Rettungsaktion Flatanger/Folda - 3 Angler unbeschadet


Kurz aufsummiert:
Drei Angler aus Südeuropa (was auch immer das meint) sind gestern nach Suchaktion unbeschadet gefunden worden. Die Angler sind von einem Camp in Flatanger gestartet, wurden zuletzt bei Nylandskjeret gesehen und dann im Foldafjord auf einer Schäre gefunden, wo sie das Boot "gestrandet" hatten.

Bin nicht unbedingt ein Freund von Spekulationen, aber war ja nun gestern selbst im gleichen Seegebiet - sowie auch viele von unseren Booten. Es war klar das es nur ein begrenztes Zeitfenster ist, dass von Wind her passt. Deshalb ist von uns auch niemand bis Nylandskjeret gefahren. See und Angelei waren aber offshore erstmal unproblematisch. Wir hatten Südwind der dann später wie angekündigt auf Südwest umschlug und gegen Nacht in Sturm überging (anhaltend).
Da frage ich mich schon ein wenig wie man es schafft bei solchem Wetter und scheinbar ohne (funktionierendes) Telefon und Erfahrung so eine Aktion hinzulegen. Zudem kann es kaum ein Motorschaden gewesen sein, bzw. Mangel an Treibstoff, dann wären sie ja irgendwo auf Vikna gelandet.

Mir fällt irgendwie nichts anderes ein als schlechte Seemannschaft, massive Ignoranz dem Wetter gegenüber und eine unglaubliche Fehlnavigation (selbst wenn Plotter ausfällt findet ich doch in heutiger Zeit meinen Weg mit dem Telefon, wenigstens etwa richtig). Schön das es ihnen gut geht, aber scheinbar ein Zwischenfall der sehr vermeidbar war und auch deutlich schlimmer hätte enden können.
 
Glück gehabt, würde ich sagen.
Da zeigt sich auch wieder:
- nie ohne volles handy mit notfallnumnern raus
- nie ohne wettercheck raus
- kein fisch ist es wert, das leben aufs spiel zu setzen
- nach möglichkeit nicht allein / mit einem boot raus

Hoffe, die Kollegen haben was gelernt und ausser nem grossen Schrecken keinen Schaden (und ner Beteiligung an den Rettungskosten)...
 
Also, jetzt ist es bestätigt - grober Leichtsinn, wetterbericht komplett ignoriert, niemand Telefon an Bord und sie waren mit zwei Booten draußen die sich dann einfach mal getrennt haben. Keine der bekannten Anlagen - das 20ft Aluboot stammte von einem privaten Vermieter bei Lauvsnes. Hatte mich ja schon irgendwie gefreut das es wenigstens mal keine Deutschen waren, leider war die Angabe in den Nachrichten falsch.
 
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