SeelachsBenno
Langfjorder
Moin Moin liebe Naffen :baby: :baby:
Hier nun der Bericht von meinen diesjährigren Urlaub am Romsdalfjord.
1.Abreisetag
Am Samstag dem 27. Mai nachmittags ging es für mich endlich
los zum lang ersehnten Norgwegen- Trip.
Zunächst ging es in den "nahen Osten" nach Lutherstadt / Wittenberg
in Sachsen - Anhalt, wo ich bei meinen Angelkumpan Lutz übernachten
wollte.
Abends wurden bei ein paar Bier noch verschiedene Fachgespräche
geführt und eigentlich viel zu spät pennen gegeangen um am nächsten
Tag pünktlich um 6 Uhr los zufahren.
2. Abreise Tag Sonntag 28. 5.
Tatsächlich um viertel nach fünf, oder wie man im Osten sagt um viertel
sechse, aufgestanden, kurz gefrühstückt, den Hänger bzw. das Auto
beladen und pünktlich um 6 Uhr bei Lothar, unseren 3. Mann, ange-
kommen. Lothar`s Krempel eingeladen und ab gings nach Rostock
zur Fähre nach Gedser. Auf der Fahrt nach Rostock machte ich´s mir im
Auto bequem, denn ein leichtes Unwohlsein vom gestrigen Abend ließ
sich nicht verhehlen.Der Gedanke vom einen Bier, daß schlecht war,
drängte sich auf. Durch das Einnehmen einer Thomapyrin N, löste das
Ganze sich dann aber schnell in Wohlgefallen auf.
Die Fähre legte pünktlich um Elfe ab und war knapp zwei Stunden
später in Gedser / Dänemark. Weiter ging´s nach Helsingör, übern
Öresund nach Helsingborg. Dann auf die E6 via Göteborg nach Oslo.
Weiterhin der E6 folgen von Oslo über Lillehammer nach Dombas.
Hier auf die E136 nach Andalsnes und die restlichen Kilometer zum
Camp Herje am Romsdalfjord. Nach einem Marathon-Trip von 25
Stunden sind wir müde aber glücklich angekommen. Es war mittlerweile
ja schon Montag der 29. und somit der
1. Angeltag
Es war kurz nach 7 , und vor achte wollten wir Helke nicht stören.
Also kochten wir uns auf Lothars kleinen Gaskocher ersma Kaffee
und frühstückten bei Regen unter dem Dach des Filetierplatzes im
kleinen Hafen.
Gegen 8 kam Helge und überbrachte die freudige Nachricht, daß
wir die Hütte sofort beziehen können. Auch die Boote konnten
gleich in Empfang genommen werden. Wir hatten eigentlich bei
Mario-Pfeiffer-Tours ( dazu später mehr ) gebucht und die bestellten
Silver-Viking Boote mit 15 PS waren nicht verfügbar. Da Mario zu
diesem Zeitpunkt mit seiner Reisegruppe noch auf der Färhe nach
Oslo war, machte uns Helge den Vorschlag, das "große " Boot mit
50 PS oder das Asskladen-Boot mit 15 PS ( "Rennziege" O-Ton ERKA
später ) zu nehmen. Da ich selber Bootsbesitzer bin, genügte mir ein
Blick auf das Boot mit 50 PS, von den Gästen von Pfeiffer- Tours
übrigens als Helge´s Traumschiff bezeichnet, um zu erkennen, daß
es mit drei Mann recht eng werden würde. Helge bemerkte wohl meine
Skepsis und so sagte er nehmt einfach beide Boote ohne Aufpreis.
Gesagt getan. Wir hatten übrigens zwei Boote bestellt, weil wir ur-
sprünglich 4 Mann waren. Der 4. konnte leider nicht mitkommen, da
seine für Januar geplante Operation am Bein durch den Ärtze-Streik
nach hinten verschoben wurde und er nicht mehr rechtzeitig fit wurde.
