Rollo
Verstorben
Moin Leute,
hier ist der versprochene Reisebericht meiner Tour zum Norwegenseminar 2006 an den Knarrlagssund auf die Insel Ulvoya, der kleinen Schwester von Hitra.
Veranstalter war Herbert Jordan vom Angelwebshop. Unterstützt wurde er vom Team Dorschfestival, sowie von den bekannten Meeresanglern Rainer Korn und Michael Quack, Autoren mehrerer Bücher und Filmemacher.
Ein paar schöne Fotos stelle ich Euch am Donnerstag rein.
Ich hoffe, Ihr habt ein wenig Spaß beim Lesen.
2.Mai 2006
Endlich geht’s los.
Ich fahre mit meinem Kumpel Frank für 2 Wochen auf die Insel Ulvoya am Knarrlagssund / Hitra.
Wir sind gebucht in Helges Fishing Camp, wo Herbert Jordan und das Team vom Dorschfestival das 2. Norwegenseminar veranstalten.
Zusätzlich haben sich auch noch Rainer Korn ( bis vor kurzem noch Chefredakteur der Meereszeitung Kutter und Küste ),sowie sein Freund Michael Quack angesagt.
Mal sehen, welchen Tipp oder Trick wir von den Profis erhaschen können.
Wie in den Jahren zuvor, die Nacht kaum geschlafen. Morgens noch schnell die restlichen Sachen erledigt, dann ruft auch schon Markus bei mir an. Markus kommt aus Freiberg am Neckar und ist der Dritte im Bunde.
Herbert musste ihn notgedrungen in meine Zweier-Gruppe buchen, weil Markus allein reist und anderweitig nicht mehr untergekommen wäre.
Wir haben einige Male telefoniert, die wesentlichen Dinge abgesprochen und lernen uns nun in wenigen Stunden zum ersten Mal persönlich kennen.
Wie verabredet ist Frank um 10:00 Uhr bei mir, wir packen seine Sachen auf den Hänger, parken sein Auto
hinter dem Haus und los geht’s.
Erstmal zum Treffpunkt wo Markus auf uns wartet. Kurzes Hallo, der Typ scheint ok zu sein.
Zum ersten Beschnüffeln geht’s erstmal zu Burger King auf einen Kaffee und auf was wohl ???
Richtig einen Burger !!! Der letzte für die nächsten 2 Wochen. Haben uns vorgenommen, in Norwegen
überwiegend Fisch zu essen.
Also den letzten Burger und einen Kaffe geordert und ein wenig geschwatzt. Scheint alles zu passen.
Der Kollege aus dem Schwabenland hat sich mehr als akribisch vorbereitet. Dazu später mehr !!
Bevor es auf die letzten 65 km nach Kiel zum Oslokai geht, muss noch schnell ein kleines elektrisches
Problem an der Lichtleiste meines Hängers behoben werden. Irgendwo ein kleiner Kriechstrom sagt Frank.
Kann ohne weiters sein, weil ich's nicht beurteilen kann. Ich bin Handwerker und mein Motto zu Strom ist :
" Strom geht seltsame Wege "
Aber mit ein wenig Kontaktspray war auch diese Sache schnell behoben und es ging auf die letzten Kilometer nach Kiel.
In Kiel am Oslokai angekommen erstmal raus dem Auto und ein wenig Seeluft schnuppern. Noch eine 3/4 Stunde
bis zum Einchecken. Etwas weiter vorn auf dem Parkplatz lärmt eine Angelgruppe und lässt schon mal die Flasche kreisen.
Mal sehen, was das noch abgibt. Nach dem Einchecken und dem Aufsuchen unserer Kabine sehen wir, die saufenden Jungs
sind mit uns auf dem gleichen Kabinengang. Da hocken allen Ernstes fast 10 Mann in einer Kabine, rauchen was das Zeug hält
und lassen den Whiskey rumgehen. Mittags um Zwei wohlbemerkt. Aber naja, jeder wie er möchte.
Bei Kaiserwetter laufen wir in Kiel aus und es geht durch die Kieler Förde und durch die dänische Inselwelt Richtung Oslo.
Irgendwann fahren wir unter der mächtigen Hängebrücke Storebeltbrücke, die Seeland und Fünen verbindet, hindurch. Respekt, imposantes Bauwerk.
Markus hat sich hingehauen. Sollten eigentlich nur zwei Stunden werden, er wird allerdings bis zum nächsten Morgen durchziehen.
Er hat schließlich auch 8 Autobahnstunden mehr als Frank und ich auf der Uhr.
Nach 2 Rignes in der Dancing Bar hauen Frank und ich uns so gegen 00:30 Uhr ebenfalls in die Kojen. Falls Ihr glauben solltet,
dass ich schön bis zum nächsten Morgen ausschlafen konnte, weit gefehlt. Ich habe nämlich die Rechnung ohne die trinkfesten
Sportsfreunde vom Parkplatz gemacht. Laut lärmend und grölend sind sie nach Zapfenstreich der verschiedenen Clubs an Bord
wieder alle Mann in eine ihrer Kabinen getorkelt und haben bei offener Tür fröhlich weiter gesoffen und gelärmt.
Dass sich auch noch andere Passagiere an Bord befanden, war den Brüdern völlig wurscht. An Schlaf war vorerst jedenfalls nicht mehr
zu denken. Jedem Einzelnen von Euch Saufbacken wünsche ich deshalb noch heute 1000 Kamelflöhe ans.... Ihr wisst schon ,das Böse Wort
mit "A" am Anfang und ....."loch" am Ende.
Falls euer Oberstübchen mal nicht alkoholgeschwängert sein sollte und Ihr mal einen klaren Moment habt, denkt mal darüber nach,
dass andere Passagiere am nächsten Morgen noch eine ganze Strecke zu fahren haben und ausgeruht die Fahrt antreten wollen.
Wie gesagt, denkt einfach mal drüber nach.
03.Mai 2006
Am nächsten Morgen leicht gerädert das skandinavische Frühstücksbuffet genossen, danach ging’s einigermaßen.
Nach dem Auschecken ging’s ohne Probleme durch den Zoll und bei zunächst bedecktem Himmel Richtung Hitra.
Je weiter wir nach Norden kamen, desto besser wurde das Wetter. Bis zu dem Augenblick, wo das Navigationssystem einen anderen Weg
vorschlug, als auf Herberts Wegbeschreibung eingetragen war. Egal, dachten wir, der gute alte TOMTOM wird’s schon wissen.
Kurzer Kontrollblick auf die Karte und Jawoll, das könnte Sinn machen, sieht kürzer aus. Also kurzerhand abgebogen und
auf die nette Dame vom Navi gehört. Hey Lady, hättest Du uns nicht vorher sagen können, dass Du uns über einen 1478 m hohen Pass
jagen willst ?? Hätte auch Charme gehabt, wenn Du etwas von dem Schnee und dem Eis dort oben erwähnt hättest.
Bestell Deinen Programmierern einen schönen Gruß, noch so ein Ding und ich schau persönlich vorbei, dann gibt's was hinten drauf !!
So ist es dann eine etwas abenteuerliche Abkürzung geworden und um 20:15 Uhr sind wir endlich in Helges Fishing Camp angekommen.
Das erste, was ich gesehen habe.... Die Saufbacken von der Fähre sind auch in der Anlage und haben die " Villa " bezogen.
Gott sei Dank etwas weiter von den anderen Häusern weg. So haben wir und die restlichen Besucher der Anlage weitestgehend
Ruhe vor den Brüdern gehabt, auch wenn sie sich teilweise aufgeführt haben, wie letzten Asozialen.
Nach einem kurzen Anruf kam Oliver, Herberts Sohn und Jürgen Schäfer vorbei, um uns unsere Hausschlüssel zu geben,
kurz in das GPS einzuweisen und auf einige Stellen auf der Seekarte hinzuweisen. Nach 20 Minuten sind sie wieder in die
Nachbaranlage abgerückt.
Wir haben noch unsere Sachen ins Haus gebracht, die Angelausrüstung aufgetackelt und das Boot klariert.
Dabei haben wir unsere selbstgebauten Rutenhalter, einen Relingseimer mit integriertem Filetierbrett am Boot angebaut, außerdem das obligatorische
Moosgummi für die Reling angebracht.
Danach noch schnell eine Erbsensuppe mit Wiener Würstchen gegessen, dazu ein Bier, dann ging’s in die Falle.
04.Mai 2006
Morgens um 08:00 Uhr treffen wir den Betreiber der Anlage, Helge Kaasboll.
Er unterweist uns auf unser 18 Fuß Kaasboll Aluboot mit 25 PS Außenborder von Suzuki ein.
Das Echolot ist ein Garmin 160 Blue. Zu diesem Teil gibt's später noch was zu sagen.
Die Boote sind absolut genial. Sie haben einen Alu-Doppelrumpf und sind auch bei stärkerem Seegang sehr gutmütig.
Mit 3 Mann ist noch immer gutes Angeln.
Nach der Einweisung geht's endlich raus auf's Wasser. Mit leichten Spinnruten wollen wir zunächst Kleinköhler angeln,
weil wir Köderfische zum Naturangeln brauchen. Nach ein paar hundert Metern lassen wir Heringsvorfächer sowie kleine 30 g Pilker ins Wasser.
Wir fischen direkt vor einer Felswand und die ersten Kleinköhler lassen nicht lange auf sich warten.
Plötzlich rummst es an Markus Rute. Nach einem schönen Drill kann er mit seiner feinen Spinnrute einen ordentlichen Pollak von 3,5 kg ins Boot bringen.
Petri Heil, so kann es weitergehen.
Wir fischen weiter, können aber keine nennenswerten Fische mehr landen. So fahren wir in den Norden der kleinen Insel und versuchen unser Glück mit Gummitwistern
und kleinen Pilkern. Leider auch ohne Erfolg.
