Auf einer DVD habe ich 2010 einen Filmbericht von Gregor Bradler (Blinker) gesehen, wo er in Nordnorwegen ein neues Revier erkundet hat. Er fischte dort eine Balzer 71° North Boat Inliner 30 (2,15 m) mit einer Stationärrolle Sänger Aquantic Norge 7000i (Gewicht 740g). Das sah gut aus, die Kombination habe ich mir gleich zugelegt. Es funktionierte in der Praxis einwandfrei.
Vorteile: Keine Verwicklung an der Rutenspitze und der Köder läuft schnell ab. Auch muss man bei Verwendung einer Stationärrolle nicht so aufpassen wie bei Verwendung einer Multirolle, dass es zu einem "Schnursalat" auf der Rolle kommt, wenn der Köder auf Grund trifft.
Nachteile: Bei hohen Ködergewichten (ab ca. 400 g) empfehle ich eine Multirolle zur Inliner. Das Problem ist das Umlegen des Bügels vor dem Ablassen, wenn ein schweres Gewicht an der Rute hängt. Auch kann man bei hohen Ködergewichten mit der Multi angenehmer Schnur nachgeben, wenn es z.B. tiefer wird. Das Einholen von schweren Ködern ist mit einer Multirolle angenehmer bzw. weniger anstrengend.
Das Einfädeln der Schnur ist mit dem mitgelieferten Einfädeldraht kein Problem. Bei Schnurabriss ist es meistens so, dass die Schnur nicht zwischen Rutenspitze und Rolle nachgibt. Hänger sollte man ja nicht versuchen zu lösen, indem man einfach die Bremse zudreht und Druck ausübt. Die Schnur reißt meistens am Knoten des 1. Wirbels oder in der Nähe des Hilfsmittels (Holz, Release Stick etc.), womit man die Schnur umwickelt und zieht. Also ist das Einfädeln der Montage eigentlich nur bei der Erstmontage vor der 1.Ausfahrt notwendig.
Meiner Meinung nach ist es reine Geschmackssache, ob ich eine Inliner oder eine beringte Rute verwenden möchte. Ich persönlich verwende die Inliner eigentlich nur noch selten.