Jammerschade. Auch wollten wir das 2. Boot nicht stornieren, da wir
bis zu letzt die Hoffnung hatten noch jemanden zu finden, der mit wollte.
Das geschah aber nicht.
Egal. Mir kam somit die Rolle als Einzelkämpfer zu. Ich war auch schon
hin und wieder alleine auf dem Fjord gewesen, aber eine Woche, viele
Stunden am Tag ? Ob das wohl gut geht ? Wir werden es erleben.
So jetzt aber das Geraffel in die Hütte geschmissen, zum ordentlichen
Einräumen hatte man ja noch ne Woche Zeit, Thermo-Anzüge angelegt,
Angelzeug geschnappt, meine beiden Kumpels enterten das Traumschiff,
ich sprang in die Rennziege und schon ging´s mit Volldampf in den Lang-
fjord zur Insel Holmsholmen ins tiefe Wasser auf Großseelachse.
Der Regen hatte aufgehört und es ging nur ein schwacher Wind. Es war
den ganzen Tag bedeckt.
Nach einer Stunde wilden Gekurbels der erste Dämpfer : kein Fisch ,
kein Biss, kein gar nicht´s. Zur Erholung in die große Bucht hinter Holms-
holmen in flachere Gefilde. Und endlich der 1. Fisch, ein Schellfisch von
30 cm, er darf weiter wachsen.
Da jetzt Ententeich war beschloss ich zum Romsdalfjord zu fahren,
auch um mal zu sehen, was die Rennziege zu leisten vermag. Also
Volldampf voraus und laut GPS-Handy immerhin fast 34 Km/h, das
ist OK.
Im Roms Ententeich und nur leichte Strömung. Keine guten Voraus-
setzungen, aber ich kurbelte munter drauflos. 1 Stunde, 2 Stunden
und endlich nach fast 3 Stunden der erste Biss, Fisch gekakt, schöner
Drill und sichere Landung. Seelachs von knappen 12 Pfund.
Noch ne Stunde weiter gekurbelt, aber nix mehr.
Vielleicht mal ne kurze Erklärung für die, die sich mit der Angelei
auf große Seelachse ( 8 bis 20 Pfund gelegentlich auch mehr ) am
Romsdalfjord nicht auskennen. Ich angele mit einer leichten Spinnrute
und Pilker von 50 bis max. 100g. Der Pilker wird über tiefen Wasser
( durchaus mehr als 400m ) etwa 80m abgelassen und so schnell
wie möglich, am besten senkrecht, zum Boot wieder hochgeholt. Da-
her der Ausdruck Gekurbele.
Ich hatte erst mal die Schnauze voll und machte Feierabend. Mit Höchst-
geschwindigkeit zurück zum Hafen.
Auf dem Steg kam es dann noch zu einer Begegnung mit einer recht
eigenartigen Spezies. Da stand er plötzlich vor mir, Live und in Farbe,
ein echter Naffe, mit Namen ERKA. Er war mir, und ich hatte es auch
nicht anders erwartet, sofort sympatisch. Nach und nach lernte ich dann
auch Wolle123 und yogiwalter kennen. Ebenfalls nette Burschen. Die
drei restlichen Mitglieder der ERKA-Truppe sind ebenso umgängliche
Zeitgenossen. Sie müssem allerdings mit dem Makel leben, keine Naffen
zu sein.
Der eine Fisch war schnell filetiert und ich ich ertappte meine beiden
Kollegen beim gemütlichen Kaffeetrinken in der Hütte (Nr. 8 übrigens für
die, die damit was anfangen können). Sie hatten schon vor Stunden
aufgegeben und auch nix brauchbares gefangen.
Abends kam dann die Sonne noch raus, der Wind frischte auch auf,
man hätte aber bedenkenlos rausfahren können. Ich ließ es aber sein,
denn ich war von der langen Anreise mit wenig Schlaf und durch die
wüste Kurbelei ziemlich kaputt. Man trank noch einen Schlummerdrunk
und ab gings in die Heia.