Gegen 16:00 Uhr machen wir uns auf den Weg zurück ins Camp und bereiten uns auf morgen vor. Wir wollen mit schwerem Naturköderangeln in bis zu 300 m Wassertiefe
beginnen und versuchen Lengs und Lumbs zu fangen. Markus kann dann endlich seine neue Shimano Dendou Maru Elektrorolle ausprobieren.
Abends also alles zum Naturköderfischen aufgerödelt, Seekarte studiert und anschließend Spaghetti Bolognese mit einem schönen Bierchen genossen.
Einigermaßen zeitig in die Federn gegangen, morgen soll's ja richtig losgehen.
Markus schaut sich seine Montagen an und wir stellen fest, der Bursche ist ausgerüstet wie ein Profi. Er war wirklich auf alle erdenklichen
Angelmethoden in Norwegen vorbereitet. Ausgenommen vielleicht das Fliegenfischen. Wie gesagt, alles vom Feinsten und top in Ordnung.
Hut ab, mein schwäbischer Freund !!
05.Mai 2006
Um 08:00 Uhr nach einem kurzen Frühstück hinaus zum Tiefseefischen. Der Himmel ist strahlend blau, Temperatur um die 20° c. Die Wassertemperatur
beträgt 6,2 ° c. Wind ist fast gar nicht vorhanden, wir werden also kaum driften. Nicht so besonders tolle Aussichten. Egal, wir steuern unseren ersten Punkt an
und lassen unsere beköderten Montagen runter. Wir fischen mit Köhlerfilets, Köpfen, Schwanzstücken, Kebab und ganzen Fischen.
Die einzigen, die satt werden, sind die Haie. Was für ein Mist, ewig nach den ganz kleinen Zupfern die Montagen wieder hochkurbeln und neu beködern.
Hey ihr kleinen Schlümpfe, könnt ihr nicht woanders hin und dort Streit machen ?? Der gute alte Rollo angelt sich nämlich langsam die Finger wund,
aber da seid ihr ja mitleidslos. ( Wahrscheinlich würde ich's auch nicht anders machen. ) Aber nehmt zur Kenntnis, ihr nervt.
Kollege Markus ist mit seiner Elektromulti natürlich völlig entspannt. Knöpfchen gedrückt und das Ganze kommt in Fahrstuhlgeschwindigkeit nach oben.
Die ersten neidischen Blicke wandern ins Vorschiff. Andererseits, Frank und ich motivieren uns mit Sprüchen wie : " Wir sind schließlich Sportangler " oder
" Wir fischen wie Männer ". Bei Markus huscht dann nur ein kleines Lächeln übers Gesicht.
Fischmäßig kriegen wir gar nichts zustande. Keiner von uns weiß, warum. Was ist hier los, haben wir das Angeln verlernt ?
Wir fischen mehrere Berge ab, alles ohne Erfolg. Zu wenig Drift ? Falscher Köder ? Sollten wir besser mit Heringen oder Makrelen fischen ?
Und was ist mit unserem Echolot los ?? Wir haben Signale auf dem Display, die alles sind, aber kein Fisch. Merkwürdige, pulsierende vertikale Striche,
die uns Rätsel aufgeben.
Mal sehen, was die anderen aus dem Camp beschickt kriegen. Wir schleichen uns jedenfalls als Schneider von dannen und sind etwas gefrustet.
Seltsamerweise hat der Rest der Truppe auch nichts Berauschendes gefangen. Die leider übliche Kleinköhlerangelei mit stundenlangen Filetieraktionen
ist zu beobachten, aber wegen der Babies sind wir nicht hier. Wir wollen große Fische !!
Nach einer anständigen Pfanne schwäbischer Maultaschen und einem Bier sieht die Welt wieder besser aus. Der Plan für morgen : Erst kurz ein paar Köderfische stippen,
danach erneuter Angriff in der Tiefsee.
06.Mai 2006
Um es vorweg zu nehmen, auch heute haben wir bis auf zwei Küchenköhlern von gut 50 cm Länge nichts zustande gebracht. Wir sind zeitig rausgefahren, haben aber,
warum auch immer, keine Köderfische gekriegt. Es war zum Verzweifeln, die Jungs waren wie vom Erdboden verschluckt. Wir haben dann umgerüstet und haben mit
kleinen Pilkern, Twistern und Gummifischen auf Pollak und Co. gefischt. Wie schon gesagt, mit mäßigem Erfolg. Als wir am frühen Nachmittag ins Camp zurück fuhren,
trauten wir unseren Augen kaum. Der Rest des Camps hat sich richtig schön mit Großköhlern, Dorschen und strammen Pollaks an der sehr beliebten Brücke, die Hitra
mit Fjellveroya verbindet, besackt. Heute ging dort richtig die Post ab, nur wir waren nicht vor Ort. Verflucht noch eins, warum haben wir soviel Pech ?
Wir haben dann richtig Frust geschoben, weil wir von der versprochenen Betreuung vor Ort noch nicht viel mitbekommen haben. Ein wenig mehr hatten wir uns schon versprochen.
Wenigstens gab es zum Abendessen das erste Mal Fisch. Ist ja auch schon was !!
Abends dann eine kleine Überraschung. Auf einmal linst Rainer Korn mit dem Deutschlandvertreter der Kaasbollboote Marc Krügel und einem Freund durch unser
geöffnetes Fenster. Zügig kommen wir zu dem Entschluss, dass wir draußen am Tisch bei strahlendem Sonnenschein ein Bierchen zu uns nehmen sollten.
Gesagt, getan. Rainer erweist sich schnell als lockerer Typ, der jede Frage gern beantwortet. Jetzt wissen wir auch, warum die Fische nicht so recht beißen wollen.
Rainer erklärt, dass es an dem wahnsinnigen Wetterumschwung liegt, den wir mitgebracht haben. Das Hochdruckgebiet wirkt sich auf die Beißlust der Fische aus.
Rainer ruft noch kurz Enrico Wyrwar aus der Anlage Kvenvaer auf Hitra an. Dort beißen die Fische zwar besser als bei uns, aber es könnte noch besser gehen.
Wer es nicht weiß, Enrico ist einer der Top Guides auf Hitra. Der Bursche weiß wirklich, wie es geht. Er ist immer wieder mit absoluten Topfischen in den einschlägigen
Publikationen zu sehen, so auch in der neuen Kutter und Küste. Wir zeigen Rainer noch ein Foto von unserem Echolot. Das erste, was er fragt, sind andere Boote in der
Nähe gewesen ? Wir verneinen. Rainer sagt das, was wir denken. Das sind irgendwelche Störsignale oder gefrorene Aale, die senkrecht stehen.
Nach 1 1/2 Stunden Smalltalk verabschiedet sich Rainer wieder, weil er seinen Kumpel Michael Quack ( Quacki ) erwartet. Außerdem soll heute Herbert Jordan ins Camp
zurückkehren.
Unser Frust hat sich gelegt, wie haben wieder neuen Mut geschöpft. Wir sind also doch nicht zu blöde zum fischen. Morgen geht’s aber noch einmal auf Pollak und Co.
07.Mai 2005
Heute lief es schon besser. Haben an der Brücke einige schöne Pollaks bis 5,5 kg fangen können. Die Jungs machen an der 60 g Spinnrute richtig Spaß.
Immer noch ist das Wetter traumhaft. Wolkenloser Himmel, bis 23° C Lufttemperatur, das Wasser hat sich auf 7,5° C erwärmt.
Zufrieden machen wir uns am Nachmittag auf zurück ins Camp. Heute gibt es das erste Mal die berühmten norwegischen Fischfrikadellen Fiskekaker.
Schwiegermutti hat mir eigens ihre Küchenmaschine (" aber nur, wenn Du sie wieder mitbringst " ) mitgegeben. Meine beiden Mitangler haben sich richtig gütlich getan.
O-Ton Frank : " Die kannst Du gern wieder machen " Mach ich gern Sportsfreund, aber wir sollten zusehen, dass wir noch tüchtig Fisch fangen.
Nach dem Essen sind Frank und Markus noch einmal raus, um frische Köderfische zu angeln. Gegen 22:30 Uhr waren sie wieder mit ausreichend Fischen zurück.
Morgen früh geht's um 04:00 hoch, wir wollen zeitig am Fisch sein.
08.Mai 2006
Was für ein Angeltag. Endlich ist das eingetreten, wofür wir hier sind. Wir haben in der Tiefsee in bis zu 320 m Wassertiefe prächtige Lumbs gefangen.
Wir hatten keinen einzigen Haibiss. Bei Kaiserwetter hatten wir einen fantastischen Tag. Insgesamt fingen wir an diesem Tag 30 kg Fisch und es war nicht
eine einzige Mickymaus dabei. Frank erweist sich als guter Navigator. Respekt mein Freund, für einen Norwegen-Neuling machst Du die Sache richtig gut.
Wir haben bis um 14:00 geangelt und sind dann zurück, um die Fische zu versorgen. Endlich auch mal unseretwegen staunende Blicke im Filetierhaus.
Na also, geht doch !!
Abends dann noch mal raus und bis Sonnenuntergang geangelt. Paar Fische gefangen, aber vor allem tolle Fotos geschossen.
09.Mai 2006
Heute ist Halbzeit. Wir fischen wieder mit unseren Pilk- und Spinnruten auf die Mittelwasserfische. Auch heute sind einige schöne Exemplare dabei.
Frank fängt seinen ersten Pollak an leichtem Gerät. Petri Heil mein Bester, so langsam hast Du den Bogen raus. Auf der Rückfahrt ins Camp dann eine Schrecksekunde.
Bei rasanter Fahrt reagiert plötzlich die Lenkung unseres Bootes nicht mehr. Das finden wir nun gar nicht mehr lustig. Schnell ist bei so einer Aktion auch mal der Motor weggefidelt.
Unsere Hausnachbarn hatten leider das Pech, allerdings nicht wegen ausgefallener Lenkung, sondern weil sie zu dicht an eine Untiefenstange geraten sind.
