorfeld treffen, ausmachen, was wir alles mitnehmen, packen, wiegen, auspacken, abspecken, usw., bis die 2x23 kg verstaut sind.
Am Abreisetag um 7.30 Uhr meldet sich unser Kollege, dass er nicht mitfahren kann. Er liegt flach mit 39 Fieber und ist definitiv nicht Reisefähig. Nach kurzer Beratung versuchten wir, ob wir noch kurzfristig jemanden finden, der einspringt. Und tatsächlich sagt einer ja. Gerät und alles Sonstige war ja gepackt. Im Prinzip mussten wir nur den Namen umbuchen, dann sollte alles klar sein.
Jetzt gings los. Auf der Hompage von Norwegian Airline konnte ich zwar die Funktion Namensänderung finden, aber die war nicht aktiv. Also probierte ich es bei DinTur. Auch die hatten keine Möglichkeit den Namen zu ändern. Da die Zeit drängte, blieb nur noch die Chance auf dem Flughafen umzubuchen. Aber die Dame bei der Gepäckaufgabe hatte hier auch keine Möglichkeit. Sie sei nur für das Gepäck instruiert. Ich soll es doch bei Norwegian direkt versuchen. Bei der 0800 Nummer war aber kein Durchkommen. Es blieb nur noch einen neuen Flug zu buchen, aber auch da stellte sich heraus, dass das per Mobiltelefon gar nicht so einfach ist, zudem wären 1000,- für den Flug fällig gewesen. Die Kreditkartenabbuchung hat dann glücklicherweise nicht funktioniert. Zunächst war die Enttäuschung groß, aber im Nachhinein hat sich der „Springer“ viel Geld gespart.
Der Flug war relativ entspannt, außer dass uns der Steward unser Bier, das wir uns am Flughafen gekauft haben, weggenommen hat. Die Begründung war „No alcohol on this flight“. Verkauft hätte er uns aber dann schon eins für 7€ die 0,33 Büchse.
Die Fahrt vom Flughafen nach Risoyhamn hat sich etwas gezogen, aber wir kamen doch gut kurz vor Mitternacht an.
Der Wetterbericht für die kommende Woche war durchwachsen, aber der Donnerstag sollte wettertechnisch der Beste Tag sein. Bis wir dann eingecheckt hatten und endlich startklar waren, war es schon gleich Mittag. Aber Egal, das Wetter passte. Wir waren zwar zu warm angezogen, aber ausziehen kann man ja immer was.
Wie erwartet, war an den nahegelegenen Spots kein Fisch zu finden. Somit gings quer über den Andfjord, wo wir auch einigermaßen gut gefangen haben. Wir mussten zwar einige Stellen absuchen, aber bis zum Tagesende hatte sich doch einiges zusammen geläppert.
Am zweiten Tag suchten wir diverse Spots ab, aber wirklich finden konnten wir nichts, so dass wir mit gerade mal 5 brauchbaren Fischen zurück zum Camp fahren mussten. Die ersten 100l Sprit waren dann schon mal verbrannt.
Die Wettervorhersage für den Samstag war bis Mittag noch ganz gut, ab 13 Uhr aber windig, in Böhen bis 70 kmh, also an angeln nicht mehr zu denken. Bis auf einige kleine Dorsche und ca. 20 Markrelen war nichts zu holen. Beim Buttangeln keinen Kontakt.
Der Wind kam wie angekündigt. Tatsächlich wurde aber die Wettervorhersage für den Sonntag dann wieder besser und wir konnten wieder rüber auf die andere Seite des Andfjords. Dort war wieder Fisch. Nichts Kapitales, aber ganz gut. Im Windschatten der Berge war das Angeln gut möglich. Hier bestätigte sich aber die Wahl des großen Bootes. Zwischenzeitlich hatte der Wind aufgefrischt und die Heimfahrt war mehr als „feucht“. Wir waren heilfroh, als wir wieder am Camp waren.