Fazit des Tages :
Bescheidener Auftakt. Ich kann mir aber nix vorwerfen, ich hab alles
gegeben.
2.Angeltag Dienstag 30. Mai
Nochmals ne kurze Erläuterung. Wir, oder besser Lutz hatte den Urlaub
bei Mario Pfeiffer, wie schon erwähnt, gebucht. Lutz hat auch den
besseren Draht zu Mario, hilft er doch zwei oder drei Mal im Jahr
bei Pfeiffer-Tours als Busfahrer und Betreuer aus. Er hatte auch
Vollverpflegung vor Ort bestellt ; will heißen, es gibt Frühstück und
ein warmes Abendessen. Beim Früstücken kann man sich reichlich
Schnittchen zum Mitnehmen schmieren.
Meines Erachtens wird der Nachteil sich an die Essenszeiten (Früh-
stück 8 Uhr Abendessen 18 Uhr) zu halten, durch die Vorteile - kein
Zeitverlust durch Essenkochen, Geschirrspülen und dergl., sowie
kein Mitschleppen von Lebensmitteln von zu Hause - mehr als wett
gemacht.
So jetzt aber weiter mit der Angelei.
Nach dem Frühstück bretterte ich selbstverständlich sofort zum
Romsdalfjord und die Kurbelei begann. Sonne und Regen wechselten
sich ständig ab. Manchmal war auch beides gleichtzeitig. Wind
Fehlanzeige. Da auch keine große Strömung herrschte, setzte ich
häufiger um. 2 Stunden lang: kurbeln, umsetzen, kurbeln, doch kein
Biss.
Aus Frust mal direkt vor der Steilwand probiert, auch nix.
Auf dem Geröllfeld im flachen Wasser endlich ein Fisch.
Pollack von satten 25cm.
Das macht kein Spaß. Also wieder ins Tiefe und kurbeln bis
die Lager glühn. Nix
Mal zu meinen beiden Mitstreitern, die ich in der Nähe ausmachte,
gefahren und auch sie hatten an allen möglichen Stellen ohne
Erfolg gedreht, was das Zeug hielt.
Der Wind war jetzt endlich erwacht und man driftete, sodaß man eine
größere Fläche abangeln konnte. Ärgerlich nur das der Wind alle paar
Minuten drehte.
Ich bin hart im Nehmen. Somit unverdrossen an allen mir bekannten
Stellen rund um die Vogelinseln weiter gekurbelt.
Aber, und ihr ahnt es wohl schon, nichts , gar nichts, kein Fischkontakt.
Was ist hier los ????? :? :? :?
Irgentwann war meine Gedult am Ende und das will schon was heißen.
Es war auch schon später Nachmittag. Feierabend.
Nach den Abendessen das gleiche Spiel im Langfjord. Drei Stunden
bis zum Schmelzen des Getriebes gedreht und wieder nischt.
Fazit des Tages :
Gut geangelt, aber nix gefangen.
3. Angeltag Mittwoch 31. Mai
Wieder Mix aus Sonne und Regen. Wind drehte ständig und
kam aus allen Richtungen. Manchmal war mir so als komme
er zeitglich aus zwei Richtungen.
Ich wollte nicht schon morgens mit der Kurbelei anfangen
und so fuhr ich zur "meiner" Insel (Veoy) um in flachen Wasser
ein wenig rum zu machen. Außer drei Zwergdorsche kam aller-
dings nichts bei raus. Auch an der Untiefenstange auf der Ost-
seite von Sekken war nix zu holen.
Ich beschloss in den Roms zu fahren zu meinen geliebten See-
lachsen, wenn sie denn da sind.
Tja, einige Stunden gedreht wie bessen. Aber vergebens. Zu-
mindest war mir zweimal so als hätte ich Fischkontakt.
