•   
  •   
 
 
 

Multifile Schnüre, WOL, Messungen

Ich glaube man sollte von dem Durchmesser für die Wahl der Schnur weggehen und sich eher auf die Tragkräfte konzentrieren. In erster Linie muß die Tragkraft stimmen, denn die muß das Gewicht tragen und nicht der Durchmesser. Das ist auch der Grund warum ich die Schnur immer nach Tragkräften kaufe, bei geflochtener wie auch bei monofiler, und nicht nach Durchmesser. Bei den Dacronschnüren und auch Monofilenschnüren im Big Game Bereich wird es ja immer so gemacht. Da gibt es nur die Angabe der Schnurtragkraft in Pound ( lbs ) und das in Kombination mit einer Rute in der gleichen Klasse. Ansonsten wird ein möglicher IGFA Rekord erst gar nicht anerkannt.
Wenn ich nach dem wirklichen Durchmesser kaufe, kenne ich in etwa die Range in der die Tragkraft liegen wird. z.B 0.3mm etwa 12-18kg. am wahrscheinlichsten 14-16kg.
Wenn ich nach Tragkraft kaufe, weis ich nicht woran ich bin, nachdem es Hersteller gab die die gleiche wirkliche Stärke als zwei verschiedene Stärken verkauft haben.
Nach dem es Schnüre gab die in KG das getragen haben was als Lbs drauf stand bei entsprechend dickem Durchmesser.
Oder nur halb so viel getragen haben wie drauf stand bei entsprechend dünnen Durchmesser.
Nach Tragkraft kannst kaufen wenn die Marke schon einschätzen kannst. Das ist meine Meinung.
 
Selbts innerhalb eines Herstellers kannst reinfallen wie ich vor über einem Jahr.
Wollte die Daiwa J-Braid 4x Fache für meine Mitangler kaufen weil günstig im Angebot.
Habe geschätzt das die wie bei der 8- Fachen J-Braid das die real mit Knoten ca 30% weniger tragen wird.
Die stärke um die 14 kg war vergriffen, habe ich die 18kg genommen, dachte mit Knoten um die 12kg.
Bei mir angekomen ist aber ein Seil von 0.4mm Dicke und ca. 25kg Tragkraft.
So viel zum kaufen nach Tragkraft.
 
Zuletzt bearbeitet:
Selbts innerhalb eines Herstellers kannst reinfallen wie ich vor über einem Jahr.
Wollte die Daiwa J-Braid 4x Fache für meine Mitangler kaufen weil günstig im Angebot.
Habe geschätzt das die wie bei der 8- Fachen J-Braid das die real mit Knoten ca 30% weniger tragen wird.
Die stärke um die 14 kg war vergriffen, habe ich die 18kg genommen, dachte mit Knoten um die 12kg.
Bei mir angekomen ist aber ein Seil von 0.4mm Dicke und ca. 25kg Tragkraft.
So viel zum kaufen nach Tragkraft.
Lieber Walko, selbstverständlich kannst du deine Schnur nach deinen Vorgaben und Erfahrungen kaufen.
Mein Rat ging und geht an alle zig tausend Angler die keinen Zugang zu tieferen Informationen haben, die keinen chemischen Hintergrund haben um zu wissen das Polyethylen nicht gleich Polyethylen ist, auch an alle die kein abgeschlossenes Studium in Maschinenbau haben um mit anspruchsvollen Berechnungen noch die letzten Meter Schnur auf die Rolle zu kitzeln und natürlich auch an all jene, die keine 20 Schnurproben für Testzwecke zur Verfügung haben und auch an die, die sich vor dem Kauf einer Schnur keine Waage kaufen möchten und auch keine Zugprüfmaschine. Mein Rat zum Kauf einer Schnur geht an die, die einfach nur Angeln möchten und sich fragen ob meine Schnur in Norwegen oder sonst wo für meinen Zielfisch ausreichend dimensioniert ist. All diesen Anglern rate ich zum kauf nach Tragkraft oder besser noch, geht in den Angelladen und lasst euch beraten. Dort herrscht nicht nur ein rudimentäres Wissen sondern sehr oft auch ein spezielles.
Bei mir angekomen ist aber ein Seil von 0.4mm Dicke und ca. 25kg Tragkraft.
Mit der Schnur wärst du immer auf der sicheren Seite. Ein Zuviel an Tragkraft hat noch nie geschadet, ein Zuwenig schon oft.
 