Wir haben dann Helge angerufen, der uns sofort ein neues Boot gegeben hat. Rutenhalter, Relingseimer und Moosgummi waren schnell umgebastelt und wir hatten
wieder ein Top Boot zur Verfügung.
Abends gab es dann lecker Bratfisch mit grünen Bohnen, Kartoffelmus und Gurkensalat. Natürlich wieder ein Bierchen dazu.
Morgen wollen wir mit Rainer und Quacki zum schweren Naturköderangeln. Treffpunkt ist um 08:00 Uhr am Steg, wer Lust hat, kommt mit.
Wir freuen uns darauf, mal mit den Profis zum Fischen zu fahren. Dümmer wird man dabei bestimmt nicht.
Später bekomme ich von unserem Nachbarn noch eine gute Stelle verraten. Wir waren einige Tage später dort und haben schöne Fische fangen können.
Vielen Dank an den Vater von Erik für diesen Tipp.
10. Mai 2006
Bettenwechsel in der Anlage. 80 % müssen heim, wir dürfen noch eine Woche bleiben. Wir verabschieden nette Leute, die wir die Woche über kennen gelernt haben.
Jungs, es hat wirklich Spaß gemacht mit Euch. Wolfgang, die Sache mit der Mobilen Schnur-Spulstation war doch super, oder ? Vielen Dank noch einmal für den Wein.
wäre eigentlich nicht nötig gewesen, ich hab's gern gemacht. Wegen der anderen Sache hörst Du noch von mir.
Wir sind die einzigen, die zum Naturköderangeln mitfahren. Rainer und Quacki fahren los und landen, was für eine Überraschung, fast an der gleichen Stelle,
wo wir vor zwei Tagen unsere schönen Lumbs gefangen haben. Diesmal haben wir allerdings wieder Haibisse. Frust macht sich breit, die Jungs nerven.
Außerdem kommen einige Aussteiger hinzu. Irgendwann fahren wir zu Rainer rüber und fragen, ob sie auch so viele Haibisse hätten. Die Antwort lautet : " Keinen einzigen "
Als ich von den Aussteigern erzähle, kommt Rainer längsseits und lässt sich meine Montage geben. Alles richtig gemacht, sagt er zu mir. Weiterprobieren !!
Dann steigen endlich die ersten Lumbs ein und Rainer und Quacki freuen sich mit uns. Wir können doch noch einige schöne Exemplare fangen.
Abends kommt Rainer noch einmal in die Anlage und erklärt einige Naturködermontagen, zeigt wie richtig angeködert wird und beantwortet geduldig unsere Fragen.
Morgen geht’s zum Großköhlerfischen.
Gegen 20:00 Uhr kommt mein Kollege Olli mit seiner Angelgruppe an. Erstmal ein großes Hallo und ein Bier. Danach bekommen die Jungs von mir Fiskekaker serviert.
Mit großem Appetit und Hunger hauen die Jungs kräftig rein. Freut mich Männer, wenn's Euch geschmeckt hat.
11. Mai 2006
Es ist 08:00 Uhr, Rainer und Quacki sind am Steg. Insgesamt wollen 4 Boote mitfahren. Es geht hinaus nach Skatran um die großen Köhler zu jagen.
Beim Erreichen unseres Zielgebietes wird uns ein imposantes Schauspiel geboten. Die Königliche Norwegische Marine spielt Seekrieg.
Für ca. 30 Minuten feuert eine Fregatte aus allen Rohren, was das Zeug hält. Wir sind nicht mal 1 Seemeile entfernt. Schon erstaunlich, was die so rausfeuern.
Plötzlich ist das Spektakel vorbei - denken wir. Nach 15 Minuten fangen die Jungs mit Unterwasserschießen an. Wir wissen nicht, was genau abgefeuert wurde,
unsere Aluboote haben haben jedenfalls Geräusche gemacht, die wir nie zuvor gehört hatten. Der Rumpf hat bei jedem Schuss geknistert wie Pergamentpapier.
Fragt mich warum, ich habe keine keine Erklärung. Übereinstimmend sagen alle, die das mitbekommen haben, dass sie so etwas bisher noch nicht erlebt hätten.
In allen Booten gingen die Blicke sofort auf's Echolot, weil wir glaubten, aufgelaufen zu sein. Bisschen unheimlich war die Begegnung schon.
Die Angelei läuft anfangs ziemlich bescheiden. Rainer und Quacki fischen verschiedene Berge ab, ohne Erfolg. Die ersten von uns verlieren die Geduld und fahren
an Plätze, wo sie in den vergangenen Tagen gefangen haben. Irgendwann sind wir mit den beiden allein. Plötzlich geht die Post ab. Auf der Herz aus Gold,
Rainers Boot, sind beide Ruten krumm. Wir staunen nur noch. Kurze Zeit später das Gleiche. Rainer und Quacki wollen sich anscheinend besacken.
Wir wollen auch und Rainer ruft uns zu, dass die Fische in 48 Metern Tiefe stehen. Kurzen Augenblick später sind auch unsere Ruten krumm. Was für eine geniale Fischerei.
Superwetter und dicke Fische satt. Ein ums andere Mal schlagen die Köhler zu. Wir erleben einen fantastischen Tag. Irgendwann steht Rainer mit krummer Rute im Boot
und ruft zu mir, meine Rute ebenfalls krumm, herüber: " Rollo, jetzt haben wir sie richtig bei den Eiern " ( Sorry Rainer, das musste sein. Die Freude in Deinem Gesicht
konnte man deutlich sehen ) Irgendwann war der Spaß dann wieder vorbei. Wir sind dann zurück ins Camp um unsere Fische zu versorgen. So langsam wurde das
Anblick unserer Truhe erfreulicher, ein klein wenig Fisch wollten wir ja schließlich auch mitnehmen.
12. Mai 2006
Das Wetter hat sich geändert. Wir haben Starkwind, es ist wieder deutlich kälter geworden. Wir fahren mit Quacki zum Pollakfischen raus. Wir fischen ein paar Berge ab
und können einige schöne Fische für die Küche fangen. Irgendwann wird der Wind zu stark und wir fahren zurück. In einer kleinen Bucht ganz in der Nähe des Camps lugt eine Stange durch die Meeresoberfläche. Wir fahren vorsichtig ran, checken die Wassertiefe und stellen fest, hier können wir festmachen. Nachdem wir einfache Buttsysteme montiert
und in Streifen geschnittene Bauchlappen angeködert haben, versuchen wir, einige Vertreter aus der Plattfischfraktion zu überlisten. Das gelingt auch alsbald.
Wir fangen 4 richtig schöne Schollen in Pfannengröße. Allerdings stehen die Burschen noch nicht wieder richtig im Futter und sind noch ein wenig mager.
Aber für ein schönes Essen reicht's allemal.
Dann wieder eine kleine Begebenheit mit dem Kollegen Merktnix. Obwohl wir einem Boot deutlich Zeichen gemacht haben, dass wir unsere Ruten ausgeworfen hatten,
fuhren die Saftnasen über meine Schnur und rissen alles ab. Ich weiß nicht, wie es Euch geht, aber wenn Ihr auf ein Boot zufahrt in dem die Insassen deutliche Zeichen
mit den Händen geben, nehmt Ihr doch zumindest mal kurz das Gas weg, um zu sehen, was da los ist. Die Freaks heizten jedenfalls fröhlich weiter.
Hätten sie uns an unserer Steuerbordseite überholt, wäre nicht los gewesen.
Abends gibt es bei uns Hamburger Pfannfisch mit einer leichten Senfsoße und Gewürzgurken. Aus frischen Fisch ein totaler Genuss. Markus und Frank sind anschließend
noch mal raus, kommen aber ohne Fisch zurück. Der Wind ist einfach zu stark.
13. Mai 2006
Der Wind ist geblieben. Wir treffen uns um 10:00 Uhr mit Rainer und Quacki am Steg. Rainer erzählt einige Dinge zum Thema Twister, Gummifisch und Pilker und demonstriert
anschaulich, wie die verschiedenen Köder im Wasser richtig geführt werden. Danach fischen wir ganz spontan eine Pollak-Competition aus. Mindestgröße ist 40 cm,
in die Wertung kommen nur Pollaks. Wer die längste Strecke auf den Steg legt, fährt am nächsten Tag auf der Herz aus Gold mit Rainer und Quacki zum Fischen und erhält
ein Penn-Tool, gestiftet von Herbert Jordan. Wer den größten Fisch fängt, bekommt eine signierte DVD von Rainers Leng Tour, die im Handel nicht erhältlich ist.
Wir haben Windgeschwindigkeiten von 9 m/s und driften mit bis zu 3,8 km/h. Nicht wirklich tolle Bedingungen. Trotzdem werden einige schöne Fische bis 6,9 kg gefangen.
Leider kann das Boot mit den besten Fischen nicht in die Wertung genommen werden. Die Jungs um Steffen Wuttke vom Team Dorschfestival sind 15 Minuten zu spät am Steg.
Sie sind aber auf jeden Fall Sieger der Herzen. Die DVD holt sich Frank Berwarder mit einem Fisch von 73 cm Länge und einem Gewicht von 4 kg. Das Tool gewinnt
Annett Wuttke, die Frau von Steffen, mit zwei Fischen von 119 cm Länge. Herzlichen Glückwunsch und Petri Heil den Gewinnern.
Neidlos muss ich anerkennen, dass Rainer und Quacki uns heute richtig den Hintern versohlt haben. Beide haben mit Twistern gefischt. Quacki mit 22 g, Rainer mit 35 g.
Sie fingen insgesamt 7 Fische und haben 8 weitere verloren. Die Jungs haben's raus.
Weil der Wind noch mehr auffrischt, fahren wir nicht mehr raus. Stattdessen werden die Rollen gepflegt und neue Montagen geknötet.
Aus der Küche kommt heute Bratfisch satt in allen Variationen. Immer wieder ein Gedicht, den frischen Fisch genießen zu dürfen.