Erwähnen möchte ich noch den Hagelschauer, der aus
heiteren Himmel (und das ist wörtlich zu nehmen) plötzlich
los prasselte. Er dauerte etwa 5 Minuten und in diesen 5
Minuten drehte der Wind mindestens 3 Mal.
Mir stands bis sonstwo und wollte nur noch aufhören.
Die Gesichter der Naffen-Kollegen im Hafen sprachen Bände.
Meine zwei Beiden saßen schon wieder gemütlich beim Kaffee,
hatten aber zum Glück für mich was übrig gelassen.
Nach dem Abendessen sollte es gleich wieder rausgehen,
zumal die Sonne schien. Kaum war ich aus dem Hafen, tauchte
ein einzige großen schwarze Wolke auf und ein Wolkenbruch der
allerersten Güte ergoß sich. Pudelnaß kam ich bei Holmsholmen
an, hier schien allerdings schon wieder die Sonne und das dann
auch bis 22Uhr 30. Aber es wurde saukalt. Ihr dürft raten, was ich
gefangen habe. Kleiner Tip : an diesem Tage sah mich der Filetiertisch
nicht.
Es gab aber noch einen Grund zu feieren, denn ab Mitternacht darf sich
unserer Lothar nun endlich mit den Titel ' Rentner ' ansprechen lassen.
Das war uns ein paar Biere wert.
Fazit des Tages :
Der Fjord ist sooo groß, Der Pilker sooo klein,
wie soll da der Fisch und der Pilker auch zusammenfinden ?? :? :?
4. Angeltag Donnerstag 1. Juni
Vielleicht mal was zu den Temperaturen, die hier herschen : Heute morgen
war auf der Plane unseres Anhängers Eisbildung zu bestaunen.
Aber, um es vorweg zu nehmen, heute war der schönste Tag während
unseren Aufenthalt am Romsdalfjord mit Sonnenschein und ab Mittag
auch warmen Temperaturen.
Die 1. Stunde gleich gegenüber von Herje beim Sägewerk auf Seelachse
gekurbelt, natürlich ohne Erfolg.
Dann an der Untiefen-Stange bei Sölsnes mit meiner speziellen Gummi-
fisch-Schleppmontage tatsächlich einen brauchbaren Dorsch von 4 Pfund
gefangen.Weitere Dorsche und zwei Pollaks rausgeholt, leider alle unter-
maßig.
Dann wieder in den Roms zum Seelachs-Kurbeln. Gedreht auf Teufel komm-
raus.Nach ca. 2 Stunden der ersehnte Biss in etwa 40m Tiefe. Die Bremse
heulte auf. 20m Schnur wurden von der Rolle gerissen und dann..... Stille.
Fisch weg. Mein Fluch war sicherlich meilenweit zu hören.
Jetzt nicht aufgeben, weiter kurbeln, vielleicht sind noch mehr Fische da.
Aber wiedermal nix mehr. Nach geschätzten 1344679 Kurbelumdrehungen
ersma Schluß mit Seelachsen.
Nochmals zur Stange nach Sölsnes und gleich beim ersten Wurf ein Dorsch
auf Gummifisch. Allerdings auch wieder untermaßig. Kurz darauf sein
Zwillingsbruder. Dann der ultimative Biss. Beim Schleppen des Gufis knapp
über Grund und in Zeitlupe merkte man deutlich wie ein Fisch mehrmals am
Köder rumlutschte bis er endlich zupackte. Mit Sicherheit ein Pollack.
Schöner Drill bei dem sogar die Bremse zweimal aufkreischte. Konnte also
diesmal kein so kleiner sein. Richtig getippt. Ein Pollack von geschätzten
8 Pfund erschien an der Oberfläche. Grade wollte ich ihn gaffen, als meine
Schnur riss und der Fisch blitzschnell verschwand. Der Fluch, den ich jetzt
ausstieß, hallt wahrscheinlich heute noch durch den Romsdalfjord.