Mit der Schnur wärst du immer auf der sicheren Seite. Ein Zuviel an Tragkraft hat noch nie geschadet, ein Zuwenig schon oft.
Den Satz kann man ja wohl kaum stehenlassen, geschweige denn unterschreiben. Du unterschlägst einfach die Nachteile von Schnüren mit hoher Tragkraft, die notwendigerweise einen größeren Durchmesser haben, als solche mit weniger Tragkraft.

Der 1. und wichtigste Nachteil ist die Größe und das Gewicht der Rolle, die Du für die gewünschte Angeltiefe benötigst. Der Schnurdurchmesser geht quadratisch in die Schnurfassung der Rolle ein. Von einer 0,25mm dicken Schnur gehen 1,44 mal soviel Schnur auf die gleiche Rolle wie bei einer Schnur von 0,3mm Durchmesser. Bei einer Schnur von 0,4mm und 28Kg Tragkraft ist es schon ca. das 2,56-fache. Also bei einer Rolle mit einer Schnurfassung von 400m/0,3mm Durchmesser gehen 576m einem Durchmesser von 0,25mm drauf (bei 400m/0,4 bereits 1024m/0,25). Das spielt insbesondere eine Rolle, wenn man tief angeln oder eine Angelrolle auch etwas universeller anwenden will, also gelegentlich auch mal 200m tief, aber eben dafür keine extra schwerere Rolle vorhalten willl.

Der zweite Nachteil ist der Wasserwiderstand der Schnur. Hier geht der Durchmesser zwar nur linear ein, aber dennoch bezahlt man mit höheren Ködergewichten, größerem Schnurbogen und deshalb auch mit schlechterer Köderführung. Das spielt umso mehr eine Rolle, je tiefer man angelt.

Ich würde diese Nachteile nicht in Kauf nehmen, wenn ich nicht muss.

Die benötigte Tragkraft wird weder von der Größe noch Gewicht des an der Angel hängenden Fisches bestimmt, sondern nur und ausschließlich von der maximal möglichen Bremskraft. In Norwegen so 5 bis 6Kg. Allerdings muss man dabei beachten, dass die Bremskraft umso mehr zunimmt, je mehr der Durchmesser der Schnurpackung abnimmt, weil die restliche Schnur bereits draußen ist. Hier kann man einen Sicherheitsfaktor von 2 einplanen (die doppelte Bremskraft wird erreicht, wenn der Durchmesser der Schnurpackung auf die Hälfte abgesunken ist, wobei dann ca, 85% der Schnur draußen sind), obwohl auch dieser hohe Faktor ein Overkill ist, weil 12Kg Bremskraft zu halten, wohl die meisten überfordert, weswegen sie in dieser Situation ganz instinktiv die Bremse runter regeln werden.

Sodann braucht man einen weiteren Sicherheitsfaktor für den Knoten zum Vorfach. Mit einem PR Knoten hat man wohl nie mehr als 10% Tragkraftverlust. Um sich dann auch noch gegen die Tatsache abzusichern, dass die Tragkraft einer Schnur auch innerhalb einer Spule schwanken kann, werden weitere 10% erforderlich.

In Summe macht das einen Faktor von ca. 2,5. Die benötigte Tragkraft ist also maximal 6Kg * 2,5 = 15Kg, also eine PE3 oder typische 30lb Schnur mit 0,3mm Durchmesser. Diesen Faktor braucht man allerdings nur, wenn man Sicherheitsfanatiker ist. Real reicht schon eine PE2 mit typisch 0,25mm Durchmesser, und zwar für jeden Fisch, der in Norwegen herum schwimmt.

Gegen was, Heinzi, willst Du Dich mit den zusätzlichen Kilos Tragkraft überhaupt absichern? Diese Frage musst Du mal beantworten.

