Fitzemann
Stammnaffe
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- 29 November 2006
- Beiträge
- 272
- Alter
- 35
Tromsö Maribell 07.09.24 - 17.09.24
Hallo zusammen,
auch ich möchte euch auf diesem Wege über unseren 2.Norwegen-Aufenthalt in diesem Jahr berichten.
Wie auch in den letzten 3 Jahren, starteten wir unsere September-Tour gen Norden, mit dem Ziel, den Butt’s ordentlich die Flossen lang zu ziehen …nur leider war dieses Jahr alles anders!
Vor Ort berichtete Eivind, der Inhaber des Camps, dass es in diesem Jahr den heißeste Sommer seitdem er denken kann gab. Faktisch bedeutet dies, dass die Wassertemperatur in der Spitze bei 16 Grad lag. Als wir oben waren, lag sie bei 12.5 Grad und somit, verglichen mit den letzten Jahren, um rund 3-4 Grad höher. Die Fischer brachten mit Langleinen täglich Butts in den Hafen, alles gefangen zwischen 150-200m Tiefe.
Wie Eingangs schon erwähnt, lag bei unsere Tour der Fokus auf dem Heilbutt, ein paar Dorsche sollten nur für die üblichen Reise-Filets herhalten. Somit widmeten wir uns in den ersten 3 Tagen den üblichen Spots aus den Vorjahren, mit Tiefen zwischen 10-30m, fischten 3 weitere Tage auf 30-60m und zum Schluss sogar auf bis zu 140m. Alle Tiefen und Tage hatten eines gemeinsam: Keinerlei Butt-Kontakt!
Neben den üblichen Dorsch-Beifängen von z.T. ordentlichen Größen bis 95cm gab es seeeehr zähes Butt-Angeln. So entschlossen wir uns, da es die Wetterlage her hab, in den Folgetagen 2 Ausfahrten „Offshore“ auf Dorsch zu machen. Eigentlich garnicht das, was wir machen wollten... Innerhalb von 2h hatten wir die Kisten voll und brachen ab. Bei Tiefen von 10-20m gab es eine wahnsinnige Angelei, mit extremer Frequenz und Durchschnittsgrößen (bis 99cm). Die meisten Fische hatten 85-90cm.
Nach dem „Dorsch-Ausflug“ widmeten wir uns dann in der Folge weiter den Butt’s - auch wenn die Motivation und Hoffnung mit der Zeit natürlich deutlich abnahm.
Es gab weiter keinerlei Butt-Kontakte, egal wo und wie tief wir drifteten. Die (Wetter)Bedingungen waren in unserer gesamten Zeit sehr gut, nur die Fische spielten leider nicht mit…
So setzten wir am letzten Tag, bei der letzten Ausfahrt von 6-12:00 Uhr, unsere letzte Drift um 11:30 Uhr auf ca. 25m Tiefe an. Nach einiger Zeit holten wir unsere 3 Deadbait Ruten bis auf ein paar Meter unter das Boot, da wir zwischen zwei 9er Bergen drifteten. Auf einmal gab es einen Schlag in der Rute meines Kumpels Burchi und die Knarre lief.
„Du Idiot, ich hab dir doch gesagt da kommen zwei Berge, wieso holst du nicht hoch?!“
„Hab ich doch, das Blei war 2m unter dem Boot!“
Schnell war klar, es war ein Butt. Die übliche rasante Flucht dauert 15sek, dann war es auch schon wieder vorbei - Fisch weg! Der Köfi war zerpflückt, der Circle hatte (natürlich) so schnell nicht gegriffen und vorne im Boot saß nach 8 Tagen und ca. 80h Angeln ohne Butt-Kontakt ein heulender Burchi….doch 1min später… Knaarrrrrrrrrrrrrrrrrrr
Die Ratsche meiner Rute begann zu kreischen, der Butt hatte erneut zugeschlagen und der Drill begann. Der Fisch hatte doch tatsächlich einen der anderen beiden Deadbaits genommen, unfassbar! Nach einem klassischen Butt-Drill mit mehreren Fluchten hielten wir ihn dann doch noch in den Händen: einen Butt von 114cm.
Wir waren völlig am Ende, saßen gefühlte 20min stumm im Boot und beschlossen dann, die heimreise anzutreten - der Angelurlaub war vorbei!
Nach 12 Butts im letzten Jahr (in 1 Woche), und 10 Butts im Jahr zuvor ( in 1 Woche), gab es in diesem Jahr 1 Butt in 10 Tagen, wo wir doch fest mit 15+ Butts geplant hatten. Aber so ist es nun mal, es gibt Dinge, die man nicht beeinflussen kann, auch wenn man es noch so sehr will.
Letztendlich hat uns unser Durchhaltevermögen einen Butt beschert, an den wir uns sicher noch sehr lange erinnern werden…
Maribell bleibt für uns weiterhin ein top Reiseziel, hier stimmt einfach ganz viel!