Aus Frust gesellte ich mich alsbald zu meinen kaffeetrinkenden Kumpanen
in die Hütte. Auch sie hatten außer zwei grade maßigen Köhlern nix weiter
gefangen.
Abends nochmals los. Der Wind hatte aufgefrischt. Gefangen habe ich nix.
Meine Mitstreiter hatten immerhin zwei Lengs um die 80cm und einen
brauchbaren Dorsch erlegt. Grund genug kurz vor Mitternacht noch ne
kleine Filetier-Party zu feiern, an der sich spontan noch zwei Kollegen
aus der Pfeiffer-Truppe beteiligten.
Fazit des Tages :
Erst hatte ich kein Glück, dann kam auch noch Pech dazu.
5.Angeltag Freitag 2. Juni
Tiefe Wolken hingen an den Bergen rings um den Romsdalfjord
Das Wasser war glatt wie ein Spiegel. Das waren mit Sicherheit
nicht die Bedingungen, für dieTrentwende beim Seelachs-Kurbeln.
Also entschloß ich mich mal einige Angelstellen weiter entfernt
von Herje anzusteuern, auch weil ich hier schon länger nicht mehr
gewesen bin. Am Pfahl hinter der Dorschwiese fing ich ein paar
Kinderseelachse, die mir versprechen mußten, bevor ich sie wieder
schwimmen ließ, groß und stark zu werden.
Dann kam der Regen. Er war langanhaltig und ergiebig, wurde nur
durch kräftige Schauer unterbrochen. Ich machte mal wieder eine
Rheinfahrt, will heißen ich fuhr hier mal rein und da mal rein. Es
biss überhaupt nix. In einer Bucht bei Nesjestranda wehte kein
Luftzug, man sah keine Vögel, geschweige denn Fische und hätte
der Regen nicht wie wild geprasselt, hätte man meinen können auf
nen Friedhof zu sein.
Dann kam der Wind. Wellen bauten sich auf. Der Regen peitschte mir
ins Gesicht, aber ich bin zäh und angelte unverdrossen weiter.
Und das Nichtfangen ging munter weiter.
Ich war mittlerweile wieder am Anfang der Dorschwiese angekommen
(von Molde aus gesehen) und ich ließ mich vom starken Wind in Rich-
tung Herje treiben und natürlich angelte ich munter weiter. Schei... auf
den Wind und Regen. Und tatsächlich, die Dorschwiese machte ihren
Namen alle Ehre. Ich fing sodann einen Dorsch von etwa 28,523 cm.
Nach etwa eier Stunde des Driftens und Angelns und Nixfangens, ent-
schloß ich mich mit den schräg von hinten kommenden Wellen zur
Vogelinsel durch zu kämpfen. Ich wollte die Drift in Richtung Langfjord
nutzen um noch ein wenig Seelachs-Kurbelei zu betreiben.
Was soll ich sagen, nachdem ich mich durch die Wellen bis aus etwa
100m bis zur Vogelinsel vorgearbeitet hatte, hörte der Wind urplötzlich
auf und es war nix mehr mit Drift.
Entnervt machte ich Schluß. In der Hütte erwartete mich, wie nicht
anders zu erwarten, frisch gebrühter Kaffee.
Abends war dann Sturm. Rausfahren nicht möglich.
Fazit des Tages :
In Norwegen gib´s kein schlechtes Wetter, es gibt nur schlechte
Kleidung. Völliger Blödsinn. Es gibt in Norwegen schlechtes
Wetter und zwar saumäßiges. Aber dagegen gibt es gute
Kleidung.
6. Angeltag Samstag 3. Juni
Sturm !
Nach dem Früstück nach Andalsnes gefahren, ein wenig
shoppen.
Mittags immer noch Sturm.
Hüttenzauber.
Genug Kaltgetränke gegen Hüttenkoller.
Abends : Sturm
Fazit des Tages :
Irgentwie bin ich mit der Gesamtsituation unzufrieden.
