Messer selber herstellen!!

Moin Steffen, haben wir Marttiini-Griffe geclont? :1poke:
Wie immer eine schöne Arbeit. :a020:
 
Hallo Messer Männer. Ich habe diesen Fred entdeckt und bin z.T. sprachlos, was ihr hier fertigt. Vielen Dank schon mal fürs Zeigen. So ein Projekt muss ich auch unbedingt angehen und möchte mir früher oder später noch ein paar eigene Messer herstellen. Einerseits habe ich aus dem Nachlass meines Vaters noch schöne Hölzer, womit ich etwas machen will (Eisenholz denke ich und Eibe), auch altes Werkzeug/Feilen wo ein Werkzeugmacher gemeint hat die seien auch gut um Messer herzustellen. Kann das sein? Die sind doch eher spröde!? An Messern hatte ich immer schon einen Narren gefressen hatte aber in Thailand ein Erlebnis, wo ich denke sind alte Messer/Stähle besser oder einfach schärfer (zu halten)? Ich war an einem Fluss am Fische filetieren und mein Buck knife war nach einigen Fischen/Knochen kaum zu gebrauchen. Da kam das alte Männlein mit einem verrosteten Küchenbeil und hat die paar Fische wie Butter geschnitten! Das hat echt vergammelt ausgesehen und war überscharf !! Auch bei meinen Messern zuhause bekomme ich ein uraltes Küchenmesser meiner Eltern viel schärfer hin wie alle andern.. die beiden Sachen führen dazu, das ich hier nicht so recht weiss, wie ich vorgehen soll.. kann mich da jemand ein wenig aufklären? Rein Stahlmässig oder alt/neu etc. Ich würde auch gern ein altes umbauen/schleifen, wenn ich denn weiss, dass man es nachher superscharf hinbekommt. Sehe ich das richtig dass z.B. Ausbeunmesser eher weiche Stähle haben, die zwar sehr scharf gemacht werden können, aber auch schnell wieder abstumpfen?
Sorry, viel Text. Anbei das Holz. Das Ironwood, wenn es denn ist, ist extrem hart und extrem schwer.
Ps: die Acrylgriff Messer sind auch der Hammer
 

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Für die Lederscheide hab ich noch die Idee vom Fischleder 🙃. Oder wenigstens mit Fischleder überzogenes Rindsleder
 
Manchmal sind alte rostende Messer härter als die neuen Rostfreien, Rostfreie erreichen leider nicht die größte Härte
 
Manchmal sind alte rostende Messer härter als die neuen Rostfreien, Rostfreie erreichen leider nicht die größte Härte
Und ich dachte es sei umgekehrt, das rostende Messer besser und schärfer geschärft werden können aber nicht lange die Schärfe halten. Bin nun verwirrt 🤪
 
Ja Rostfreie Messer sind in der Regel immer Weicher sprich die Härten nicht so gut wie die Rostenden Messer. Spielt aber eigentlich kaum noch eine Rolle in der Heutigen Zeit. Ältere MEsser sind oft aus C 75 Kohlenstoffstäjle ein sehr guter Messer Stahl wird aber Heute kaum noch verwendet und ist auch nur unter Mühen zu bekommen. Feilen sind schon OK für Messer sehr Hart aber das kann man durch eine gute Wärmebehandlung schon hinbekommen. gutmütige Stähle und nach dazu sehr gut zu härten ist der 1.2842 Ein Manganstahl den ich immer in Kombi mit 1.2767 im Damast verwende. Der ist Härtbar bis zu 65 HRC Rockwell. Bleibt damit sehr lange scharf und schnitthaltig. Damast muß es nicht immer sein gute Messerstähle sind oftmals genausogut oder gar besser kommt auf die Komponennten an.
Wenn du aber ein Messer selber machen willst und es gut werden soll dann benötigst du einen Härteofen oder Esse denn beim Schleifen verliert der Stahl seine Härtung.
Ebenfalls muß die Klinge dann noch angelassen werden eben einer Wärmebehandlung unterzogen werden.
Das mal nur so eben am Frühen Morgen falls mehr Fragen sind einfach anmailen und ich werde versuchen dir zu Helfen.
 