Denn wie in diesem Thread bereits mehrfach thematisiert, hilft eine dickere Multifile Schnur nicht gegen Abriss bei Bodenkontakt, denn selbst nur unter der Spannung der Bremskraft von 6Kg wird sie so empfindlich, dass selbst wenn sie nur auf Sand reiben würde, ein Abriss fällig ist. Genauso wenig hilft sie gegen Kräfteschocks, also wenn ein Fisch bei voller Fahrt einsteigt, denn dafür ist ihre Dehnung viel zu gering. Gegen beides hilft nur ein längeres monofiles Vorfach.

Was könntest Du noch anführen?

Gruß Dieter
 
Gegen was, Heinzi, willst Du Dich mit den zusätzlichen Kilos Tragkraft überhaupt absichern? Diese Frage musst Du mal beantworten.
Dieter, alles was du schreibst ist schon mehrfach genannt, bekannt und diskutiert. Wie du vielleicht gelesen hast verwende ich für das Grundfischen auf Leng, was meine scherste Angelei ist, eine 0,24 mm Daiwa Schnur. Alle anderen von mir verwendeten Schnüre sind dünner. Das, was du oben zitierst, sind die Angaben von Walko als Negativbeispiel, die ich lakonisch aber inhaltlich richtig, kommentiert habe. Ich verwende solche Schnüre nicht. Da ich auch auf Dorsch sehr häufig mit einem toten ganzen Seelachs von ca. 30 cm Größe am Circel hook fische, fällt bei mir das "mehr" an Widerstand durch eine etwas dickere Schnur nicht ins Gewicht. Für solch eine Angelei wird immer etwas mehr an Blei benötigt.
Ich meine Roy Spim hätte mich zu solch einer Angelei inspiriert. Dafür nochmal Danke an Roy Spim, wenn er es denn war. Roy Spim melde dich mal ob du es warst der mir die schöne und erfolgreiche Methode empfohlen hat.
Davon abgesehen, in Norwegen oder auch in Dänemark sehe ich viele Angler die über dem Pilker noch eine Menge an Zusatzköder montiert haben. Auch die interessiert es nicht wenn dadurch etwas mehr an Blei benötigt wird. Wer natürlich seine Montage bis ans Ende zur Perfektion treiben möchte, bitte schön, soll er machen. Aber das ist halt nicht die Angelei die ich betreibe.
 
Hallo Heinzi
Wir leben nicht in der gleichen Welt.
In meiner Welt lernt man Volumenberechnug in der 5-6 Klasse, nicht beim Studium.
Ich gehe davon aus das der Typ der sich die Mühe macht hier durch diesen Thread zu lesen, wo Haare gespalten werden um möglichst gute Vergleichbarkeit der Schnüre untereinander herauszubekommen. Der wird kaum mit Irgendwas ''ungefähr passend'' und gewissem Risiko ziemlich daneben zu liegen zufrieden sein, nachdem wie Du empfohlen hast. Das Risiko sollte das Beispiel mit der 0.4mm Schnur verdeutlichen, die als klarer Fehlkauf für den nächsten Urlaub durch eine ca 0.3mm China Schnur ersetzt wird. Mein Mitangler wird nicht auf ca. 200m Tiefe mit der 0.4mm Schnur angeln müssen.
Deswegen habe ich hier auch mitgewirkt, das man eine zuverlässige Durchmesser Vergleichbarkeit hinbekommt, den einfach Mechanisch wie am Anfang des Threads war für mich nicht im entferntesten Aussagekräftig genung für eine Vergleichbarkeit der Schnüre untereinander und auch für die Auswahl.
Weil eine sehr weiche Schnur, die für den Wasserwiederstand besonders schlecht wäre, schneidet beim einfachen mechanischem Messen besonders gut ab, weil die am meisten unter dem Druck der Messbacken nachgibt.

Sogar bei den Angelprofis, Teamanglern in Videos siht man das die sich nicht wirklich mit Ihrem Gerät ausseinander setzen.
z.B. Hochübersetzte Rollen und dann nur halbe bespult damit der Schnureinzug kleiner wird und es nicht so antrengend ist.
Anstatt gleich mit richtiger Übersetzung in der Größe die zur verwendeten Schnurmenge und Durchmesser passt zu verwenden.
Oder auch hier im Forum öffters die Aussage. Ich angele nicht über 500g schwer, zu anstrengend.
Wenn man sich mit ein bisschen Ahnung die Rolle anschaut, dan weis man auch warum.
Der andere strengt sich bei 800g Blei nicht mehr an, weil er einfach die Rolle und evtl die Schnur besser gewählt hat.