14. Mai 2006
Wir treffen uns mit Rainer und Quacki um 08:00 Uhr am Steg und wollen eigentlich gezielt auf Heilbutt fischen. Leider lassen die Wetterbedingungen das nicht zu.
Es ist einfach zu unruhig und die Wetterprognose verheißt nichts Gutes. Es wird weiterhin starken Wind geben und es wird wieder deutlich kälter.
So bleibt es bei den Ausführungen Rainers zum Thema Heilbuttfischerei. War trotzdem recht interessant.
Wir versuchen unser Glück anschließend zwischen den Inseln und fangen schöne Fische sowohl für die Truhe als auch für die Küche.
Abends gibt es wieder die beliebten Fiskekaker. Diesmal bekommt Haus 4 auch welche ab. Die Jungs haben mich gefragt, warum es aus unserer Küche immer
so lecker riecht. Sie würden auch viel Fisch zubereiten, aber so gut, wie bei uns, duftet es bei ihnen nicht.
Tja Jungs, ich hab's ja schon gesagt. Neben dem Fischen ist das Kochen mein größtes Hobby. Außerdem hatte ich eine gute Lehrerin, meine Mutter.
15. Mai 2006
Wir treffen uns wieder um 10:00 Uhr mit Rainer am Steg. Wegen des Wetters fischen wir einen zweiten Pollak Contest aus. Die längste Strecke
gewinnt diesmal eine Bootsrute in der 20 lb Klasse von DEGA, gestiftet erneut von Herbert Jordan. Der Fänger des größten Fisches bekommt wieder eine
DVD von Rainers Leng Tour. Wir düsen wieder mit mehreren Booten zu den bereits bekannten Pollakbergen und versuchen unser Glück. Mitangler Markus
kann einen schönen Fisch von 5,5 kg überlisten. Er gewinnt am Ende die DVD. Die Rute holt sich Jörg Mieß aus dem Haus 2.
Glückwunsch und Petri Heil den Gewinnern.
Nachmittags bekomme ich im örtlichen SPAR-Markt endlich die leckeren Reker. Ich kaufe 2 Kilo und pule sie mit Frank aus. Aus Zitronenmayonaise,
Remoulade und Knoblauch mache ich eine leckere Coctailsosse. Abends gibt’s die wohlschmeckenden Schlümpfe mit Brot und Bier.
Irgendwie haben wir es ziemlich gut.
16. Mai 2006
Letzter Tag zum fischen. Das Wetter hat sich beruhigt und wir fahren noch mal mit Rainer, Quacki und Herbert Jordan zum Köhlerangeln nach Skatran raus.
Wieder das Gleiche, wie beim letzten Mal. Wir müssen die Fische erstmal suchen. Nach 1 1/2 Stunden kommt Herbert längsseits und teilt uns mit, dass er
einen Berg mit Fisch gefunden hat. Sein Boot hat schon 5 - 6 Fische an Deck. Wir folgen Herbert und legen nach kurzer Zeit einige schöne Küchenköhler
auf die Planken. Ich würde gern wieder zu Rainer und Quacki zurück, die noch immer unermüdlich suchen. Ich möchte Großköhler fangen.
Leider wollen Frank und Markus lieber bleiben. Das war ein Fehler Jungs, ich hab's Euch gesagt. In der letzten halben Stunde findet Rainer die Großköhler
und in nur 3 Driften hauen sie sich die Fischkisten voll.
Der größte Fisch hat 99 cm und wiegt 7,8 kg. Dann nehmen Wind und Seegang wieder zu und unsere Angelei in Norge ist für 2006 beendet.
Wir fahren zurück ins Camp, versorgen unsere Fische und fangen an zu packen. Es ist zwar windig, aber die Sonne scheint. So lässt's sich gut packen.
Abends kommt Quacki noch zu uns und bringt schon mal etwas Gepäck. Wir nehmen ihn zurück mit nach Deutschland. Auf meinem Hänger ist für sein Gepäck
und seine Fischkisten genug Platz. Heute ist Reste-Essen angesagt.
Wir trinken die vorletzte Dose Bier und gehen zeitig in die Koje. Morgen um 09:00 geht’s zurück nach Deutschland.
17.Mai 2006
Rainer bringt Quacki bei uns vorbei. Wir packen die restlichen Sachen und die Fischkisten auf den Hänger und verabschieden uns von Rainer.
Um 09:15 Uhr geht’s bei Kaiserwetter zurück nach Oslo. Je weiter wir allerdings nach Süden kommen, desto schlechter wird das Wetter.
Gegen 18:45 Uhr erreichen wir ohne weitere Zwischenfälle den Fähranleger der Color Festival. Nach dem Einchecken schauen wir noch gemeinsam unsere Fotos an,
tauschen aus und melden uns um 20:45 am Empfang für das skandinavische Buffet. Ich kann nur sagen, das war sein Geld wert. Die Fähre war nur zu 10% ausgelastet,
entsprechend leer war es auf dem Schiff. Wir hatten jedenfalls Schalen- und Krustentiere satt. Vom gekochten Hummer über Kaisergranat und Flusskrebsen
bis zu Miesmuscheln und den so lecker marinierten Matjes. Das war ein absoluter Genuss mit Panoramablick auf's Meer. Schöner kann eine Reise kaum ausklingen.
18. Mai 2006
Am nächsten Morgen waren wir pünktlich um 08:00 Uhr in Frederikshaven. Nach 6 1/2 Stunden waren wir dann wieder bei mir zuhause. Quackis Frau hat mit Sohn
auf einem Parkplatz an der Autobahnausfahrt gewartet. Das Gepäck war schnell umgeladen. Jetzt geht's für alle Quacks erstmal in die Toskana.
Ich hoffe, ihr habt einen schönen Urlaub Familie Quack. ( Im Stillen denke ich allerdings, mache ich was falsch ?? )
Bei mir zuhause räumen wir dann noch schnell Franks Sachen in sein Auto, dann geht's auch für ihn weiter heim zu den lieben. Frau, Tochter und Hund warten schon.
Hier soll mein Bericht enden. Bevor ich ein Resümee der Reise ziehe möchte ich mich noch bedanken. Mein Dank gilt :
Meinem Kumpel Frank. Für Deine erste Reise nach Norwegen hast Du es ziemlich gut gemacht. Außerdem bist Du ein guter Angelkumpel. Hat Spaß gemacht mit Dir.
Herbert Jordan für die Organisation der Reise und der Betreuung vor Ort ( Mehr dazu im Anhang )
Dem Team vom Dorschfestival, Robert, Steffen, Jürgen und Oliver. Mühe habt ihr Euch gegeben, auch wenn es nicht immer so lief, wie ursprünglich geplant.
Rainer Korn und Michael Quack für die nette Betreuung. Wir hatten viel Spaß mit Euch und haben einiges dazu gelernt. Ich hoffe, wir treffen uns mal wieder.
Achim ( Lengalenga ), du weißt schon wofür !!
Den Mitbewohnern des Camps für die Tipps und die tollen Fotos.
Nicht zuletzt meiner lieben Ehefrau Patricia, die meine " Spinnerei " mit stoischer Gelassenheit erträgt
Anhang
Abschließend möchte ich noch etwas zum Norwegenseminar sagen. Ich habe die Beiträge im thread absichtlich nicht gelesen, weil ich hier meine persönlichen Eindrücke der
Veranstaltung unvoreingenommen wiedergeben möchte.
Es ist sicherlich richtig, dass nicht alles so gelaufen ist, wie es sich einige vorgestellt haben. Ich bin in der 3. Seminarwoche angereist und war in den ersten Tagen
mit der Betreuung auch nicht zufrieden. Eigentlich habe ich erwartet, dass morgens einer vom Team in der Anlage ist und den Neulingen Tipps gibt.
Nachmittags fand kein Wiegen statt und irgendwie kam ich mir etwas allein gelassen vor. Das lag wahrscheinlich daran, dass Robert, Jürgen und Oliver sich
auf die Abreise vorbereiten mussten und Herbert noch nicht wieder vor Ort war. Immerhin konnte man das Team aber abends ansprechen. Diejenigen, die nur in der 3. Woche
vor Ort waren, sind sicherlich zu kurz gekommen. Hier muss Herbert beim nächsten Mal noch nachbessern und wird dies sicherlich auch tun.
Die Situation hatte sich entscheidend verbessert, als Herbert wieder vor Ort war. In meinem Bericht konntet ihr lesen, dass in meiner 2. Woche Rainer Korn und
Michael Quack fast jeden Tag für uns alle da waren. Sie fuhren mit uns zum Fischen, erklärten uns Gerät und Fangmethoden und beantworteten geduldig unsere Fragen.
Man musste nur hingehen. Ich fand das war Guiding vom Feinsten. Auch Herbert und Steffen konnten jederzeit angesprochen werden.
Wie gesagt Leute, das sind meine persönlichen Eindrücke. Andere Teilnehmer mögen die Sache anders empfunden haben.
Ein kurzer Satz noch zu den versprochenen " hochwertigen Pilkmontagen ". Herbert, ein Päckchen Gummifische von Berkley pro Nase, fand ich schon etwas dünn.
Unter hochwertig verstehe ich eigentlich was anderes.
Die Rute, die extra für die Veranstaltung aufgelegt wurde, ist eigentlich gar nicht schlecht. Ich habe schöne Fische mit dem Stock fangen können.
Trotzdem solltest Du den Jungs von Penn mal die Leviten lesen. Das Teil ist nämlich nicht multirollentauglich wie versprochen. Es fehlt mindestens ein Ring. So musste meine
kleine Shimano Calcutta 400, die ich extra dafür mitgenommen hatte, in der Rollentasche bleiben. Das hat mich schon ein wenig geärgert.
