Norwegen 6.0 - Solbergfjord und Dyroysund

GeWeBe

Stammnaffe
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20 Juli 2018
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Ort
Rödermark
Wir haben uns vor 7 Tagen auf die Reise gemacht: unsere beiden Fellnasen, meine bessere Hälfte und meine Wenigkeit. Die Pension am Haken begleitet uns seit der ersten Norwegen-Tour, nur das Zugpferd habe ich getauscht, das „Alte“ hatte nach gut 9 Lebensjahren schon 447 tkm auf dem Tacho, da war mir das Risiko, mit dem Gespann eine Panne zu bekommen, zu groß.
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Die Fähre nahmen wir diesmal von Grenaa nach Halmstad (Stena), da wir dort eine Kabine hatten und nicht auf dem Hundedeck verweilen mussten. Über den Bottnischen Meerbusen und Finnland kamen wir bis Alta
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Das Basislager ist errichtet und jetzt wird aufgetackelt. Morgen bekommen wir das Boot und haben 8 Tage Zeit, Flossenträger vor dem Ertrinken zu bewahren.
Für morgen sieht die Vorhersage noch etwas unschön aus, aber ab Mittwoch soll es besser werden.
Wir freuen uns auf tolle Angeltage und versuchen, euch teilhaben zu lassen.
 
Ich wünsche dir einen schönen Angelurlaub mit deinen Fellnasen und deiner besseren Hälfte

Super das Du uns teilhaben lässt

Petri Heil

:angler::Bayer::a020:
 
Schönes Foto von euren beiden Hunden mit den Lupinen im Hintergrund. Lupinen sind meine Lieblingsblumen...

Ich wünsche euch einen schönen Urlaub, danke fürs berichten.

LG Jens
 
Nach einer verregneten Nacht präsentierte sich das Wetter heute früh trüb und etwas windig.
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Das Boot bekamen wir 9 Uhr von Amanda übergeben. Gegen 10 Uhr starteten wir den ersten Versuch und probierten, aktive Fische zu finden. Kleine Köhler schienen allgegenwärtig zu sein, etwas bessere waren über den Plateaus oberflächennah auf der Jagd, gefolgt von Möven und Seeschwalben.
Aber von vorzeigbaren Schuppenträgern war nix zu sehen. So entschieden wir uns, bei auflaufendem Wasser mit Schleppblei und 40er Köhlern am großen CH die sandigen Plateaus abzuschleppen, um einen Heilbutt zu erwischen. Nach 10 Minuten gab es einen kräftigen Ruck, aber der Fisch ließ sofort wieder los. Bei relativ ruhiger See kam immer mehr Regen auf, sodass wir nach 5 1/2 Stunden patschnass den Heimweg antraten.
Nach Kaffee/Tee zum Aufwärmen sitzen wir gefrustet im Wohnwagen, der vom Regen betrommelt und von heftigen Böen durchgeschüttelt wird. Der Wind hat aufgefrischt, mittlerweile sind überall weiße Schaumkämme zu sehen.
Damit ist der erste Angeltag beendet und wir werden uns mit Fußball und Abendessen beschäftigen. Natürlich bekommen die Fellnasen noch eine Runde und freuen sich über mehr Streicheleinheiten.
Morgens soll es trocken werden, wenn auch noch etwas windig, dann geht es auf ein Neues.
 
Amanda ist also noch da. 🤩

Ich wünsche Dir eine schöne Zeit und werde im Hinblick auf 2026 aufmerksam deine Berichte verfolgen! 👍💪
 
Tag 2:
Nach einer windigen Nacht hatten wir gegen 8 Uhr den ersten Kaffee, der Regen war abgezogen.
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Die steife Brise sollte bis Nachmittag anhalten, dann war deutlich weniger Wind angesagt. Also entschieden wir uns, später zu starten und einen kurzen Einkaufstrip nach Finnsnes zu machen, verbunden mit Beschäftigung für die Fellnasen. Der Skovatnet oberhalb Skoelv ist dafür perfekt.
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Gegen 14 Uhr, der Wind hatte sich nicht gelegt, starteten wir zum Espenesgrunnen. Weder Pilker noch Gummifisch noch Deadbait fanden einen Abnehmer. Bei einer Drift von mehr als 1,8 kn reichten auch 250 g nicht, um den Grund zu erreichen, sobald wir tiefer als 30 m waren.
Die beiden Plateaus mit 43 m hinter Espenes Richtung Lachsfarm konnten wir nur befischen, wenn ich im Standgas gegen den Wind steuerte und meine bessere Hälfte angelte. Mit ( bescheidenem) Erfolg: zwei Küchendorsche traten den Weg in die Kiste (und später in die Pfanne) an, ein Lumb kam auch an die Oberfläche.
Der Rückweg gegen den nicht abgeflauten Wind war…sagen wir mal spritzig.
Gerade gab es frischen Dorsch mit Salzkartoffeln und Lettrømme.
Den Abendausflug haben wir gecancelt, morgen geht’s wieder raus.
@FCMer Amanda ist nur noch diese Woche im Camp, danach geht sie in die Heimat zurück. Ihr Freund ist ja schon weg.
Gerade lernt sie noch Jost und Vitalij ein, die jetzt im Camp arbeiten.
 
Aus Amanda wird Vtalij...das Leben hat keinen Sinn mehr. 😱😱😱

Ich hoffe ihr habt bald besseres Wetter.

Warum fährst Du bei zu viel Welle auf dem Solbergfjord nicht einfach in den Sind, da gibt's auch gute Stellen?
 
Danke Christian, aber bei einem Reisebericht werde ich keine Diskussion führen über warum und weshalb.

Der heutige 3. Tag begrüßte uns mit bestem Wetter und wenig Welle. Wir starteten diesmal mit den Fellnasen die erste Tour.
Während die Große ständig am Beobachten war, legte sich die Kleine auf die mitgebrachte Luftmatratze unter dem Führerstand.
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Bei schwachem Wind und Drift 0,3 kn kam sogar der Gummi an 50 g zum Grund.
Die ersten Fische kamen auf Pilker, aber später sollte der Gummi den Kracher bringen. Neben einigen Lumb waren es 2 Seelachse und 9 Dorsche, darunter mein PB mit 98 cm.
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Nach 6 Stunden sind wir reingefahren, um die Fische zu versorgen und die Fellnasen Gassi zu führen.
Gleich werden wir die 2. Tour für heute starten, wünscht uns weiterhin Glück.
 
Die Abendtour war bei leicht auffrischendem Wind angenehm, Drift 0,5 kn aus Nordosten.
Blick zurück zum Camp:
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Auf den Stellen der ersten Tour war nicht so viel los , deswegen entschieden wir uns für einen Platzwechsel in flachere Gefilde. Und siehe da, bei ablaufendem Wasser war die 30-m-Linie wieder interessant.
Wir griffen zum leichten Gerät (Daiwa BG Offshore 2,40 m 125 g WG und Daiwa BG 4000) und probierten mit Gummi unser Glück. Zwei Dorsche kamen ins Boot wie auch zwei Köhler. Der größere mit 94 cm verlangte meiner besseren Hälfte alles ab.
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Jetzt hat sie „Rücken“. Aber das gibt sich sicher bis morgen.
Fische sind versorgt, Abendessen (frischer Köhler aus der Pfanne, dazu Salzkartoffeln) verspeist, jetzt gibt es eine Hopfenkaltschale bei Mitternachtssonne.
Danke für eure Wünsche und Grüße, euch eine gute Nacht und bis morgen.
 
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