Neben dem Nixfangen gesellt sich jetzt noch ein Aus-
falltag wegen Sturm. Das hatte ich bei meinen zwölf
vorherigen Aufenthalten am Roms noch nie.
7. Angeltag und schon der Letzte Sonntag 4 Juni
Mein Plan morgens um dreie raus zu fahren, wurde vom
Winde verweht. Also weiter gepennt bis kurz vorm Frühstück.
Nach dem Früstück mal wieder was erfreuliches. Ich lernte
einen weiteren Naffen, gunnar, persönlich kennen.
Es war immer noch windig, aber man konnte raus.
Ich wollte heute unbedingt noch mindestens einen vernüftigen
Seelachs, egal wo.
Also ersma nach Holmsholmen. Gewaltige Drift in den Langfjord
rein. Und wieder nix nach etwa einer Stunde.
Jetzt war mir alles egal. Ich raste mir Vollgas Richtung Romsdalfjord.
Die Wellen ignorierte ich einfach. Das schien sie beeindrukt zu
haben, denn am Roms war´s schon merklich ruhiger.
Im Laufe der Stunden bekam ich tatsächlich einen Biss und
konnte einen Seelachs von 8 Pfund verhaften. Kurze Zeit später
wieder Biss, aber gleich wieder ausgestiegen.
Das war´s dann auch schon wieder.
Endlich hatte auch Lothar einen guten Seelachs von 10 Pfund
gefangen. Lutz hingegen fing in der Woche keinen von seinen
heißgeliebten Ottos, wie er die Seelachse nennt
Nach dem Essen nochmals raus zur letzten Feindfahrt. Alle
drei Mann auf dem Traumschiff. Hätten wir uns schenken können.
Gegen 21Uhr 30 war das Abenteuer Romsdalfjord beendet.
Fazit der Tages :
Ein schöner Angeltag, leider war´s der letzte und auch kein
guter Fangtag
1. Abreisetag Montag 5. Juni
Nach dem Frühstück die Klamotten gepackt und um halb zehn
ging´s zurück in Richtung Heimat. Wir nahmen die gleiche endlos lange
Strecke, wie auf der Anreise.Hin und wieder döste ich ein. Dann
kamen wir an die norwegische Grenze und wurden prompt raus
gewunken. Ein Zölly fragte uns nach unseren Filets. Keiner von
uns konnte die 15kg vorweisen. Der Zölly klopfte mir auf die
Schulter und meinte, Jungs so geht dat nich, ohne 15kg dürft
ihr Norwegen nicht verlassen. Mir weiterhin auf die Schulter klopfen,
irgentwie nervte das, sagte er nun, ihr müsst zurück und weiter
angeln. Das Schulterklopfen ging mir langsam auf den Senkel.
Plötzlich merkte ich, daß Lutz mir ständig auf die Schulter klopfte
und nicht der freundliche Zölly.Wir waren gar nich an der Grenze,
wie ich feststellen mußte, sondern auf ner Tanke. Lutz wollte mich
wecken, damit ich mit meiner Kreditkarte, die Tankrechnung bezahlen
sollte.
Kurze Zeit später kamen wir tatsächlich an die Grenze. Kein Zölly
weit und breit.
Die Fahrt zog sich dahin und ich war am....
2. Abreisetag Dienstag 6, Juni
so gegen 13 Uhr völlig kaputt, aber gesund, wieder daheim.
Fazit der Reise :
Drei ( in Worten Drei ) brauchbare Fische in einer Woche
Norwegen gefangen. Das ist natürlich reichlich dürftig. Aber mein
Spaßfaktor im Norge-Urlaub hängt nicht direkt mit der Fangmenge
zusammen. Ich habe die Tage echt genossen und mich großartig
vom Alltagsstreß erholt.