Doch Angeln ist und bleibt einfach Angeln und nicht Fische fangen :)
In diesem Sinne, allzeit Tight Lines und Grüße aus Münster,
Lukas & Burchi







Hallo zusammen,
auch ich möchte euch auf diesem Wege über unseren 2.Norwegen-Aufenthalt in diesem Jahr berichten.
Wie auch in den letzten 3 Jahren, starteten wir unsere September-Tour gen Norden, mit dem Ziel, den Butt’s ordentlich die Flossen lang zu ziehen …nur leider war dieses Jahr alles anders!
Vor Ort berichtete Eivind, der Inhaber des Camps, dass es in diesem Jahr den heißeste Sommer seitdem er denken kann gab. Faktisch bedeutet dies, dass die Wassertemperatur in der Spitze bei 16 Grad lag. Als wir oben waren, lag sie bei 12.5 Grad und somit, verglichen mit den letzten Jahren, um rund 3-4 Grad höher. Die Fischer brachten mit Langleinen täglich Butts in den Hafen, alles gefangen zwischen 150-200m Tiefe.
Wie Eingangs schon erwähnt, lag bei unsere Tour der Fokus auf dem Heilbutt, ein paar Dorsche sollten nur für die üblichen Reise-Filets herhalten. Somit widmeten wir uns in den ersten 3 Tagen den üblichen Spots aus den Vorjahren, mit Tiefen zwischen 10-30m, fischten 3 weitere Tage auf 30-60m und zum Schluss sogar auf bis zu 140m. Alle Tiefen und Tage hatten eines gemeinsam: Keinerlei Butt-Kontakt!
Neben den üblichen Dorsch-Beifängen von z.T. ordentlichen Größen bis 95cm gab es seeeehr zähes Butt-Angeln. So entschlossen wir uns, da es die Wetterlage her hab, in den Folgetagen 2 Ausfahrten „Offshore“ auf Dorsch zu machen. Eigentlich garnicht das, was wir machen wollten... Innerhalb von 2h hatten wir die Kisten voll und brachen ab. Bei Tiefen von 10-20m gab es eine wahnsinnige Angelei, mit extremer Frequenz und Durchschnittsgrößen (bis 99cm). Die meisten Fische hatten 85-90cm.
Nach dem „Dorsch-Ausflug“ widmeten wir uns dann in der Folge weiter den Butt’s - auch wenn die Motivation und Hoffnung mit der Zeit natürlich deutlich abnahm.
Es gab weiter keinerlei Butt-Kontakte, egal wo und wie tief wir drifteten. Die (Wetter)Bedingungen waren in unserer gesamten Zeit sehr gut, nur die Fische spielten leider nicht mit…
So setzten wir am letzten Tag, bei der letzten Ausfahrt von 6-12:00 Uhr, unsere letzte Drift um 11:30 Uhr auf ca. 25m Tiefe an. Nach einiger Zeit holten wir unsere 3 Deadbait Ruten bis auf ein paar Meter unter das Boot, da wir zwischen zwei 9er Bergen drifteten. Auf einmal gab es einen Schlag in der Rute meines Kumpels Burchi und die Knarre lief.
„Du Idiot, ich hab dir doch gesagt da kommen zwei Berge, wieso holst du nicht hoch?!“
„Hab ich doch, das Blei war 2m unter dem Boot!“
Schnell war klar, es war ein Butt. Die übliche rasante Flucht dauert 15sek, dann war es auch schon wieder vorbei - Fisch weg! Der Köfi war zerpflückt, der Circle hatte (natürlich) so schnell nicht gegriffen und vorne im Boot saß nach 8 Tagen und ca. 80h Angeln ohne Butt-Kontakt ein heulender Burchi….doch 1min später… Knaarrrrrrrrrrrrrrrrrrr
Die Ratsche meiner Rute begann zu kreischen, der Butt hatte erneut zugeschlagen und der Drill begann. Der Fisch hatte doch tatsächlich einen der anderen beiden Deadbaits genommen, unfassbar! Nach einem klassischen Butt-Drill mit mehreren Fluchten hielten wir ihn dann doch noch in den Händen: einen Butt von 114cm.
Wir waren völlig am Ende, saßen gefühlte 20min stumm im Boot und beschlossen dann, die heimreise anzutreten - der Angelurlaub war vorbei!
Nach 12 Butts im letzten Jahr (in 1 Woche), und 10 Butts im Jahr zuvor ( in 1 Woche), gab es in diesem Jahr 1 Butt in 10 Tagen, wo wir doch fest mit 15+ Butts geplant hatten. Aber so ist es nun mal, es gibt Dinge, die man nicht beeinflussen kann, auch wenn man es noch so sehr will.
Letztendlich hat uns unser Durchhaltevermögen einen Butt beschert, an den wir uns sicher noch sehr lange erinnern werden…
Maribell bleibt für uns weiterhin ein top Reiseziel, hier stimmt einfach ganz viel!
Doch Angeln ist und bleibt einfach Angeln und nicht Fische fangen :)
In diesem Sinne, allzeit Tight Lines und Grüße aus Münster,
Lukas & Burchi







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