Alles in allem kann ich aber für mich sagen, ich hatte eine schöne Zeit und einen Superurlaub. Das Revier habe ich mit Sicherheit nicht das letzte Mal besucht.
hier ist der versprochene Reisebericht meiner Tour zum Norwegenseminar 2006 an den Knarrlagssund auf die Insel Ulvoya, der kleinen Schwester von Hitra.
Veranstalter war Herbert Jordan vom Angelwebshop. Unterstützt wurde er vom Team Dorschfestival, sowie von den bekannten Meeresanglern Rainer Korn und Michael Quack, Autoren mehrerer Bücher und Filmemacher.
Ein paar schöne Fotos stelle ich Euch am Donnerstag rein.
Ich hoffe, Ihr habt ein wenig Spaß beim Lesen.
2.Mai 2006
Endlich geht’s los.
Ich fahre mit meinem Kumpel Frank für 2 Wochen auf die Insel Ulvoya am Knarrlagssund / Hitra.
Wir sind gebucht in Helges Fishing Camp, wo Herbert Jordan und das Team vom Dorschfestival das 2. Norwegenseminar veranstalten.
Zusätzlich haben sich auch noch Rainer Korn ( bis vor kurzem noch Chefredakteur der Meereszeitung Kutter und Küste ),sowie sein Freund Michael Quack angesagt.
Mal sehen, welchen Tipp oder Trick wir von den Profis erhaschen können.
Wie in den Jahren zuvor, die Nacht kaum geschlafen. Morgens noch schnell die restlichen Sachen erledigt, dann ruft auch schon Markus bei mir an. Markus kommt aus Freiberg am Neckar und ist der Dritte im Bunde.
Herbert musste ihn notgedrungen in meine Zweier-Gruppe buchen, weil Markus allein reist und anderweitig nicht mehr untergekommen wäre.
Wir haben einige Male telefoniert, die wesentlichen Dinge abgesprochen und lernen uns nun in wenigen Stunden zum ersten Mal persönlich kennen.
Wie verabredet ist Frank um 10:00 Uhr bei mir, wir packen seine Sachen auf den Hänger, parken sein Auto
hinter dem Haus und los geht’s.
Erstmal zum Treffpunkt wo Markus auf uns wartet. Kurzes Hallo, der Typ scheint ok zu sein.
Zum ersten Beschnüffeln geht’s erstmal zu Burger King auf einen Kaffee und auf was wohl ???
Richtig einen Burger !!! Der letzte für die nächsten 2 Wochen. Haben uns vorgenommen, in Norwegen
überwiegend Fisch zu essen.
Also den letzten Burger und einen Kaffe geordert und ein wenig geschwatzt. Scheint alles zu passen.
Der Kollege aus dem Schwabenland hat sich mehr als akribisch vorbereitet. Dazu später mehr !!
Bevor es auf die letzten 65 km nach Kiel zum Oslokai geht, muss noch schnell ein kleines elektrisches
Problem an der Lichtleiste meines Hängers behoben werden. Irgendwo ein kleiner Kriechstrom sagt Frank.
Kann ohne weiters sein, weil ich's nicht beurteilen kann. Ich bin Handwerker und mein Motto zu Strom ist :
" Strom geht seltsame Wege "
Aber mit ein wenig Kontaktspray war auch diese Sache schnell behoben und es ging auf die letzten Kilometer nach Kiel.
In Kiel am Oslokai angekommen erstmal raus dem Auto und ein wenig Seeluft schnuppern. Noch eine 3/4 Stunde
bis zum Einchecken. Etwas weiter vorn auf dem Parkplatz lärmt eine Angelgruppe und lässt schon mal die Flasche kreisen.
Mal sehen, was das noch abgibt. Nach dem Einchecken und dem Aufsuchen unserer Kabine sehen wir, die saufenden Jungs
sind mit uns auf dem gleichen Kabinengang. Da hocken allen Ernstes fast 10 Mann in einer Kabine, rauchen was das Zeug hält
und lassen den Whiskey rumgehen. Mittags um Zwei wohlbemerkt. Aber naja, jeder wie er möchte.
Bei Kaiserwetter laufen wir in Kiel aus und es geht durch die Kieler Förde und durch die dänische Inselwelt Richtung Oslo.
Irgendwann fahren wir unter der mächtigen Hängebrücke Storebeltbrücke, die Seeland und Fünen verbindet, hindurch. Respekt, imposantes Bauwerk.
Markus hat sich hingehauen. Sollten eigentlich nur zwei Stunden werden, er wird allerdings bis zum nächsten Morgen durchziehen.
Er hat schließlich auch 8 Autobahnstunden mehr als Frank und ich auf der Uhr.
Nach 2 Rignes in der Dancing Bar hauen Frank und ich uns so gegen 00:30 Uhr ebenfalls in die Kojen. Falls Ihr glauben solltet,
dass ich schön bis zum nächsten Morgen ausschlafen konnte, weit gefehlt. Ich habe nämlich die Rechnung ohne die trinkfesten
Sportsfreunde vom Parkplatz gemacht. Laut lärmend und grölend sind sie nach Zapfenstreich der verschiedenen Clubs an Bord
wieder alle Mann in eine ihrer Kabinen getorkelt und haben bei offener Tür fröhlich weiter gesoffen und gelärmt.
Dass sich auch noch andere Passagiere an Bord befanden, war den Brüdern völlig wurscht. An Schlaf war vorerst jedenfalls nicht mehr
zu denken. Jedem Einzelnen von Euch Saufbacken wünsche ich deshalb noch heute 1000 Kamelflöhe ans.... Ihr wisst schon ,das Böse Wort
mit "A" am Anfang und ....."loch" am Ende.
Falls euer Oberstübchen mal nicht alkoholgeschwängert sein sollte und Ihr mal einen klaren Moment habt, denkt mal darüber nach,
dass andere Passagiere am nächsten Morgen noch eine ganze Strecke zu fahren haben und ausgeruht die Fahrt antreten wollen.
Wie gesagt, denkt einfach mal drüber nach.
03.Mai 2006
Am nächsten Morgen leicht gerädert das skandinavische Frühstücksbuffet genossen, danach ging’s einigermaßen.
Nach dem Auschecken ging’s ohne Probleme durch den Zoll und bei zunächst bedecktem Himmel Richtung Hitra.
Je weiter wir nach Norden kamen, desto besser wurde das Wetter. Bis zu dem Augenblick, wo das Navigationssystem einen anderen Weg
vorschlug, als auf Herberts Wegbeschreibung eingetragen war. Egal, dachten wir, der gute alte TOMTOM wird’s schon wissen.
Kurzer Kontrollblick auf die Karte und Jawoll, das könnte Sinn machen, sieht kürzer aus. Also kurzerhand abgebogen und
auf die nette Dame vom Navi gehört. Hey Lady, hättest Du uns nicht vorher sagen können, dass Du uns über einen 1478 m hohen Pass
jagen willst ?? Hätte auch Charme gehabt, wenn Du etwas von dem Schnee und dem Eis dort oben erwähnt hättest.
Bestell Deinen Programmierern einen schönen Gruß, noch so ein Ding und ich schau persönlich vorbei, dann gibt's was hinten drauf !!
So ist es dann eine etwas abenteuerliche Abkürzung geworden und um 20:15 Uhr sind wir endlich in Helges Fishing Camp angekommen.
Das erste, was ich gesehen habe.... Die Saufbacken von der Fähre sind auch in der Anlage und haben die " Villa " bezogen.
Gott sei Dank etwas weiter von den anderen Häusern weg. So haben wir und die restlichen Besucher der Anlage weitestgehend
Ruhe vor den Brüdern gehabt, auch wenn sie sich teilweise aufgeführt haben, wie letzten Asozialen.
Nach einem kurzen Anruf kam Oliver, Herberts Sohn und Jürgen Schäfer vorbei, um uns unsere Hausschlüssel zu geben,
kurz in das GPS einzuweisen und auf einige Stellen auf der Seekarte hinzuweisen. Nach 20 Minuten sind sie wieder in die
Nachbaranlage abgerückt.
Wir haben noch unsere Sachen ins Haus gebracht, die Angelausrüstung aufgetackelt und das Boot klariert.
Dabei haben wir unsere selbstgebauten Rutenhalter, einen Relingseimer mit integriertem Filetierbrett am Boot angebaut, außerdem das obligatorische
Moosgummi für die Reling angebracht.
Danach noch schnell eine Erbsensuppe mit Wiener Würstchen gegessen, dazu ein Bier, dann ging’s in die Falle.
04.Mai 2006
Morgens um 08:00 Uhr treffen wir den Betreiber der Anlage, Helge Kaasboll.
Er unterweist uns auf unser 18 Fuß Kaasboll Aluboot mit 25 PS Außenborder von Suzuki ein.
Das Echolot ist ein Garmin 160 Blue. Zu diesem Teil gibt's später noch was zu sagen.
Die Boote sind absolut genial. Sie haben einen Alu-Doppelrumpf und sind auch bei stärkerem Seegang sehr gutmütig.
Mit 3 Mann ist noch immer gutes Angeln.
Nach der Einweisung geht's endlich raus auf's Wasser. Mit leichten Spinnruten wollen wir zunächst Kleinköhler angeln,
weil wir Köderfische zum Naturangeln brauchen. Nach ein paar hundert Metern lassen wir Heringsvorfächer sowie kleine 30 g Pilker ins Wasser.
Wir fischen direkt vor einer Felswand und die ersten Kleinköhler lassen nicht lange auf sich warten.
Plötzlich rummst es an Markus Rute. Nach einem schönen Drill kann er mit seiner feinen Spinnrute einen ordentlichen Pollak von 3,5 kg ins Boot bringen.
Petri Heil, so kann es weitergehen.
Wir fischen weiter, können aber keine nennenswerten Fische mehr landen. So fahren wir in den Norden der kleinen Insel und versuchen unser Glück mit Gummitwistern
und kleinen Pilkern. Leider auch ohne Erfolg.
