Einfuhrumsatzsteueränderungen zum 1. Juli 2021

[xonnel]

Naja, nun mal langsam.

Für den Chinesischen Verkäufer ist es ein Export und Exporte sind generell von der Umsatzsteuer befreit.
Wenn Du hier die Waren dann in die EU einführst, musst Du eben Umsatzststeuer und ggf. den jeweiligen Zollsatz als EInfuhrabgabe entrichten.
Das war schon immer so und ändert sich prinzipiell auch nicht. Was sich ändert ist der Wegfall der Freigrenze.
Sicherlich haben viele ausländische Versender diese Lücke bislang ausgenutzt und die Waren mit einem geringeren als dem tatsächlichen Warenwert deklariert, bzw. einen DE Shop vorgetäuscht, insbesondere bei Amazon sehr beliebt, allerdings muss man dann aber auch erwähnen, dass diese Sendungen beim Import in die EU so gut wie gar nicht kontrolliert wurden, alleine die schiere Masse der Sendungen macht das quasi unmöglich.

Also mal abwarten, wie sich das ganze entwickelt.
Entweder reduziert sich die Sendungsanzahl erheblich oder es werden weiterhin Sendungen durchgewunken.
Die vorhandene Struktur beim Zoll und den Paketdientleistern macht es jedenfalls unwahrscheinlich, dass das aktuelle Sendungsaufkommen aus den Drittländern nun komplett verzollt wird.

 

[Wutschi]

Ich finde es ehrlich gesagt nicht schlecht das die Einfuhr erschwert wird.
Mal losgelöst vom Angelzubehör, In der EU gibt es zum Schutz der Verbraucher viele Richtlinien und Verordnung hinsichtlich Schadstoffen in Produkten oder die die Sicherheit von Elektrogeräten, dass wird alles Umgangen. Fleißig werden Plagiate in die EU verkauft. Was mich noch mehr ärgert sind die Asiaten die auf Amazon und Co unterwegs sind. Für diejenigen die Rechnung für das Finanzamt brauchen wissen was ich meine, da gibt es in der Regel keine und wenn es eine gibt ist die UmsatzsteuerID gefälscht. Die Schlaumeier verkaufen in Deutschland an deutsche Kunden und führen keine MWSt in Deutschland ab. Ich bin selbstständig, führe meine 19% Umsatzsteuer an das Finanzamt ab und zahle auch sonst meine Steuern hier und genau das erwarte ich auch von Firmen außerhalb der EU die hier in Deutschland verkaufen. Nach und nach werden jetzt diese illegalen Praktiken erschwert und das finde ich in Summe gut, auch wenn meine Ali-Express Köder nun teurer wird, dafür wird es aber fairer gegenüber denen die ehrlich hier ihre Produkte vertreiben.

 

[Gaensejunge]

China-Pakete werden drastisch teurer – deutsche Onlinehändler atmen auf

China ist kein Entwicklungsland mehr im Sinne des Weltpostvereins.

t3n.de

Das Postsendungen aus China so gut wie nichts gekostet haben, stammt aus einem alten Gesetz, wonach China ein Entwicklungsland ist. Dieses Gesetz wird nun abgeschafft und ich denke zu Recht....

 

[powerprinter]

gelten denn die 6 euro postgebühren auch für kleinsendungen die mit dem briefträger kommen?

 

[Fischfinger]

@ Powerprinter

Zoll.de schreibt hierzu:

Änderungen ab dem 1. Juli 2021 beim E-Commerce​

Ab dem 1. Juli 2021 fällt die bisherige Freigrenze von 22 Euro weg. Das bedeutet, dass Sie in der Regel für jede Ware, die Sie in einem Drittland (z.B. USA, Großbritannien, China) bestellen, Einfuhrabgaben bezahlen müssen.

Ab diesem Zeitpunkt muss grundsätzlich für alle Sendungen aus einem Drittland eine Zollanmeldung abgegeben werden. Diese Aufgabe übernimmt in der Regel der Beförderer der Waren, also der zuständige Post- bzw. Kurierdienst, für Sie. Dieser bezahlt auch schon die fälligen Einfuhrabgaben an den Zoll. In der Regel müssen Sie dann die Abgaben bei der Zustellung der Sendung bei dem Beförderer bezahlen.

Abgaben von weniger als einem Euro werden jedoch nicht erhoben. Diese abgabenfreien Post- und Kuriersendungen können wie bisher direkt zugestellt werden, wenn keine Verbote und Beschränkungen entgegenstehen.

Für die Serviceleistung (Anmeldung der Sendung beim Zoll und Zahlung der Abgaben) verlangt der Post- bzw. Kurierdienst in der Regel auch eine Servicepauschale. Ob und in welcher Höhe gegebenenfalls eine Servicepauschale verlangt wird, erfragen Sie bitte bei dem zuständigen Post- bzw. Kurierdienst oder entnehmen diese den jeweiligen Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB). ....................................................


Falls du mit Kleinsendungen, diejenigen meinst, welche unter die Erhebungsgrenze von 1 €uro fallen, denkie ich bleibt laut obigen Text alles beim Alten. Es kommt zu keiner förmlichen Verzollung und damit auch zu keiner Erhebung der "Servicepauschale".

