Führerscheinfreie Boote in Norwegen

Aber da muss man dann auch dazu sagen, dass man mit geringer Motorisierung auch entsprechend vorsichtig sein muss, was Wind und Entfernungen angeht. Es ist ja an sich bekannt, dass das Wetter auf Norwegens Fjorden auch mal schnell umschlagen kann. Und dann gegen Wind und Welle anzukommen, ist mit 5 oder 10Ps kein Spaß.

Muss man immer differenzieren, Größe vom Boot und mit wie viel Personen es besetzt ist.
10 PS sind für einen Fjord der auch nur halbwegs geschützt liegt und einem mit zwei Personen besetzten Boot ausreichend,
bei den Wellen wo man mit dieser Motorisierung nicht mehr gegen Wind und Wellen ankommt sollte man auch nicht mehr rausfahren,
wenn man überrascht wird dann lieber geschützte Stellen anfahren und abwarten, auch mit >30 PS, weil meistens ist nicht der Motor das Problem sondern das Boot.

Man muss auch sagen, dass es in Norwegen einen Art PS-Wahn gibt, wo früher 10PS Motoren jahrzehntelang ausreichten müssen es heute 40 oder 70 PS sein,
nicht falsch verstehen, ich rede hier von geschützten Fjorden in West oder Südnorwegen nicht vom offenen Meer.
Das lassen sich die Norweger natürlich auch gut bezahlen.
In einem Fjord den ich immer noch mit dem Ruderboot befahre verlangt ein anderer Vermieter das ein Boot mit gemietet wird.
70 PS 6300 NOK, 40 PS 5000 NOK, die besten Angelstellen liegen direkt vor der Haustür,
ohne diese Klausel hat er die Boote vermutlich nur schlecht an den Mann gebracht, ohne Grund wird er das nicht reingeschrieben haben.

Bin mal gespannt wie sich das weiter entwickelt, bisher dachte ich immer der Preis limitiert die Anzahl der Gäste,
ich gehöre zu der Generation die solche Boot mieten dürften aber vielleicht nicht wollen, jetzt kommt die Generation die vielleicht will aber nicht darf (siehe TE).
Und nicht jeder Spontan-Urlauber ist bereit erstmal einen Bootsführerschein zu machen.
 
Als Spontan-Urlauber muss man eben damit leben, selber nur kleine Motoren fahren zu dürfen....oder als Gast irgendwo mit zu fahren Schliesseslich fragt ja nieman danach ob nicht doch ein Morrad-Newbie vielleicht doch ml ein poch-potentes Motorrad fahren kann oder gar ein Fahranfänger nicht doch mal "zur Probe" ein Auto im Straßenverkehr bewegen darf. :eek1: :p075:
 
Als Spontan-Urlauber muss man eben damit leben, selber nur kleine Motoren fahren zu dürfen....oder als Gast irgendwo mit zu fahren Schliesseslich fragt ja nieman danach ob nicht doch ein Morrad-Newbie vielleicht doch ml ein poch-potentes Motorrad fahren kann oder gar ein Fahranfänger nicht doch mal "zur Probe" ein Auto im Straßenverkehr bewegen darf. :eek1: :p075:
Du hast das falsch verstanden, der Spontan Urlauber möchte ja (vielleicht?) mit einem kleinem Motor fahren, nur das Angebot wird immer kleiner.
Die Norweger haben erkannt größerer Motor = größere Marge, bisher kein Problem, aber jetzt kommt die nächste Generation.

Ich merke ja selber wie schwer es ist noch ein Ferienhaus zu finden wo man ein Boot mit einem Motor mieten kann wo der Motor unter 1500 NOK/Woche kostet
und jetzt kommt die nächste Hürde, und wo der Vermieter auch noch registriert ist falls man Fisch ausführen möchte.
 
Das angeln selber hat sich ja auch in den letzten Jahren imenz verändert. Noch vor 10-15 Jahren sind wir ganz gemütlich mit einer Dieselschnecke von a nach b gefahren und haben dort verweilt . Und Heute ist das so, dass da von einem Spot zum anderen gerast wird um den optimalen Fangtag zu erleben. Da kommt man mit 25 PS nicht weit. Da braucht es schon ein Boot mit 150 PS und wenn möglich mit Kajüte. So ändert sich eben alles.
 
Ach, hatte ich vergessen. Ein Führerschein schadet auf keinen Fall. Würde ich immer machen.
 
Lies dir mal meinen Vikna Thread durch, da findest du Antworten.
Grüße Mario

@Lindwurm94

nur um das nochmal zu verdeutlichen, guck Dir mal den Vorschlag von Mario genau, an, Du findest ein passendes Boot, die Lage ist super, Anreise Auto oder Flug egal, es geht Beides, Mario könnte mit Dir rausfahren, die Anlage ist frisch aufgepimpt, was will man mehr

 
Ich habe mich auch schon mal mit dem Thema 25PS Boote beschäftigt. Hintergrund, es stand schonmal im Raum mit dem Freundeskreis eine Tour zu unternehmen. Sprich es sind dann auch alle jünger als Baujahr 1980, und bei 5 Anglern, braucht man meiner Meinung nach schon zwei Boote.