Noch ein Wort zum Angeln alleine auf dem Fjord. Es ging besser,
als erwartet. Man war sein eigener Herr und konnte machen was man
wollte. Ab und an fehlte einem aber dennoch die Gesellschaft, so daß
ich öfter am Tag zu meinen beiden Genossen zum Klönschnack ge-
fahren bin.
Zu guter letzt muß ich mich noch bei euch entschuldigen, für die na-
türlich frei erfundene Geschichte von dem Traum vom Zölly. Ich weiß
frei Erfundenes hat in einem Reisebericht nix zu suchen. Aber den
kleinen Seitenhieb auf die unselige 15kg-Regelung konnte ich mir
einfach nicht verkneifen. Man möge mir vergeben.
Gruß und endlich Schluß
SeelachsBenno :] :] :]
@
ERKA , Wolle123 , yogiwalter und gunnar
Es war mir eine Ehre euch persönlich kennenlernen zu dürfen
Hier nun der Bericht von meinen diesjährigren Urlaub am Romsdalfjord.
1.Abreisetag
Am Samstag dem 27. Mai nachmittags ging es für mich endlich
los zum lang ersehnten Norgwegen- Trip.
Zunächst ging es in den "nahen Osten" nach Lutherstadt / Wittenberg
in Sachsen - Anhalt, wo ich bei meinen Angelkumpan Lutz übernachten
wollte.
Abends wurden bei ein paar Bier noch verschiedene Fachgespräche
geführt und eigentlich viel zu spät pennen gegeangen um am nächsten
Tag pünktlich um 6 Uhr los zufahren.
2. Abreise Tag Sonntag 28. 5.
Tatsächlich um viertel nach fünf, oder wie man im Osten sagt um viertel
sechse, aufgestanden, kurz gefrühstückt, den Hänger bzw. das Auto
beladen und pünktlich um 6 Uhr bei Lothar, unseren 3. Mann, ange-
kommen. Lothar`s Krempel eingeladen und ab gings nach Rostock
zur Fähre nach Gedser. Auf der Fahrt nach Rostock machte ich´s mir im
Auto bequem, denn ein leichtes Unwohlsein vom gestrigen Abend ließ
sich nicht verhehlen.Der Gedanke vom einen Bier, daß schlecht war,
drängte sich auf. Durch das Einnehmen einer Thomapyrin N, löste das
Ganze sich dann aber schnell in Wohlgefallen auf.
Die Fähre legte pünktlich um Elfe ab und war knapp zwei Stunden
später in Gedser / Dänemark. Weiter ging´s nach Helsingör, übern
Öresund nach Helsingborg. Dann auf die E6 via Göteborg nach Oslo.
Weiterhin der E6 folgen von Oslo über Lillehammer nach Dombas.
Hier auf die E136 nach Andalsnes und die restlichen Kilometer zum
Camp Herje am Romsdalfjord. Nach einem Marathon-Trip von 25
Stunden sind wir müde aber glücklich angekommen. Es war mittlerweile
ja schon Montag der 29. und somit der
1. Angeltag
Es war kurz nach 7 , und vor achte wollten wir Helke nicht stören.
Also kochten wir uns auf Lothars kleinen Gaskocher ersma Kaffee
und frühstückten bei Regen unter dem Dach des Filetierplatzes im
kleinen Hafen.
Gegen 8 kam Helge und überbrachte die freudige Nachricht, daß
wir die Hütte sofort beziehen können. Auch die Boote konnten
gleich in Empfang genommen werden. Wir hatten eigentlich bei
Mario-Pfeiffer-Tours ( dazu später mehr ) gebucht und die bestellten
Silver-Viking Boote mit 15 PS waren nicht verfügbar. Da Mario zu
diesem Zeitpunkt mit seiner Reisegruppe noch auf der Färhe nach
Oslo war, machte uns Helge den Vorschlag, das "große " Boot mit
50 PS oder das Asskladen-Boot mit 15 PS ( "Rennziege" O-Ton ERKA
später ) zu nehmen. Da ich selber Bootsbesitzer bin, genügte mir ein
Blick auf das Boot mit 50 PS, von den Gästen von Pfeiffer- Tours
übrigens als Helge´s Traumschiff bezeichnet, um zu erkennen, daß
es mit drei Mann recht eng werden würde. Helge bemerkte wohl meine
Skepsis und so sagte er nehmt einfach beide Boote ohne Aufpreis.