Genauso beim Händler beratung, man sollte schon wissen wie der Händler Tickt und wie viel der von Norwegen Gerät versteht.
Von den 3 Händlern die ich kenne kannst bei einem gut für Nordnorwegen beraten lassen, aber nicht für Südnorwegen.
Die anderen zwei im Großen gut sortierten Angelladen; einer sagt ehrlich das er keine Ahnung von Norwegen hat.
Sein Kollege hat auch keine Ahnung, versucht es aber zu überspielen um irgendwas zu verkaufen.
So ähnlich wird es auch in anderen Gegenden aussehen.
Viel Glück beim richtigen Verkäufer/Berater erwischen.
 
Da ich auch auf Dorsch sehr häufig mit einem toten ganzen Seelachs von ca. 30 cm Größe am Circel hook fische, fällt bei mir das "mehr" an Widerstand durch eine etwas dickere Schnur nicht ins Gewicht. Für solch eine Angelei wird immer etwas mehr an Blei benötigt.
Heinzi, Du verstehst nicht. Du musst Dich nicht verteidigen, die Wahl Deiner Schnüre ist allein Deine Angelegenheit. Und niemand wird Dir das krumm nehmen, wenn er eine andere Meinung in der Sache hat.

Aber wenn Du öffentlich allgemeine Aussagen triffst, die letztlich ja auch den Charakter einer Empfehlung haben, wie:

Mit der Schnur wärst du immer auf der sicheren Seite. Ein Zuviel an Tragkraft hat noch nie geschadet, ein Zuwenig schon oft.

dann solltest Du die Frage nach dem Warum erläutern können. Trotz meiner Nachfrage besteht Dein ganzes letztes Posting darin. dieser Frage auszuweichen, in dem Du auf Deine individuelle Angelgewohnheiten verweist.

Gruß Dieter
 
Dieter, ich mache es Mal anders herum. Welche passende Schnur würdest du mir für meine Angelei, die ich ja teilweise beschrieben habe, empfehlen und warum.?
 
Hallo Heinzi
Wir leben nicht in der gleichen Welt.
In meiner Welt lernt man Volumenberechnug in der 5-6 Klasse, nicht beim Studium.
Ich gehe davon aus das der Typ der sich die Mühe macht hier durch diesen Thread zu lesen, wo Haare gespalten werden um möglichst gute Vergleichbarkeit der Schnüre untereinander herauszubekommen. Der wird kaum mit Irgendwas ''ungefähr passend'' und gewissem Risiko ziemlich daneben zu liegen zufrieden sein, nachdem wie Du empfohlen hast. Das Risiko sollte das Beispiel mit der 0.4mm Schnur verdeutlichen, die als klarer Fehlkauf für den nächsten Urlaub durch eine ca 0.3mm China Schnur ersetzt wird. Mein Mitangler wird nicht auf ca. 200m Tiefe mit der 0.4mm Schnur angeln müssen.
Deswegen habe ich hier auch mitgewirkt, das man eine zuverlässige Durchmesser Vergleichbarkeit hinbekommt, den einfach Mechanisch wie am Anfang des Threads war für mich nicht im entferntesten Aussagekräftig genung für eine Vergleichbarkeit der Schnüre untereinander und auch für die Auswahl.
Weil eine sehr weiche Schnur, die für den Wasserwiederstand besonders schlecht wäre, schneidet beim einfachen mechanischem Messen besonders gut ab, weil die am meisten unter dem Druck der Messbacken nachgibt.