Richtig schwierig wird es jetzt, wenn man auf der Suche nach Unterkünften mit eigener 25ps Nussschale und einem größeren und entsprechenden motorisierten Boot ist.

Mann muss halt schon suchen und auch Abstriche machen. Aber wenn man bei den gängigen Reiseveranstaltern und Dancenter sucht, findet man schon Möglichkeiten. Die meisten Ziele sind halt meist in Westnorwegen, vielleicht auch Südnorwegen, da habe ich bisher noch nicht gesucht. Weiter im Norden wird es dann ganz dünn, da braucht mann dann schon einen Führerschein.

Wenn man in Offshore-Revieren mit einem größeren Boot unterwegs sein möchte, dann braucht man halt auch die dazu passende Anzahl an Pferdchen. Sowas muss man dann halt von der Wunschliste streichen.

Ich glaube auch nicht, dass ein Anbieter sich zusätzlich kleinere Boote anschaffen wird, solange er ausgebucht ist, warum auch, wenn ein Boot nicht genutzt wird, ist das totes Kapital. Die attraktiven Ziele sind ja in der Regel auch schnell ausgebucht.

Ich denke mal wer in meiner Generation regelmäßig nach Norge fahren will, wird früher oder später nicht mehr drum rum kommen, den SBF zu machen. Ist heutzutage doch auch nicht mehr so schwer. Theorie per Lern-App, 2 oder 3 Stunden Praxis, Prüfung ablegen und fertig. Alles kein Hexenwerk, so zumindest mein empfinden.
 
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Das angeln selber hat sich ja auch in den letzten Jahren imenz verändert. Noch vor 10-15 Jahren sind wir ganz gemütlich mit einer Dieselschnecke von a nach b gefahren und haben dort verweilt . Und Heute ist das so, dass da von einem Spot zum anderen gerast wird um den optimalen Fangtag zu erleben. Da kommt man mit 25 PS nicht weit. Da braucht es schon ein Boot mit 150 PS und wenn möglich mit Kajüte. So ändert sich eben alles.
Ja, Du hast Recht, ist eben eine kranke Welt, die einen reden von Nachhaltigkeit, Sprit sparen, weniger heizen usw.
und die Anderen rasen von Spot zu Spot in dem Glauben den ein oder anderen Fisch mehr zu fangen.
Dumm nur wenn man dann mit leeren Tank feststellt, dass der beste Spot genau vor der Haustür lag.
 
Das angeln selber hat sich ja auch in den letzten Jahren imenz verändert. Noch vor 10-15 Jahren sind wir ganz gemütlich mit einer Dieselschnecke von a nach b gefahren und haben dort verweilt . Und Heute ist das so, dass da von einem Spot zum anderen gerast wird um den optimalen Fangtag zu erleben. Da kommt man mit 25 PS nicht weit. Da braucht es schon ein Boot mit 150 PS und wenn möglich mit Kajüte. So ändert sich eben alles.
BRAUCHT MAN soviel Leistung wirklich???? Nur wenn man rasen will. Leistung ist "ne tolle sache aber man kann auch mit weniger Leistung fangen, mein erstes Boot auf Hitra hätt 1999 gerade 15 PS.
 
die Diskussion um 25PS, SBF-See usw. lässt ein wichtiges Phänomen außen vor, nämlich das Wetter ... wer kennt die Wetterumschwünge nicht, die, entgegen dem Wetterbericht, plötzlich straffen Wind und Wellen aufkommen lassen ... da ist das Risiko, mit 25PS nicht sicher heimzukommen, größer als daß ich mit 150PS unerfahren irgendwo dagegen fahre ...

Leistung ist Sicherheit auf See.
 
die Diskussion um 25PS, SBF-See usw. lässt ein wichtiges Phänomen außen vor, nämlich das Wetter ... wer kennt die Wetterumschwünge nicht, die, entgegen dem Wetterbericht, plötzlich straffen Wind und Wellen aufkommen lassen ... da ist das Risiko, mit 25PS nicht sicher heimzukommen, größer als daß ich mit 150PS unerfahren irgendwo dagegen fahre ...

Leistung ist Sicherheit auf See.
Bin ich bei dir. Nur bei Wetterumschwung und Wellengang kann es auch nicht schaden zu wissen wie man eine solche Welle anfährt. Da nutzen dir keine 100 Ps was.
 
Die ganze Diskussion erübrigt sich wenn jeder mal den Verstand benutzen würde und Fisch fisch sein lassen kann. Die meisten Unfälle passieren nur duch unwissen und ausschlagen von Warnungen. Man kann locker 150 Ps durch gute Planung ersetzen.
 