Gegen 16:00 Uhr machen wir uns auf den Weg zurück ins Camp und bereiten uns auf morgen vor. Wir wollen mit schwerem Naturköderangeln in bis zu 300 m Wassertiefe
beginnen und versuchen Lengs und Lumbs zu fangen. Markus kann dann endlich seine neue Shimano Dendou Maru Elektrorolle ausprobieren.
Abends also alles zum Naturköderfischen aufgerödelt, Seekarte studiert und anschließend Spaghetti Bolognese mit einem schönen Bierchen genossen.
Einigermaßen zeitig in die Federn gegangen, morgen soll's ja richtig losgehen.
Markus schaut sich seine Montagen an und wir stellen fest, der Bursche ist ausgerüstet wie ein Profi. Er war wirklich auf alle erdenklichen
Angelmethoden in Norwegen vorbereitet. Ausgenommen vielleicht das Fliegenfischen. Wie gesagt, alles vom Feinsten und top in Ordnung.
Hut ab, mein schwäbischer Freund !!
05.Mai 2006
Um 08:00 Uhr nach einem kurzen Frühstück hinaus zum Tiefseefischen. Der Himmel ist strahlend blau, Temperatur um die 20° c. Die Wassertemperatur
beträgt 6,2 ° c. Wind ist fast gar nicht vorhanden, wir werden also kaum driften. Nicht so besonders tolle Aussichten. Egal, wir steuern unseren ersten Punkt an
und lassen unsere beköderten Montagen runter. Wir fischen mit Köhlerfilets, Köpfen, Schwanzstücken, Kebab und ganzen Fischen.
Die einzigen, die satt werden, sind die Haie. Was für ein Mist, ewig nach den ganz kleinen Zupfern die Montagen wieder hochkurbeln und neu beködern.
Hey ihr kleinen Schlümpfe, könnt ihr nicht woanders hin und dort Streit machen ?? Der gute alte Rollo angelt sich nämlich langsam die Finger wund,
aber da seid ihr ja mitleidslos. ( Wahrscheinlich würde ich's auch nicht anders machen. ) Aber nehmt zur Kenntnis, ihr nervt.
Kollege Markus ist mit seiner Elektromulti natürlich völlig entspannt. Knöpfchen gedrückt und das Ganze kommt in Fahrstuhlgeschwindigkeit nach oben.
Die ersten neidischen Blicke wandern ins Vorschiff. Andererseits, Frank und ich motivieren uns mit Sprüchen wie : " Wir sind schließlich Sportangler " oder
" Wir fischen wie Männer ". Bei Markus huscht dann nur ein kleines Lächeln übers Gesicht.
Fischmäßig kriegen wir gar nichts zustande. Keiner von uns weiß, warum. Was ist hier los, haben wir das Angeln verlernt ?
Wir fischen mehrere Berge ab, alles ohne Erfolg. Zu wenig Drift ? Falscher Köder ? Sollten wir besser mit Heringen oder Makrelen fischen ?
Und was ist mit unserem Echolot los ?? Wir haben Signale auf dem Display, die alles sind, aber kein Fisch. Merkwürdige, pulsierende vertikale Striche,
die uns Rätsel aufgeben.
Mal sehen, was die anderen aus dem Camp beschickt kriegen. Wir schleichen uns jedenfalls als Schneider von dannen und sind etwas gefrustet.
Seltsamerweise hat der Rest der Truppe auch nichts Berauschendes gefangen. Die leider übliche Kleinköhlerangelei mit stundenlangen Filetieraktionen
ist zu beobachten, aber wegen der Babies sind wir nicht hier. Wir wollen große Fische !!
Nach einer anständigen Pfanne schwäbischer Maultaschen und einem Bier sieht die Welt wieder besser aus. Der Plan für morgen : Erst kurz ein paar Köderfische stippen,
danach erneuter Angriff in der Tiefsee.
06.Mai 2006
Um es vorweg zu nehmen, auch heute haben wir bis auf zwei Küchenköhlern von gut 50 cm Länge nichts zustande gebracht. Wir sind zeitig rausgefahren, haben aber,
warum auch immer, keine Köderfische gekriegt. Es war zum Verzweifeln, die Jungs waren wie vom Erdboden verschluckt. Wir haben dann umgerüstet und haben mit
kleinen Pilkern, Twistern und Gummifischen auf Pollak und Co. gefischt. Wie schon gesagt, mit mäßigem Erfolg. Als wir am frühen Nachmittag ins Camp zurück fuhren,
trauten wir unseren Augen kaum. Der Rest des Camps hat sich richtig schön mit Großköhlern, Dorschen und strammen Pollaks an der sehr beliebten Brücke, die Hitra
mit Fjellveroya verbindet, besackt. Heute ging dort richtig die Post ab, nur wir waren nicht vor Ort. Verflucht noch eins, warum haben wir soviel Pech ?
Wir haben dann richtig Frust geschoben, weil wir von der versprochenen Betreuung vor Ort noch nicht viel mitbekommen haben. Ein wenig mehr hatten wir uns schon versprochen.
Wenigstens gab es zum Abendessen das erste Mal Fisch. Ist ja auch schon was !!
Abends dann eine kleine Überraschung. Auf einmal linst Rainer Korn mit dem Deutschlandvertreter der Kaasbollboote Marc Krügel und einem Freund durch unser
geöffnetes Fenster. Zügig kommen wir zu dem Entschluss, dass wir draußen am Tisch bei strahlendem Sonnenschein ein Bierchen zu uns nehmen sollten.
Gesagt, getan. Rainer erweist sich schnell als lockerer Typ, der jede Frage gern beantwortet. Jetzt wissen wir auch, warum die Fische nicht so recht beißen wollen.
Rainer erklärt, dass es an dem wahnsinnigen Wetterumschwung liegt, den wir mitgebracht haben. Das Hochdruckgebiet wirkt sich auf die Beißlust der Fische aus.
Rainer ruft noch kurz Enrico Wyrwar aus der Anlage Kvenvaer auf Hitra an. Dort beißen die Fische zwar besser als bei uns, aber es könnte noch besser gehen.
Wer es nicht weiß, Enrico ist einer der Top Guides auf Hitra. Der Bursche weiß wirklich, wie es geht. Er ist immer wieder mit absoluten Topfischen in den einschlägigen
Publikationen zu sehen, so auch in der neuen Kutter und Küste. Wir zeigen Rainer noch ein Foto von unserem Echolot. Das erste, was er fragt, sind andere Boote in der
Nähe gewesen ? Wir verneinen. Rainer sagt das, was wir denken. Das sind irgendwelche Störsignale oder gefrorene Aale, die senkrecht stehen.
Nach 1 1/2 Stunden Smalltalk verabschiedet sich Rainer wieder, weil er seinen Kumpel Michael Quack ( Quacki ) erwartet. Außerdem soll heute Herbert Jordan ins Camp
zurückkehren.
Unser Frust hat sich gelegt, wie haben wieder neuen Mut geschöpft. Wir sind also doch nicht zu blöde zum fischen. Morgen geht’s aber noch einmal auf Pollak und Co.
07.Mai 2005
Heute lief es schon besser. Haben an der Brücke einige schöne Pollaks bis 5,5 kg fangen können. Die Jungs machen an der 60 g Spinnrute richtig Spaß.
Immer noch ist das Wetter traumhaft. Wolkenloser Himmel, bis 23° C Lufttemperatur, das Wasser hat sich auf 7,5° C erwärmt.
Zufrieden machen wir uns am Nachmittag auf zurück ins Camp. Heute gibt es das erste Mal die berühmten norwegischen Fischfrikadellen Fiskekaker.
Schwiegermutti hat mir eigens ihre Küchenmaschine (" aber nur, wenn Du sie wieder mitbringst " ) mitgegeben. Meine beiden Mitangler haben sich richtig gütlich getan.
O-Ton Frank : " Die kannst Du gern wieder machen " Mach ich gern Sportsfreund, aber wir sollten zusehen, dass wir noch tüchtig Fisch fangen.
Nach dem Essen sind Frank und Markus noch einmal raus, um frische Köderfische zu angeln. Gegen 22:30 Uhr waren sie wieder mit ausreichend Fischen zurück.
Morgen früh geht's um 04:00 hoch, wir wollen zeitig am Fisch sein.
08.Mai 2006
Was für ein Angeltag. Endlich ist das eingetreten, wofür wir hier sind. Wir haben in der Tiefsee in bis zu 320 m Wassertiefe prächtige Lumbs gefangen.
Wir hatten keinen einzigen Haibiss. Bei Kaiserwetter hatten wir einen fantastischen Tag. Insgesamt fingen wir an diesem Tag 30 kg Fisch und es war nicht
eine einzige Mickymaus dabei. Frank erweist sich als guter Navigator. Respekt mein Freund, für einen Norwegen-Neuling machst Du die Sache richtig gut.
Wir haben bis um 14:00 geangelt und sind dann zurück, um die Fische zu versorgen. Endlich auch mal unseretwegen staunende Blicke im Filetierhaus.
Na also, geht doch !!
Abends dann noch mal raus und bis Sonnenuntergang geangelt. Paar Fische gefangen, aber vor allem tolle Fotos geschossen.
09.Mai 2006
Heute ist Halbzeit. Wir fischen wieder mit unseren Pilk- und Spinnruten auf die Mittelwasserfische. Auch heute sind einige schöne Exemplare dabei.
Frank fängt seinen ersten Pollak an leichtem Gerät. Petri Heil mein Bester, so langsam hast Du den Bogen raus. Auf der Rückfahrt ins Camp dann eine Schrecksekunde.
Bei rasanter Fahrt reagiert plötzlich die Lenkung unseres Bootes nicht mehr. Das finden wir nun gar nicht mehr lustig. Schnell ist bei so einer Aktion auch mal der Motor weggefidelt.
Unsere Hausnachbarn hatten leider das Pech, allerdings nicht wegen ausgefallener Lenkung, sondern weil sie zu dicht an eine Untiefenstange geraten sind.