Sogar bei den Angelprofis, Teamanglern in Videos siht man das die sich nicht wirklich mit Ihrem Gerät ausseinander setzen.
z.B. Hochübersetzte Rollen und dann nur halbe bespult damit der Schnureinzug kleiner wird und es nicht so antrengend ist.
Anstatt gleich mit richtiger Übersetzung in der Größe die zur verwendeten Schnurmenge und Durchmesser passt zu verwenden.
Oder auch hier im Forum öffters die Aussage. Ich angele nicht über 500g schwer, zu anstrengend.
Wenn man sich mit ein bisschen Ahnung die Rolle anschaut, dan weis man auch warum.
Der andere strengt sich bei 800g Blei nicht mehr an, weil er einfach die Rolle und evtl die Schnur besser gewählt hat.

Genauso beim Händler beratung, man sollte schon wissen wie der Händler Tickt und wie viel der von Norwegen Gerät versteht.
Von den 3 Händlern die ich kenne kannst bei einem gut für Nordnorwegen beraten lassen, aber nicht für Südnorwegen.
Die anderen zwei im Großen gut sortierten Angelladen; einer sagt ehrlich das er keine Ahnung von Norwegen hat.
Sein Kollege hat auch keine Ahnung, versucht es aber zu überspielen um irgendwas zu verkaufen.
So ähnlich wird es auch in anderen Gegenden aussehen.
Viel Glück beim richtigen Verkäufer/Berater erwischen.
Dazu werde ich mich auch noch äußern, bin aber gleich unter dem Kölner Dom bei einer Führung.
 
Heinzi, allgemein kann man nur sagen, nimm die dünnste Schnur, deren Tragkraft zu den Sicherheitserfordernissen passt, die sich aus der maximal erforderlichen Bremskraft sowie Faktoren für Tragkraftverluste von Knoten usw. ergeben. In Norwegen heißt das, maximal PE3 für jede Angelart.

Besonders wichtig ist das für Deine Leng-Angelei, weil das ja bis 300/350m betrieben wird. Hier würde ich in jedem Fall zur PE2 raten, am besten eine mit so um die 13Kg realer Tragkraft, da hat man auch bei einem Heilbutt keine Probleme. Der ist so tief unten in der Saison wohl nicht seht häufig anzutreffen, aber gerade die sehr großen Exemplare sollen gerne mal tiefer stehen.

Aber auch im Flachem kann sogar eine noch dünnere Schnur wie PE2 der Köderführung wegen sinnvoll sein, wie beispielsweise auf Pollack oder beim slow jigging. Man muss dann allerdings in Kauf nehmen, dass man einen größeren Heilbutt, der dabei ja auch jederzeit beißen kann, möglicherweise verliert. Hier muss man individuell abwägen.

Gruß Dieter
 
Bei Heinzi ist ja eine PE3 Schnur drauf, damit alles in Butter.
Ich bin mit der Schätzmethode nach angegebenen Tragkraft irgendwo bei PE5 gelandet. Arg daneben.
 
Heinzi, allgemein kann man nur sagen, nimm die dünnste Schnur, deren Tragkraft zu den Sicherheitserfordernissen passt, die sich aus der maximal erforderlichen Bremskraft sowie Faktoren für Tragkraftverluste von Knoten usw. ergeben. In Norwegen heißt das, maximal PE3 für jede Angelart.

Besonders wichtig ist das für Deine Leng-Angelei, weil das ja bis 300/350m betrieben wird. Hier würde ich in jedem Fall zur PE2 raten, am besten eine mit so um die 13Kg realer Tragkraft, da hat man auch bei einem Heilbutt keine Probleme. Der ist so tief unten in der Saison wohl nicht seht häufig anzutreffen, aber gerade die sehr großen Exemplare sollen gerne mal tiefer stehen.

Aber auch im Flachem kann sogar eine noch dünnere Schnur wie PE2 der Köderführung wegen sinnvoll sein, wie beispielsweise auf Pollack oder beim slow jigging. Man muss dann allerdings in Kauf nehmen, dass man einen größeren Heilbutt, der dabei ja auch jederzeit beißen kann, möglicherweise verliert. Hier muss man individuell abwägen.