Also ich weiß nicht.
Als ehemaliger Jahrelanger Bootsbesitzer von einem Boot, der sich auch etwas Technisch in das Thema reingearbeitet kann ich viele Argumente nicht ganz nachvollzihen. Auch in Norwegen hatten wir Boote von 14ft/4PS bis 24ft/115PS.
Aus meiner Sicht. Das Boot sollte einfach zum Revier passen.
Je kleiner, unsicherer das Boot desto kleiner der Aktionsradius.
Ob das Boot 25PS oder 50PS hat ist mir gar nicht so wichtig wenn ich keine langen Wege habe, solange das Boot ins gleiten kommt.
Wir hatten auch schon ein 24ft Boot das wit seinen 100PS Diesel gerade mal 30km/h geschafft hat.
Ein 18FT Hansvik mit 3 Leuten drin und 25PS schafft die Geschwindigkeit auch.
Einen Vorteil mit dem 24ft hatte wir nur wegen der Sicherheit, wenn wir aus den Schären auf dem offenen Atlantik zum Angeln raus sind.
Zwischen den Schären hätten wir besser die 18ft mit 25 PS gehabt da handlicher.
10PS ist ein Wasserschieber außer es ist irgendein leichtes kleines Boot das es doch noch irgendwie vieleicht mit 2 Personen drin ins gleiten schafft.
In Norwegen hatte die früheren 2-Takter in wirklichkeit oft 15PS, nur aus Steuergründen oder sowas war auf dem Deckel 9.9PS.
Auf jeden Fall finde ich die 25PS Untergrenze ziemlich Vernünftig von Norwegern gesetzt, weil viele für 3 Angler geeigneten Boote mit 3 Anglern drin damit noch gut ins gleiten kommen können. In Deutschland und einigen anderen Ländern ist die Grenze bei 15PS rum.
Ist dann Mist so einen Wasserschieber zu haben der mit ein paar Anglern drin nicht ins gleiten kommt.
 
Ich erinnere mich an mein erstes Boot in Norwegen, ein 18,5 Fuß Oien mit 25 ps.
Ich habe mich darin sicher gefühlt. Das Vorwärts kommen war auch ok.
16 ps dieselschnecke hatte ich früher auch mal.
Die lag bombig im Wasser. Man hatte das Gefühl das die Wellen vom Boot abprallen 😅. Aber so langsam....

Aber man wird ja auch älter und die Ansprüche ändern sich....
Deshalb habe ich den Bootsführerschein gemacht.
Das erste mal im 50 ps 19 Fuß Kvaerno war toll, fahre ich auch immer wieder gerne.
 
Moin, wir waren Jahrelang auf Langeland und waren dort immer in Spodsberg. Dort wurden auch die Boote gemietet. Die hatten alle schon ein Echolot. Da waren wir natürlich verwöhnt. Dann kam der nächste Schritt Richtung Norwegen. Und da war Anfangs alles ganz anders. Die Boote hatten weder Echolot geschweige denn einen Plotter. Das erste Mal in Norwegen sind wir ohne Echolot auf dem Boot los. Dadurch waren wir etwas auf unsere Nachbarn angewiesen. Die hatten ein eigenes Echolot an Bord. Dann für das nächste Jahr haben wir uns dann ein eigenes Echolot gekauft. Ich muss dazu sagen, die Boote die wir im gemietet hatten existierten nicht mehr. Die hat ein Sturm 3 Wochen vor unserer Ankunft zerlegt. Der Vermieter besorgte uns dann Ersatz. Allerdings ohne Echolot. Das waren die Dieselschnecken. Vielleicht erkennt der eine oder andere dieses Boot wieder. Ich sage nur Lyngorporten. Es hatte einen Betonboden und lag wie ein Brett im Wasser. Total gutmütig. Ein Einzylinder Volvomotor Bj. ca. 1950 der mit Kurbel angemacht werden musste, machte das Ganze dann zum absoluten Wellenbrecher. Und dann mit eigenem Echolot war das echt super. So haben wir unseren ersten Jahre in Norge verbracht.
 

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Servus,
wir schauen uns regelmäßig nach Familienunterkünften in Süd- und Fjordnorwegen um. Meistens gibt es dort neben einem typischen hübschen Ferienhäuserl eben keine Boote mit über 25 ps, eher mit weniger. Wir hatten mal am Sognefjord eine 5m Konsolen-Quicksilver mit 25 ps und kamen zuverlässig zu viert ins Gleiten. Für den Sogne und Nebenarme war das allemal ausreichend.
Das war damals sozusagen unser Schnupperkurs in die Seefahrt, noch ohne SBF. Da waren ich und meine bessere Hälfte richtig angefixt, und wir haben gleich in der darauf folgenden Saison unsere SBF See+ binnen + Bodensee gemacht. Im Vergleich zum PKW- Führerschein kriegt man alle 3 Scheine fast schon unverschämt günstig, finanziell wie auch vom Lehraufwand her. Vorausgesetzt, man erledigt es innerhalb eines Jahres.
Grüße
Michi
 
Hallo Leute,

vielen Dank für die zahlreichen Antworten.
Mit so viel Feedback hätte ich ehrlich nicht gerechnet.

Gerade beim Vikna Thread kann man ja wirklich große Augen kriegen.

Ich vergesse nur immer wieder, wie schnell in Norwegen auch "im Süden" die Anfahrt gerne Mal einen ganzen Tag in Anspruch nimmt.
Aber das muss man für so gute Reviere wohl in Kauf nehmen ☺️
 
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