Wir haben dann Helge angerufen, der uns sofort ein neues Boot gegeben hat. Rutenhalter, Relingseimer und Moosgummi waren schnell umgebastelt und wir hatten
wieder ein Top Boot zur Verfügung.
Abends gab es dann lecker Bratfisch mit grünen Bohnen, Kartoffelmus und Gurkensalat. Natürlich wieder ein Bierchen dazu.
Morgen wollen wir mit Rainer und Quacki zum schweren Naturköderangeln. Treffpunkt ist um 08:00 Uhr am Steg, wer Lust hat, kommt mit.
Wir freuen uns darauf, mal mit den Profis zum Fischen zu fahren. Dümmer wird man dabei bestimmt nicht.
Später bekomme ich von unserem Nachbarn noch eine gute Stelle verraten. Wir waren einige Tage später dort und haben schöne Fische fangen können.
Vielen Dank an den Vater von Erik für diesen Tipp.
10. Mai 2006
Bettenwechsel in der Anlage. 80 % müssen heim, wir dürfen noch eine Woche bleiben. Wir verabschieden nette Leute, die wir die Woche über kennen gelernt haben.
Jungs, es hat wirklich Spaß gemacht mit Euch. Wolfgang, die Sache mit der Mobilen Schnur-Spulstation war doch super, oder ? Vielen Dank noch einmal für den Wein.
wäre eigentlich nicht nötig gewesen, ich hab's gern gemacht. Wegen der anderen Sache hörst Du noch von mir.
Wir sind die einzigen, die zum Naturköderangeln mitfahren. Rainer und Quacki fahren los und landen, was für eine Überraschung, fast an der gleichen Stelle,
wo wir vor zwei Tagen unsere schönen Lumbs gefangen haben. Diesmal haben wir allerdings wieder Haibisse. Frust macht sich breit, die Jungs nerven.
Außerdem kommen einige Aussteiger hinzu. Irgendwann fahren wir zu Rainer rüber und fragen, ob sie auch so viele Haibisse hätten. Die Antwort lautet : " Keinen einzigen "
Als ich von den Aussteigern erzähle, kommt Rainer längsseits und lässt sich meine Montage geben. Alles richtig gemacht, sagt er zu mir. Weiterprobieren !!
Dann steigen endlich die ersten Lumbs ein und Rainer und Quacki freuen sich mit uns. Wir können doch noch einige schöne Exemplare fangen.
Abends kommt Rainer noch einmal in die Anlage und erklärt einige Naturködermontagen, zeigt wie richtig angeködert wird und beantwortet geduldig unsere Fragen.
Morgen geht’s zum Großköhlerfischen.
Gegen 20:00 Uhr kommt mein Kollege Olli mit seiner Angelgruppe an. Erstmal ein großes Hallo und ein Bier. Danach bekommen die Jungs von mir Fiskekaker serviert.
Mit großem Appetit und Hunger hauen die Jungs kräftig rein. Freut mich Männer, wenn's Euch geschmeckt hat.
11. Mai 2006
Es ist 08:00 Uhr, Rainer und Quacki sind am Steg. Insgesamt wollen 4 Boote mitfahren. Es geht hinaus nach Skatran um die großen Köhler zu jagen.
Beim Erreichen unseres Zielgebietes wird uns ein imposantes Schauspiel geboten. Die Königliche Norwegische Marine spielt Seekrieg.
Für ca. 30 Minuten feuert eine Fregatte aus allen Rohren, was das Zeug hält. Wir sind nicht mal 1 Seemeile entfernt. Schon erstaunlich, was die so rausfeuern.
Plötzlich ist das Spektakel vorbei - denken wir. Nach 15 Minuten fangen die Jungs mit Unterwasserschießen an. Wir wissen nicht, was genau abgefeuert wurde,
unsere Aluboote haben haben jedenfalls Geräusche gemacht, die wir nie zuvor gehört hatten. Der Rumpf hat bei jedem Schuss geknistert wie Pergamentpapier.
Fragt mich warum, ich habe keine keine Erklärung. Übereinstimmend sagen alle, die das mitbekommen haben, dass sie so etwas bisher noch nicht erlebt hätten.
In allen Booten gingen die Blicke sofort auf's Echolot, weil wir glaubten, aufgelaufen zu sein. Bisschen unheimlich war die Begegnung schon.
Die Angelei läuft anfangs ziemlich bescheiden. Rainer und Quacki fischen verschiedene Berge ab, ohne Erfolg. Die ersten von uns verlieren die Geduld und fahren
an Plätze, wo sie in den vergangenen Tagen gefangen haben. Irgendwann sind wir mit den beiden allein. Plötzlich geht die Post ab. Auf der Herz aus Gold,
Rainers Boot, sind beide Ruten krumm. Wir staunen nur noch. Kurze Zeit später das Gleiche. Rainer und Quacki wollen sich anscheinend besacken.
Wir wollen auch und Rainer ruft uns zu, dass die Fische in 48 Metern Tiefe stehen. Kurzen Augenblick später sind auch unsere Ruten krumm. Was für eine geniale Fischerei.
Superwetter und dicke Fische satt. Ein ums andere Mal schlagen die Köhler zu. Wir erleben einen fantastischen Tag. Irgendwann steht Rainer mit krummer Rute im Boot
und ruft zu mir, meine Rute ebenfalls krumm, herüber: " Rollo, jetzt haben wir sie richtig bei den Eiern " ( Sorry Rainer, das musste sein. Die Freude in Deinem Gesicht
konnte man deutlich sehen ) Irgendwann war der Spaß dann wieder vorbei. Wir sind dann zurück ins Camp um unsere Fische zu versorgen. So langsam wurde das
Anblick unserer Truhe erfreulicher, ein klein wenig Fisch wollten wir ja schließlich auch mitnehmen.
12. Mai 2006
Das Wetter hat sich geändert. Wir haben Starkwind, es ist wieder deutlich kälter geworden. Wir fahren mit Quacki zum Pollakfischen raus. Wir fischen ein paar Berge ab
und können einige schöne Fische für die Küche fangen. Irgendwann wird der Wind zu stark und wir fahren zurück. In einer kleinen Bucht ganz in der Nähe des Camps lugt eine Stange durch die Meeresoberfläche. Wir fahren vorsichtig ran, checken die Wassertiefe und stellen fest, hier können wir festmachen. Nachdem wir einfache Buttsysteme montiert
und in Streifen geschnittene Bauchlappen angeködert haben, versuchen wir, einige Vertreter aus der Plattfischfraktion zu überlisten. Das gelingt auch alsbald.
Wir fangen 4 richtig schöne Schollen in Pfannengröße. Allerdings stehen die Burschen noch nicht wieder richtig im Futter und sind noch ein wenig mager.
Aber für ein schönes Essen reicht's allemal.
Dann wieder eine kleine Begebenheit mit dem Kollegen Merktnix. Obwohl wir einem Boot deutlich Zeichen gemacht haben, dass wir unsere Ruten ausgeworfen hatten,
fuhren die Saftnasen über meine Schnur und rissen alles ab. Ich weiß nicht, wie es Euch geht, aber wenn Ihr auf ein Boot zufahrt in dem die Insassen deutliche Zeichen
mit den Händen geben, nehmt Ihr doch zumindest mal kurz das Gas weg, um zu sehen, was da los ist. Die Freaks heizten jedenfalls fröhlich weiter.
Hätten sie uns an unserer Steuerbordseite überholt, wäre nicht los gewesen.
Abends gibt es bei uns Hamburger Pfannfisch mit einer leichten Senfsoße und Gewürzgurken. Aus frischen Fisch ein totaler Genuss. Markus und Frank sind anschließend
noch mal raus, kommen aber ohne Fisch zurück. Der Wind ist einfach zu stark.
13. Mai 2006
Der Wind ist geblieben. Wir treffen uns um 10:00 Uhr mit Rainer und Quacki am Steg. Rainer erzählt einige Dinge zum Thema Twister, Gummifisch und Pilker und demonstriert
anschaulich, wie die verschiedenen Köder im Wasser richtig geführt werden. Danach fischen wir ganz spontan eine Pollak-Competition aus. Mindestgröße ist 40 cm,
in die Wertung kommen nur Pollaks. Wer die längste Strecke auf den Steg legt, fährt am nächsten Tag auf der Herz aus Gold mit Rainer und Quacki zum Fischen und erhält
ein Penn-Tool, gestiftet von Herbert Jordan. Wer den größten Fisch fängt, bekommt eine signierte DVD von Rainers Leng Tour, die im Handel nicht erhältlich ist.
Wir haben Windgeschwindigkeiten von 9 m/s und driften mit bis zu 3,8 km/h. Nicht wirklich tolle Bedingungen. Trotzdem werden einige schöne Fische bis 6,9 kg gefangen.
Leider kann das Boot mit den besten Fischen nicht in die Wertung genommen werden. Die Jungs um Steffen Wuttke vom Team Dorschfestival sind 15 Minuten zu spät am Steg.
Sie sind aber auf jeden Fall Sieger der Herzen. Die DVD holt sich Frank Berwarder mit einem Fisch von 73 cm Länge und einem Gewicht von 4 kg. Das Tool gewinnt
Annett Wuttke, die Frau von Steffen, mit zwei Fischen von 119 cm Länge. Herzlichen Glückwunsch und Petri Heil den Gewinnern.
Neidlos muss ich anerkennen, dass Rainer und Quacki uns heute richtig den Hintern versohlt haben. Beide haben mit Twistern gefischt. Quacki mit 22 g, Rainer mit 35 g.
Sie fingen insgesamt 7 Fische und haben 8 weitere verloren. Die Jungs haben's raus.
Weil der Wind noch mehr auffrischt, fahren wir nicht mehr raus. Stattdessen werden die Rollen gepflegt und neue Montagen geknötet.
Aus der Küche kommt heute Bratfisch satt in allen Variationen. Immer wieder ein Gedicht, den frischen Fisch genießen zu dürfen.