Gruß Dieter
Heinzi, allgemein kann man nur sagen, nimm die dünnste Schnur, deren Tragkraft zu den Sicherheitserfordernissen passt, die sich aus der maximal erforderlichen Bremskraft sowie Faktoren für Tragkraftverluste von Knoten usw. ergeben. In Norwegen heißt das, maximal PE3 für jede Angelart.
Ich habe mal geschaut, auf meinen Schnurspulen ist keine PE Einheit vermerkt, bin aber auch immer noch der Überzeugung das PE alleine keine wirkliche Aussage zur Tragkraft macht. Wir drehen uns im Kreis.
Deshalb schlage vor, das wir das Thema auf Null setzten und nochmal auf faktischer Basis ohne Nickeligkeiten und Polemik diskutieren. Dafür ist aber aus meiner Sicht folgendes notwendig.
Da ich wohl Derjenige bin der die Fragestellung nicht versteht möchte ich dich um folgendes bitten.
Bitte stell deine Frage, die am Schluss explizit beantwortet werden soll ganz konkret und kurz, vielleicht in einem Satz. Und wenn du magst, nenne noch das Ziel deiner Untersuchung. Aber wichtig wäre mir eine wirklich konkrete Fragestellung aus der klar und eindeutig hervorgeht, was beantwortet werden soll!!!!
Anlass für die vergleichenden Messungen und die Zusammenfassung in diesem Thread, waren der Kauf chinesischer multifiler Schnüre, mit denen ich bislang keinerlei Erfahrungen hatte. Dabei geht es nicht nur um die lineare Tragkraft sondern auch und vor allen Dingen um die Verbindung der Hauptschnur und die Mono des WOL.
Das war der Einstieg. Thema WOLL Verbindung habe ich verstanden, den zweiten bzw. ersten Part wohl nicht.
.
 
Bei Heinzi ist ja eine PE3 Schnur drauf, damit alles in Butter.
Ich bin mit der Schätzmethode nach angegebenen Tragkraft irgendwo bei PE5 gelandet. Arg daneben.
Walko, vielleicht sollte ich erwähnen das ich seit Mitte 1970 regelmäßig nach Norwegen zum fischen fahre. Vom Süden bis zum Norden habe ich einiges durch. In den 70iger habe ich mit 50er Monofil geangelt, sogar im tiefen Sognefjord auf etwa 300 Meter. Danach hatte ich Dacronschnüre wegen der verringerten Dehnung auf der Rolle und als die Dyneema auf dem Mark kam habe ich diese verwendet. Als Schnur habe ich so ziemlich alles durch. Was ich damit sagen will ist, das ich viel praktische Erfahrung habe, auch was Schnüre betrifft.
 
@Heinzi
PE ist eine Klassifizierung nach Durchmesser und die Tragkraft wird nicht formell festgelegt. Da alle multifilen Schnüre jedoch aus dem gleichen Grundmaterial sind, ist die Spanne der Tragkräfte, die eine Schnur einer bestimmten PE-Klasse aufweisen kann, begrenzt. Unter dem Label PE2 finden sich Schnüre so zwischen 11 und 13 Kg, bei PE3 so in etwa 15 bis 18Kg (von mir gemessen).

Ich halte von dieser Klassifizierung gar nichts, weil sie sich ausgerechnet den Wert herauspickt, der am schwierigsten messtechnisch direkt zu erfassen ist. Viel besser fände ich die Klassifizierung über die Tragkraft aber nicht als Wert sondern als Bereich, so etwa in der Art Klasse C sichert eine Tragkraft von minimal 11Kg und maximal 13 Kg zu. Die Durchmesserangaben sind nur in zweiter Linie wichtig und zwar im Wesentlichen um zu wissen/zu berechnen, wie viel Schnur, auf unsere Rolle geht und um abschätzen zu können, welchen Wasserwiderstand sie in etwa hat. Hier scheint mir die Gewichtsmethode der Weg zu sein, der diesen Wert am zuverlässigsten liefert.

Der Sinn dieses Threads besteht nun darin, sich über die besten Methoden zur Messung beider Größen zu verständigen, und um somit valide Angaben über beide Größen für zumindest viel verwendete Schnüre der Forumsöffentlichkeit zur Verfügung zu stellen. Die Hersteller versagen hier.