...Feilen wo ein Werkzeugmacher gemeint hat die seien auch gut um Messer herzustellen. Kann das sein? Die sind doch eher spröde!?
Klar kann das sein, sie müssen bloß härter als der Messerstahl sein.
Gute Hersteller sind z.B. DICK und PFERD. HASE gibts m.W. nicht mehr, aber die haben auch gute Feilen gebaut. Kannst ja mal gucken, welcher Hersteller auf den Feilen deines Vaters seinen Stempel hinterlassen hat.
Und die Klinge wird ja auch erst so ziemlich zum Schluß gehärtet (bzw. zum Härten gegeben) und bekommt anschließend nur noch einen Schliff (vorzugsweise am Bandschleifer)

mein Buck knife war nach einigen Fischen/Knochen kaum zu gebrauchen.
Dein Buck ist zweifellos aus sehr gutem Stahl gefertigt, aber von der Klingengeometrie her im Querschnitt schon ein richtiger "Keil" und somit nicht so gut für die Küche geeignet. Dagegen war das "verrostete Küchenbeil" des "alten Männleins" sicher aus einem dünnen Blech gefertigt (sowas etwa?).
Für die Küche stehen heute sog. "Laser knives" hoch im Kurs. Das sind Messer die auch am Klingenrücken nur max. 2mm dick sind und vor allem ein sehr "dünnes" und dazu hoch gehärtetes (60...65 HRC) Klingenblatt haben.
 
Klar kann das sein, sie müssen bloß härter als der Messerstahl sein.
Gute Hersteller sind z.B. DICK und PFERD. HASE gibts m.W. nicht mehr, aber die haben auch gute Feilen gebaut. Kannst ja mal gucken, welcher Hersteller auf den Feilen deines Vaters seinen Stempel hinterlassen hat.
Und die Klinge wird ja auch erst so ziemlich zum Schluß gehärtet (bzw. zum Härten gegeben) und bekommt anschließend nur noch einen Schliff (vorzugsweise am Bandschleifer)


Dein Buck ist zweifellos aus sehr gutem Stahl gefertigt, aber von der Klingengeometrie her im Querschnitt schon ein richtiger "Keil" und somit nicht so gut für die Küche geeignet. Dagegen war das "verrostete Küchenbeil" des "alten Männleins" sicher aus einem dünnen Blech gefertigt (sowas etwa?).
Für die Küche stehen heute sog. "Laser knives" hoch im Kurs. Das sind Messer die auch am Klingenrücken nur max. 2mm dick sind und vor allem ein sehr "dünnes" und dazu hoch gehärtetes (60...65 HRC) Klingenblatt haben.
Also sehe ich das falsch eher ein wenig weicherwn Stahl zu nehmen um es schärfer machen zu können.
Das verrostete Etwas von dem Männlein war nicht dünn, eher Beilmässig steil, drum hab ichs ja nicht verstanden. Sonst hat es aber schon ein wenig die Form gehabt. Bissl über einem Stein geschliffen (der gar nicht eben war) und sündhaft scharf.. der wusste was er macht. Nur hätte ich gern gewusst mit welchem Stück Eisen ich anfangen soll 🙃 😜
 
Also sehe ich das falsch eher ein wenig weicherwn Stahl zu nehmen um es schärfer machen zu können.
Einen weicheren Stahl kann man leichter bearbeiten (schärfen) als einen harten Stahl. Allerdings haben Messerschneiden aus weichen Stählen eine deutlich geringere Schnitthaltigkeit (Standzeit) als die aus harten Stählen.
Bissl über einem Stein geschliffen (der gar nicht eben war) und sündhaft scharf.. der wusste was er macht. Nur hätte ich gern gewusst mit welchem Stück Eisen ich anfangen soll
Apropos "Wissen". in allen Fragen zur eigenen Herstellung von Messern, Schmiedeessen, Stahlsorten, Härten bis hin zum Schleifen, empfehle ich dir doch das deutsche messerforum.net. Dort findest du einen Haufen Experten in alle Richtungen. Nimm dir mal ein verregnetes Wochenende Zeit un belies dich dort. Ich fürchte, hier ist eine zielführende Beratung nur suboptimal möglich. Auch ich bin da nur ein blutiger Anfänger... :a010:
 
Vielen Dank loup de mer für die Antwort, das wäre vielleicht nötig ja 😊 . Das werde ich mir zu Herzen nehmen. Ich will das hier nicht zuspamen:a020:. Einen loup de mer würde ich gerne als erstes fileieren damit, das wäre ein geglückter Einstand🤓
 