An eine Ausfahrt an den Folgetagen war kaum mehr zu denken. Der Respekt vor dem Meer und die Vernunft hat uns in der Bude gelassen. Die Kisten waren zwar nicht ganz voll, aber egal. Nun hieß es zusammenpacken und auf das Taxi waren, das für 2 Uhr in der Früh angekündigt war. Gekommen ist es dann um 2.45 Uhr. Der Flieger sollte um 6.35 Uhr abheben. Laut Taxifahrer kein Problem. Naja, er wir die 170 km schon schaffen in 2,5h. Nach der Hälfte der Strecke schaute das auch noch ganz gut aus, doch plötzlich ging nichts mehr. Die Polizei hatte die Straße abgesperrt. Kein Weiterkommen hieß es. Ein Unfall war passiert und die Straße ist nicht passierbar. Da das die einzige Straße zum Flughafen ist, war klar, dass der Flieger ohne uns fliegt. Nach der Ankunft am Flughafen um 8 Uhr wurde schnell klar, dass wir gestrandet sind. Alle Flüge für diesen Tag seien ausgebucht. Neben uns war noch eine 6er Gruppe und ein Bus mit 24 Anglern betroffen, was die Flugbuchung und die Hotel Buchung nicht einfacher machen würde.
Wir waren heilfroh, dass wir um 8 Uhr bei Dintur durchgekommen sind und die sich um uns gekümmert haben. Der Steffen Dietze hat in kürzester Zeit alles gemanaged und wir und die 6er Gruppe, die auch über DinTur gebucht hatten, hatten einen Flug für den nächsten Tag. Das ist schon Klasse und für mich auch ein Grund in Zukunft wieder mit DinTur zu reisen, weil ich dort einfach einen Ansprechpartner habe und mir geholfen wird. Das Hotel haben wir selber gebucht, war aber auch das letzte freie Zimmer. Die 6er Gruppe konnte über den Taxi Fahrer noch eine Unterkunft finden. Die große Gruppe jedoch nicht. Letztendlich mussten die auf dem Gepäckband im Flughafen übernachten! Der absolute Horror!
Unterm Strich kamen wir mit 30h Verspätung zu Hause an. Der Fisch war noch gefroren und alles Gepäck war mit dabei.
Ich stufe es einfach unter der Kategorie „Shit happens“ ein, brauche aber so eine Woche so schnell nicht wieder!
Trotzdem wars schön und wir haben tolle Leute kennen gelernt und neue Freunde gefunden.
Wir probieren es nächstes Jahr einfach nochmal, kann ja nur Besser werden!
Im Dezember buchten wir eine Woche Risoyhamn für 4 . Da ich 2021 schon mal dort war, wusste ich was uns erwartet. Wirklich tolle Anlage, aber zum Fisch muss man weit fahren. Darum buchten wir auch das große Boot.
Die Vorbereitungen liefen so weit wie gewohnt. Im Vorfeld treffen, ausmachen, was wir alles mitnehmen, packen, wiegen, auspacken, abspecken, usw., bis die 2x23 kg verstaut sind.
Am Abreisetag um 7.30 Uhr meldet sich unser Kollege, dass er nicht mitfahren kann. Er liegt flach mit 39 Fieber und ist definitiv nicht Reisefähig. Nach kurzer Beratung versuchten wir, ob wir noch kurzfristig jemanden finden, der einspringt. Und tatsächlich sagt einer ja. Gerät und alles Sonstige war ja gepackt. Im Prinzip mussten wir nur den Namen umbuchen, dann sollte alles klar sein.
Jetzt gings los. Auf der Hompage von Norwegian Airline konnte ich zwar die Funktion Namensänderung finden, aber die war nicht aktiv. Also probierte ich es bei DinTur. Auch die hatten keine Möglichkeit den Namen zu ändern. Da die Zeit drängte, blieb nur noch die Chance auf dem Flughafen umzubuchen. Aber die Dame bei der Gepäckaufgabe hatte hier auch keine Möglichkeit. Sie sei nur für das Gepäck instruiert. Ich soll es doch bei Norwegian direkt versuchen. Bei der 0800 Nummer war aber kein Durchkommen. Es blieb nur noch einen neuen Flug zu buchen, aber auch da stellte sich heraus, dass das per Mobiltelefon gar nicht so einfach ist, zudem wären 1000,- für den Flug fällig gewesen. Die Kreditkartenabbuchung hat dann glücklicherweise nicht funktioniert. Zunächst war die Enttäuschung groß, aber im Nachhinein hat sich der „Springer“ viel Geld gespart.
Der Flug war relativ entspannt, außer dass uns der Steward unser Bier, das wir uns am Flughafen gekauft haben, weggenommen hat. Die Begründung war „No alcohol on this flight“. Verkauft hätte er uns aber dann schon eins für 7€ die 0,33 Büchse.
Die Fahrt vom Flughafen nach Risoyhamn hat sich etwas gezogen, aber wir kamen doch gut kurz vor Mitternacht an.