14. Mai 2006
Wir treffen uns mit Rainer und Quacki um 08:00 Uhr am Steg und wollen eigentlich gezielt auf Heilbutt fischen. Leider lassen die Wetterbedingungen das nicht zu.
Es ist einfach zu unruhig und die Wetterprognose verheißt nichts Gutes. Es wird weiterhin starken Wind geben und es wird wieder deutlich kälter.
So bleibt es bei den Ausführungen Rainers zum Thema Heilbuttfischerei. War trotzdem recht interessant.
Wir versuchen unser Glück anschließend zwischen den Inseln und fangen schöne Fische sowohl für die Truhe als auch für die Küche.
Abends gibt es wieder die beliebten Fiskekaker. Diesmal bekommt Haus 4 auch welche ab. Die Jungs haben mich gefragt, warum es aus unserer Küche immer
so lecker riecht. Sie würden auch viel Fisch zubereiten, aber so gut, wie bei uns, duftet es bei ihnen nicht.
Tja Jungs, ich hab's ja schon gesagt. Neben dem Fischen ist das Kochen mein größtes Hobby. Außerdem hatte ich eine gute Lehrerin, meine Mutter.
15. Mai 2006
Wir treffen uns wieder um 10:00 Uhr mit Rainer am Steg. Wegen des Wetters fischen wir einen zweiten Pollak Contest aus. Die längste Strecke
gewinnt diesmal eine Bootsrute in der 20 lb Klasse von DEGA, gestiftet erneut von Herbert Jordan. Der Fänger des größten Fisches bekommt wieder eine
DVD von Rainers Leng Tour. Wir düsen wieder mit mehreren Booten zu den bereits bekannten Pollakbergen und versuchen unser Glück. Mitangler Markus
kann einen schönen Fisch von 5,5 kg überlisten. Er gewinnt am Ende die DVD. Die Rute holt sich Jörg Mieß aus dem Haus 2.
Glückwunsch und Petri Heil den Gewinnern.
Nachmittags bekomme ich im örtlichen SPAR-Markt endlich die leckeren Reker. Ich kaufe 2 Kilo und pule sie mit Frank aus. Aus Zitronenmayonaise,
Remoulade und Knoblauch mache ich eine leckere Coctailsosse. Abends gibt’s die wohlschmeckenden Schlümpfe mit Brot und Bier.
Irgendwie haben wir es ziemlich gut.
16. Mai 2006
Letzter Tag zum fischen. Das Wetter hat sich beruhigt und wir fahren noch mal mit Rainer, Quacki und Herbert Jordan zum Köhlerangeln nach Skatran raus.
Wieder das Gleiche, wie beim letzten Mal. Wir müssen die Fische erstmal suchen. Nach 1 1/2 Stunden kommt Herbert längsseits und teilt uns mit, dass er
einen Berg mit Fisch gefunden hat. Sein Boot hat schon 5 - 6 Fische an Deck. Wir folgen Herbert und legen nach kurzer Zeit einige schöne Küchenköhler
auf die Planken. Ich würde gern wieder zu Rainer und Quacki zurück, die noch immer unermüdlich suchen. Ich möchte Großköhler fangen.
Leider wollen Frank und Markus lieber bleiben. Das war ein Fehler Jungs, ich hab's Euch gesagt. In der letzten halben Stunde findet Rainer die Großköhler
und in nur 3 Driften hauen sie sich die Fischkisten voll.
Der größte Fisch hat 99 cm und wiegt 7,8 kg. Dann nehmen Wind und Seegang wieder zu und unsere Angelei in Norge ist für 2006 beendet.
Wir fahren zurück ins Camp, versorgen unsere Fische und fangen an zu packen. Es ist zwar windig, aber die Sonne scheint. So lässt's sich gut packen.
Abends kommt Quacki noch zu uns und bringt schon mal etwas Gepäck. Wir nehmen ihn zurück mit nach Deutschland. Auf meinem Hänger ist für sein Gepäck
und seine Fischkisten genug Platz. Heute ist Reste-Essen angesagt.
Wir trinken die vorletzte Dose Bier und gehen zeitig in die Koje. Morgen um 09:00 geht’s zurück nach Deutschland.
17.Mai 2006
Rainer bringt Quacki bei uns vorbei. Wir packen die restlichen Sachen und die Fischkisten auf den Hänger und verabschieden uns von Rainer.
Um 09:15 Uhr geht’s bei Kaiserwetter zurück nach Oslo. Je weiter wir allerdings nach Süden kommen, desto schlechter wird das Wetter.
Gegen 18:45 Uhr erreichen wir ohne weitere Zwischenfälle den Fähranleger der Color Festival. Nach dem Einchecken schauen wir noch gemeinsam unsere Fotos an,
tauschen aus und melden uns um 20:45 am Empfang für das skandinavische Buffet. Ich kann nur sagen, das war sein Geld wert. Die Fähre war nur zu 10% ausgelastet,
entsprechend leer war es auf dem Schiff. Wir hatten jedenfalls Schalen- und Krustentiere satt. Vom gekochten Hummer über Kaisergranat und Flusskrebsen
bis zu Miesmuscheln und den so lecker marinierten Matjes. Das war ein absoluter Genuss mit Panoramablick auf's Meer. Schöner kann eine Reise kaum ausklingen.
18. Mai 2006
Am nächsten Morgen waren wir pünktlich um 08:00 Uhr in Frederikshaven. Nach 6 1/2 Stunden waren wir dann wieder bei mir zuhause. Quackis Frau hat mit Sohn
auf einem Parkplatz an der Autobahnausfahrt gewartet. Das Gepäck war schnell umgeladen. Jetzt geht's für alle Quacks erstmal in die Toskana.
Ich hoffe, ihr habt einen schönen Urlaub Familie Quack. ( Im Stillen denke ich allerdings, mache ich was falsch ?? )
Bei mir zuhause räumen wir dann noch schnell Franks Sachen in sein Auto, dann geht's auch für ihn weiter heim zu den lieben. Frau, Tochter und Hund warten schon.
Hier soll mein Bericht enden. Bevor ich ein Resümee der Reise ziehe möchte ich mich noch bedanken. Mein Dank gilt :
Meinem Kumpel Frank. Für Deine erste Reise nach Norwegen hast Du es ziemlich gut gemacht. Außerdem bist Du ein guter Angelkumpel. Hat Spaß gemacht mit Dir.
Herbert Jordan für die Organisation der Reise und der Betreuung vor Ort ( Mehr dazu im Anhang )
Dem Team vom Dorschfestival, Robert, Steffen, Jürgen und Oliver. Mühe habt ihr Euch gegeben, auch wenn es nicht immer so lief, wie ursprünglich geplant.
Rainer Korn und Michael Quack für die nette Betreuung. Wir hatten viel Spaß mit Euch und haben einiges dazu gelernt. Ich hoffe, wir treffen uns mal wieder.
Achim ( Lengalenga ), du weißt schon wofür !!
Den Mitbewohnern des Camps für die Tipps und die tollen Fotos.
Nicht zuletzt meiner lieben Ehefrau Patricia, die meine " Spinnerei " mit stoischer Gelassenheit erträgt
Anhang
Abschließend möchte ich noch etwas zum Norwegenseminar sagen. Ich habe die Beiträge im thread absichtlich nicht gelesen, weil ich hier meine persönlichen Eindrücke der
Veranstaltung unvoreingenommen wiedergeben möchte.
Es ist sicherlich richtig, dass nicht alles so gelaufen ist, wie es sich einige vorgestellt haben. Ich bin in der 3. Seminarwoche angereist und war in den ersten Tagen
mit der Betreuung auch nicht zufrieden. Eigentlich habe ich erwartet, dass morgens einer vom Team in der Anlage ist und den Neulingen Tipps gibt.
Nachmittags fand kein Wiegen statt und irgendwie kam ich mir etwas allein gelassen vor. Das lag wahrscheinlich daran, dass Robert, Jürgen und Oliver sich
auf die Abreise vorbereiten mussten und Herbert noch nicht wieder vor Ort war. Immerhin konnte man das Team aber abends ansprechen. Diejenigen, die nur in der 3. Woche
vor Ort waren, sind sicherlich zu kurz gekommen. Hier muss Herbert beim nächsten Mal noch nachbessern und wird dies sicherlich auch tun.
Die Situation hatte sich entscheidend verbessert, als Herbert wieder vor Ort war. In meinem Bericht konntet ihr lesen, dass in meiner 2. Woche Rainer Korn und
Michael Quack fast jeden Tag für uns alle da waren. Sie fuhren mit uns zum Fischen, erklärten uns Gerät und Fangmethoden und beantworteten geduldig unsere Fragen.
Man musste nur hingehen. Ich fand das war Guiding vom Feinsten. Auch Herbert und Steffen konnten jederzeit angesprochen werden.
Wie gesagt Leute, das sind meine persönlichen Eindrücke. Andere Teilnehmer mögen die Sache anders empfunden haben.
Ein kurzer Satz noch zu den versprochenen " hochwertigen Pilkmontagen ". Herbert, ein Päckchen Gummifische von Berkley pro Nase, fand ich schon etwas dünn.
Unter hochwertig verstehe ich eigentlich was anderes.
Die Rute, die extra für die Veranstaltung aufgelegt wurde, ist eigentlich gar nicht schlecht. Ich habe schöne Fische mit dem Stock fangen können.
Trotzdem solltest Du den Jungs von Penn mal die Leviten lesen. Das Teil ist nämlich nicht multirollentauglich wie versprochen. Es fehlt mindestens ein Ring. So musste meine
kleine Shimano Calcutta 400, die ich extra dafür mitgenommen hatte, in der Rollentasche bleiben. Das hat mich schon ein wenig geärgert.
Alles in allem kann ich aber für mich sagen, ich hatte eine schöne Zeit und einen Superurlaub. Das Revier habe ich mit Sicherheit nicht das letzte Mal besucht.
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