Die Diskussion geht zwar hin und her und schweift manchmal recht weit vom eigentlichen Thema ab, aber sie hat für mich auch die positive Erkenntnis gebracht, dass die Gewichtsmethode wohl die beste Methode ist einen brauchbaren Durchmesserwert zu bestimmen, mit dem man in der Lage ist, die erforderliche Länge der Schnur für eine Rolle näherungsweise im Voraus zu berechnen.
Das führt jetzt zu dem Dilemma, dass die bereits schon veröffentlichten Durchmesserangaben (mit Mikrometer gemessen) nicht stimmen und neu gemessen werden müssen. Deshalb werde ich alle, die mir Schnurproben geschickt haben, noch einmal bitten müssen, mir erneut 2m zuzuschicken, um den Durchmesser bestimmen zu können. Erst wenn dass geschehen ist, macht es Sinn für mich, eine Zusammenfassung zu schreiben.

Ein weiteres Thema dieses Threads war die Verbindung zwischen Hauptschnur und Vorfach. Da sind aber sehr valide Ergebnisse zusammengekommen.
Was meine Frage an Dich angeht, so finde ich, dass ich sie in Post #284 klar formuliert habe und ich nicht weiß, was daran unverständlich sein soll. Ich bin der Ansicht, dass ein Zuviel an der in der Hauptsache durch die Bremskraft bestimmte Tragkraft sinnlos und reine Verschwendung ist. Und Du solltest begründen, warum Du da der gegenteiligen Ansicht bist. Ist aber ein absolutes Nebenthema dieses Threads. Deshalb können wir diese Diskussion auch gerne per PN weiterführen, wenn Dir danach ist.

Gruß Dieter
 
@Heinzi
PE ist eine Klassifizierung nach Durchmesser und die Tragkraft wird nicht formell festgelegt. Da alle multifilen Schnüre jedoch aus dem gleichen Grundmaterial sind, ist die Spanne der Tragkräfte, die eine Schnur einer bestimmten PE-Klasse aufweisen kann, begrenzt. Unter dem Label PE2 finden sich Schnüre so zwischen 11 und 13 Kg, bei PE3 so in etwa 15 bis 18Kg (von mir gemessen).

Ich halte von dieser Klassifizierung gar nichts, weil sie sich ausgerechnet den Wert herauspickt, der am schwierigsten messtechnisch direkt zu erfassen ist. Viel besser fände ich die Klassifizierung über die Tragkraft aber nicht als Wert sondern als Bereich, so etwa in der Art Klasse C sichert eine Tragkraft von minimal 11Kg und maximal 13 Kg zu. Die Durchmesserangaben sind nur in zweiter Linie wichtig und zwar im Wesentlichen um zu wissen/zu berechnen, wie viel Schnur, auf unsere Rolle geht und um abschätzen zu können, welchen Wasserwiderstand sie in etwa hat. Hier scheint mir die Gewichtsmethode der Weg zu sein, der diesen Wert am zuverlässigsten liefert.

Jetzt stellt sich mir die Frage was nun stimmt. Ich dachte gerade die PE basiert auf Gewicht.
Da steht dass das Gewicht von 9000m die PE bestimmt. So habe ich es hier auch schon oft gelesen, warum bist Du der Meinung das es bei PE um Durchmesser geht?
 
Weil der Durchmesser sich aus dem Gewicht ergibt. Zitiere mal aus dem Link raus.

Zwei Schnüre mit dem gleichen PE-Rating (also dem gleichen Gewicht) können dann auch zwangsweise beim Durchmesser nur minimal abweichen.
 
Jetzt stellt sich mir die Frage was nun stimmt. Ich dachte gerade die PE basiert auf Gewicht.
Da steht dass das Gewicht von 9000m die PE bestimmt. So habe ich es hier auch schon oft gelesen, warum bist Du der Meinung das es bei PE um Durchmesser geht?
Kai, schau mal hier rein. Hier ist eigentlich alles Relevante zur PE Klassifizierung genannt.
 
@Heinzi
PE ist eine Klassifizierung nach Durchmesser und die Tragkraft wird nicht formell festgelegt. Da alle multifilen Schnüre jedoch aus dem gleichen Grundmaterial sind, ist die Spanne der Tragkräfte, die eine Schnur einer bestimmten PE-Klasse aufweisen kann, begrenzt. Unter dem Label PE2 finden sich Schnüre so zwischen 11 und 13 Kg, bei PE3 so in etwa 15 bis 18Kg (von mir gemessen).