Der Wetterbericht für die kommende Woche war durchwachsen, aber der Donnerstag sollte wettertechnisch der Beste Tag sein. Bis wir dann eingecheckt hatten und endlich startklar waren, war es schon gleich Mittag. Aber Egal, das Wetter passte. Wir waren zwar zu warm angezogen, aber ausziehen kann man ja immer was.
Wie erwartet, war an den nahegelegenen Spots kein Fisch zu finden. Somit gings quer über den Andfjord, wo wir auch einigermaßen gut gefangen haben. Wir mussten zwar einige Stellen absuchen, aber bis zum Tagesende hatte sich doch einiges zusammen geläppert.
Am zweiten Tag suchten wir diverse Spots ab, aber wirklich finden konnten wir nichts, so dass wir mit gerade mal 5 brauchbaren Fischen zurück zum Camp fahren mussten. Die ersten 100l Sprit waren dann schon mal verbrannt.
Die Wettervorhersage für den Samstag war bis Mittag noch ganz gut, ab 13 Uhr aber windig, in Böhen bis 70 kmh, also an angeln nicht mehr zu denken. Bis auf einige kleine Dorsche und ca. 20 Markrelen war nichts zu holen. Beim Buttangeln keinen Kontakt.
Der Wind kam wie angekündigt. Tatsächlich wurde aber die Wettervorhersage für den Sonntag dann wieder besser und wir konnten wieder rüber auf die andere Seite des Andfjords. Dort war wieder Fisch. Nichts Kapitales, aber ganz gut. Im Windschatten der Berge war das Angeln gut möglich. Hier bestätigte sich aber die Wahl des großen Bootes. Zwischenzeitlich hatte der Wind aufgefrischt und die Heimfahrt war mehr als „feucht“. Wir waren heilfroh, als wir wieder am Camp waren.
An eine Ausfahrt an den Folgetagen war kaum mehr zu denken. Der Respekt vor dem Meer und die Vernunft hat uns in der Bude gelassen. Die Kisten waren zwar nicht ganz voll, aber egal. Nun hieß es zusammenpacken und auf das Taxi waren, das für 2 Uhr in der Früh angekündigt war. Gekommen ist es dann um 2.45 Uhr. Der Flieger sollte um 6.35 Uhr abheben. Laut Taxifahrer kein Problem. Naja, er wir die 170 km schon schaffen in 2,5h. Nach der Hälfte der Strecke schaute das auch noch ganz gut aus, doch plötzlich ging nichts mehr. Die Polizei hatte die Straße abgesperrt. Kein Weiterkommen hieß es. Ein Unfall war passiert und die Straße ist nicht passierbar. Da das die einzige Straße zum Flughafen ist, war klar, dass der Flieger ohne uns fliegt. Nach der Ankunft am Flughafen um 8 Uhr wurde schnell klar, dass wir gestrandet sind. Alle Flüge für diesen Tag seien ausgebucht. Neben uns war noch eine 6er Gruppe und ein Bus mit 24 Anglern betroffen, was die Flugbuchung und die Hotel Buchung nicht einfacher machen würde.
Wir waren heilfroh, dass wir um 8 Uhr bei Dintur durchgekommen sind und die sich um uns gekümmert haben. Der Steffen Dietze hat in kürzester Zeit alles gemanaged und wir und die 6er Gruppe, die auch über DinTur gebucht hatten, hatten einen Flug für den nächsten Tag. Das ist schon Klasse und für mich auch ein Grund in Zukunft wieder mit DinTur zu reisen, weil ich dort einfach einen Ansprechpartner habe und mir geholfen wird. Das Hotel haben wir selber gebucht, war aber auch das letzte freie Zimmer. Die 6er Gruppe konnte über den Taxi Fahrer noch eine Unterkunft finden. Die große Gruppe jedoch nicht. Letztendlich mussten die auf dem Gepäckband im Flughafen übernachten! Der absolute Horror!
Unterm Strich kamen wir mit 30h Verspätung zu Hause an. Der Fisch war noch gefroren und alles Gepäck war mit dabei.
Ich stufe es einfach unter der Kategorie „Shit happens“ ein, brauche aber so eine Woche so schnell nicht wieder!
Trotzdem wars schön und wir haben tolle Leute kennen gelernt und neue Freunde gefunden.
Wir probieren es nächstes Jahr einfach nochmal, kann ja nur Besser werden!