 

[powerprinter]

@ Powerprinter

Zoll.de schreibt hierzu:

Änderungen ab dem 1. Juli 2021 beim E-Commerce​

Ab dem 1. Juli 2021 fällt die bisherige Freigrenze von 22 Euro weg. Das bedeutet, dass Sie in der Regel für jede Ware, die Sie in einem Drittland (z.B. USA, Großbritannien, China) bestellen, Einfuhrabgaben bezahlen müssen.

Ab diesem Zeitpunkt muss grundsätzlich für alle Sendungen aus einem Drittland eine Zollanmeldung abgegeben werden. Diese Aufgabe übernimmt in der Regel der Beförderer der Waren, also der zuständige Post- bzw. Kurierdienst, für Sie. Dieser bezahlt auch schon die fälligen Einfuhrabgaben an den Zoll. In der Regel müssen Sie dann die Abgaben bei der Zustellung der Sendung bei dem Beförderer bezahlen.

Abgaben von weniger als einem Euro werden jedoch nicht erhoben. Diese abgabenfreien Post- und Kuriersendungen können wie bisher direkt zugestellt werden, wenn keine Verbote und Beschränkungen entgegenstehen.

Für die Serviceleistung (Anmeldung der Sendung beim Zoll und Zahlung der Abgaben) verlangt der Post- bzw. Kurierdienst in der Regel auch eine Servicepauschale. Ob und in welcher Höhe gegebenenfalls eine Servicepauschale verlangt wird, erfragen Sie bitte bei dem zuständigen Post- bzw. Kurierdienst oder entnehmen diese den jeweiligen Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB). ....................................................


Falls du mit Kleinsendungen, diejenigen meinst, welche unter die Erhebungsgrenze von 1 €uro fallen, denkie ich bleibt laut obigen Text alles beim Alten. Es kommt zu keiner förmlichen Verzollung und damit auch zu keiner Erhebung der "Servicepauschale".

Falls du mit Kleinsendungen, diejenigen meinst, welche unter die Erhebungsgrenze von 1 €uro fallen, denkie ich bleibt laut obigen Text alles beim Alten. Es kommt zu keiner förmlichen Verzollung und damit auch zu keiner Erhebung der "Servicepauschale".
ich dachte die grenz liegt bei 5 euro. naja es ist wie es ist.

 

[Linken600]

ich dachte die grenz liegt bei 5 euro. naja es ist wie es ist.

Bei den 1€ sind, wenn ich das richtig verstanden habe, die Abgaben gemeint. Sprich wenn nur Mehrwertsteuer anfallen würde, folgende Rechnung:

1€ entspricht 19% Mehrwertsteuer

Also 1€ / 19% * 100% = 5,26€ Artikel inklusive Versand

Hoffe ich das System richtig verstanden.

 

[Jockey]

Ohne jetzt den ganzen Thread komplett durchgearbeitet ( und verstanden ) zu haben :

Ich verstehe sowieso nicht, daß die DHL oder DP den China-Kram für Umme zu den Kunden liefern muß. Ist doch wirtschaftlicher Selbstmord.

Angler X kauft eine Angelrute in China im Wert von 25€ für 1,97€ Portokosten und das Ding geht dafür um die ganze Welt und am Ende darf die DHL damit noch in irgendein abgelegenes Dorf fahren, weil Angler X schön einsam am Waldbach seinen Lebensabend verbringt.
Schön für Angler X - Scheiße für alle Anderen. Und am Ende Jammern wir über geringe Löhne für Zusteller und Paketboten in D.

Ist doch klar, daß wir Alle die Zeche zahlen.

Richtig, das ist reine Abzocke und nichts anderes.

Das verstehe ich mal als "ironische Anmerkung" , oder ???

Im September hast die Wahl, es zu ändern...

Wenn sowas Eure Wahlentscheidung beeinflussen sollte, hätte ich gerne Eure anderen Probleme

 

[Fischfinger]

Bei den 1€ sind, wenn ich das richtig verstanden habe, die Abgaben gemeint. Sprich wenn nur Mehrwertsteuer anfallen würde, folgende Rechnung:

1€ entspricht 19% Mehrwertsteuer

Also 1€ / 19% * 100% = 5,26€ Artikel inklusive Versand

Hoffe ich das System richtig verstanden.

Genau und wenn der Versender dann noch seine Währung angibt, dann gibt es noch genug Möglichkeiten sich zu streiten.

 

[utzel]

Angler X kauft eine Angelrute in China im Wert von 25€ für 1,97€ Portokosten und das Ding geht dafür um die ganze Welt und am Ende darf die DHL damit noch in irgendein abgelegenes Dorf fahren, weil Angler X schön einsam am Waldbach seinen Lebensabend verbringt.
Schön für Angler X - Scheiße für alle Anderen. Und am Ende Jammern wir über geringe Löhne für Zusteller und Paketboten in D.

Wo ist der Unterschied zu Angler X der seine Rute in China bestellt, zu dir der seine Rolle in China bestellt?

 

[Jockey]

Wo ist der Unterschied zu Angler X der seine Rute in China bestellt, zu dir der seine Rolle in China bestellt?

Da hast Du auf jeden Fall recht - ich bin damit genauso ein Teil des Problems wie viele Andere auch. Aber ich jammere nicht rum, falls sich dieses System ändert.

Und mein Beispiel mit der Angelrute bezog sich auf den Unterschied der allgemeinen hohen Versandkosten für "Sperrgut" im Normalversand zu der sehr geringen Abgabe bei Käufen für ähnliche Pakete aus China.

 

[utzel]

Für mich ist das was du hier schreibst damit pure Heuchelei.