Also sehe ich das falsch eher ein wenig weicherwn Stahl zu nehmen um es schärfer machen zu können.
Das verrostete Etwas von dem Männlein war nicht dünn, eher Beilmässig steil, drum hab ichs ja nicht verstanden. Sonst hat es aber schon ein wenig die Form gehabt. Bissl über einem Stein geschliffen (der gar nicht eben war) und sündhaft scharf.. der wusste was er macht. Nur hätte ich gern gewusst mit welchem Stück Eisen ich anfangen soll 🙃 😜
Grundsätzlich bekommt man jedes Stück Blech sehr scharf. Wie aber schon geschrieben halten die Meisten Bleche nicht allzulange die Schärfe.
Leider ist es so das die Messer die am Längsten die Schärfe(Schnitthaltigkeit) behalten am schwierigsten nachzuschärfen sind. Es ist auch icht immer ratsam die Härtesten Stähle zu nehmen sondern eine Kombination aus Härte und Zähigkeit das begünstigt eine lange Schnitthaltigkeit.
Zu dem Tip von Loup de mer zum Messerforum sei nur angemerkt das die Leute da sehr Stahlaffin sind soll heißen sie setzten bei Fragen ein gehöriges Grundwissen voraus. Das ist auf keinen Fall mit unserem Forum zu vergleichen. Die Antworten sind sehr oft Hochtrabend und sehr Speziell. Ich mußte das leider auch am eigenen Laib erfahren. Auch sind die Regeln sehr streng. Ruck zuck hast du eine Verwarnung oder gar eine Sperre. Hatte nurmal geschrieben das ich einen Händler kenne der Gute und günstige Kohle vertreibt. Oh mann das war ein Aufstand. Bind dort auch schon 12 Jahre Mitglied aber seit 8 Jahren wohl nur 2-3 mal im Forum es zieht mich dort nichts hin.
Aber versuche dein Glück dort ruhig mal. Eventuell paßt es dir ja besser als mir.
Wo bist du eigentlich Ansäßig? Eventuell können wir uns ja mal treffen dann kannst du was über Stähle erfahren (begreifen) eventuell auch was schmieden.
 
Hallo Leuchtturm. Vielen Dank für die Mühe, ich weiss das zu schätzen. Das mit der Härte sieht man ja oft, in den Haushaltungen wo Keramikmesser rumliegen. Sind scharf und auch lange aber wenn sie es mal nicht mehr sind wird es schwierig. Wäre sicher interessant, das mal anzuschauen, wohne aber in Rheinfelden, Schweizer Seite (2 Länder, eine Stadt:-). Ist bissl weit, als BVB Fan würde mir das auch sonst schwerfallen;-) 🤣
 
Moin zusammen,
ich habe auch mal wieder ein paar Messergriffe und Messerscheiden fertig. Einmal eine Enzo Chef Klinge mit Nussbaumgriff dann eine Helle Steinbit mit Birkenrinde. Dann hab ich noch eine kleine Mora Klinge mit Elsbeere und Glow in the dark Scheiben gebaut ,das gute ist es leuchtet ca.30 Minuten .Eine Scheide für meinen alten Jagtnicker hab ich noch zusammengeschustert aber seht selbst.
Grüße JürgenScreenshot_20230318_183401_Gallery.jpgScreenshot_20230318_183422_Gallery.jpgScreenshot_20230318_183445_Gallery.jpgScreenshot_20230318_183500_Gallery.jpg
 
Moin zusammen,
ich habe auch mal wieder ein paar Messergriffe und Messerscheiden fertig. Einmal eine Enzo Chef Klinge mit Nussbaumgriff dann eine Helle Steinbit mit Birkenrinde. Dann hab ich noch eine kleine Mora Klinge mit Elsbeere und Glow in the dark Scheiben gebaut ,das gute ist es leuchtet ca.30 Minuten .Eine Scheide für meinen alten Jagtnicker hab ich noch zusammengeschustert aber seht selbst.
Grüße JürgenAnhang anzeigen 239477Anhang anzeigen 239478Anhang anzeigen 239479Anhang anzeigen 239480
Der Birkengriff kann mir gefallen. Hast du die Scheiben selber gesucht ud wenn ja wo?
 
Moin,
ich habe die Scheiben selbst gesucht,die liegen bei uns im Wald so rum. ;-) 😉. Ne,Spass beiseite ich kaufe meist Kiloware Birkenrindeplatten bei Saagan ,da muß man noch Scheiben raussägen oder rausstanzen oder rausschneiden .
Grüße Jürgen
 
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