Ich halte von dieser Klassifizierung gar nichts, weil sie sich ausgerechnet den Wert herauspickt, der am schwierigsten messtechnisch direkt zu erfassen ist. Viel besser fände ich die Klassifizierung über die Tragkraft aber nicht als Wert sondern als Bereich, so etwa in der Art Klasse C sichert eine Tragkraft von minimal 11Kg und maximal 13 Kg zu. Die Durchmesserangaben sind nur in zweiter Linie wichtig und zwar im Wesentlichen um zu wissen/zu berechnen, wie viel Schnur, auf unsere Rolle geht und um abschätzen zu können, welchen Wasserwiderstand sie in etwa hat. Hier scheint mir die Gewichtsmethode der Weg zu sein, der diesen Wert am zuverlässigsten liefert.

Der Sinn dieses Threads besteht nun darin, sich über die besten Methoden zur Messung beider Größen zu verständigen, und um somit valide Angaben über beide Größen für zumindest viel verwendete Schnüre der Forumsöffentlichkeit zur Verfügung zu stellen. Die Hersteller versagen hier.

Die Diskussion geht zwar hin und her und schweift manchmal recht weit vom eigentlichen Thema ab, aber sie hat für mich auch die positive Erkenntnis gebracht, dass die Gewichtsmethode wohl die beste Methode ist einen brauchbaren Durchmesserwert zu bestimmen, mit dem man in der Lage ist, die erforderliche Länge der Schnur für eine Rolle näherungsweise im Voraus zu berechnen.
Das führt jetzt zu dem Dilemma, dass die bereits schon veröffentlichten Durchmesserangaben (mit Mikrometer gemessen) nicht stimmen und neu gemessen werden müssen. Deshalb werde ich alle, die mir Schnurproben geschickt haben, noch einmal bitten müssen, mir erneut 2m zuzuschicken, um den Durchmesser bestimmen zu können. Erst wenn dass geschehen ist, macht es Sinn für mich, eine Zusammenfassung zu schreiben.

Ein weiteres Thema dieses Threads war die Verbindung zwischen Hauptschnur und Vorfach. Da sind aber sehr valide Ergebnisse zusammengekommen.
Was meine Frage an Dich angeht, so finde ich, dass ich sie in Post #284 klar formuliert habe und ich nicht weiß, was daran unverständlich sein soll. Ich bin der Ansicht, dass ein Zuviel an der in der Hauptsache durch die Bremskraft bestimmte Tragkraft sinnlos und reine Verschwendung ist. Und Du solltest begründen, warum Du da der gegenteiligen Ansicht bist. Ist aber ein absolutes Nebenthema dieses Threads. Deshalb können wir diese Diskussion auch gerne per PN weiterführen, wenn Dir danach ist.

Gruß Dieter
Dieter, ich mache es kurz.Das hier ist aus meiner Sicht einer der besten und umfangreichsten Berichte und Untersuchungen zu geflochtenen Schnüren. Im Grunde steht hier alles drin was uns Angler interessiert.
 
  • Like
Reaktionen: 123
Besonders interessant in dem von @_Kai_ in #295 verlinkten Beitrag fand ich:
"Die meisten Fasern die für geflochtene Schnüre verwendeten werden haben ein Gewicht (Dicke) von 100 Dernier, das bedeutet dass 9000 Meter dieser Faser genau 100g wiegen"
Das bedeutet im Umkehrschluss (Überschlag mit Dichte = 1g/cm³), dass so eine einzelne Faser immerhin schon ca. 0,12mm Durchmesser hat...
Das erscheint mir ziemlich viel? @Heinzi ?
 
Thomas, das muß ich mir jetzt erstmal durch den Kopf gehen lassen. Aber im ersten Schritt bedeutet das für mich, das auf meiner 1000 Meter Spule etwa 110 g an Polyethylenfasern sind. Diese 110 g teilen sich dann in der Anzahl der Flechtungen der Einzelfaser auf. Jetzt muß ich erstmal einen Kaffee trinken um klar zu denken. Der Morgen ist noch jung und ich bin alt. :a055:
 
Oben