Gesagt getan. Wir hatten übrigens zwei Boote bestellt, weil wir ur-
sprünglich 4 Mann waren. Der 4. konnte leider nicht mitkommen, da
seine für Januar geplante Operation am Bein durch den Ärtze-Streik
nach hinten verschoben wurde und er nicht mehr rechtzeitig fit wurde.
Jammerschade. Auch wollten wir das 2. Boot nicht stornieren, da wir
bis zu letzt die Hoffnung hatten noch jemanden zu finden, der mit wollte.
Das geschah aber nicht.
Egal. Mir kam somit die Rolle als Einzelkämpfer zu. Ich war auch schon
hin und wieder alleine auf dem Fjord gewesen, aber eine Woche, viele
Stunden am Tag ? Ob das wohl gut geht ? Wir werden es erleben.
So jetzt aber das Geraffel in die Hütte geschmissen, zum ordentlichen
Einräumen hatte man ja noch ne Woche Zeit, Thermo-Anzüge angelegt,
Angelzeug geschnappt, meine beiden Kumpels enterten das Traumschiff,
ich sprang in die Rennziege und schon ging´s mit Volldampf in den Lang-
fjord zur Insel Holmsholmen ins tiefe Wasser auf Großseelachse.
Der Regen hatte aufgehört und es ging nur ein schwacher Wind. Es war
den ganzen Tag bedeckt.
Nach einer Stunde wilden Gekurbels der erste Dämpfer : kein Fisch ,
kein Biss, kein gar nicht´s. Zur Erholung in die große Bucht hinter Holms-
holmen in flachere Gefilde. Und endlich der 1. Fisch, ein Schellfisch von
30 cm, er darf weiter wachsen.
Da jetzt Ententeich war beschloss ich zum Romsdalfjord zu fahren,
auch um mal zu sehen, was die Rennziege zu leisten vermag. Also
Volldampf voraus und laut GPS-Handy immerhin fast 34 Km/h, das
ist OK.
Im Roms Ententeich und nur leichte Strömung. Keine guten Voraus-
setzungen, aber ich kurbelte munter drauflos. 1 Stunde, 2 Stunden
und endlich nach fast 3 Stunden der erste Biss, Fisch gekakt, schöner
Drill und sichere Landung. Seelachs von knappen 12 Pfund.
Noch ne Stunde weiter gekurbelt, aber nix mehr.
Vielleicht mal ne kurze Erklärung für die, die sich mit der Angelei
auf große Seelachse ( 8 bis 20 Pfund gelegentlich auch mehr ) am
Romsdalfjord nicht auskennen. Ich angele mit einer leichten Spinnrute
und Pilker von 50 bis max. 100g. Der Pilker wird über tiefen Wasser
( durchaus mehr als 400m ) etwa 80m abgelassen und so schnell
wie möglich, am besten senkrecht, zum Boot wieder hochgeholt. Da-
her der Ausdruck Gekurbele.
Ich hatte erst mal die Schnauze voll und machte Feierabend. Mit Höchst-
geschwindigkeit zurück zum Hafen.
Auf dem Steg kam es dann noch zu einer Begegnung mit einer recht
eigenartigen Spezies. Da stand er plötzlich vor mir, Live und in Farbe,
ein echter Naffe, mit Namen ERKA. Er war mir, und ich hatte es auch
nicht anders erwartet, sofort sympatisch. Nach und nach lernte ich dann
auch Wolle123 und yogiwalter kennen. Ebenfalls nette Burschen. Die
drei restlichen Mitglieder der ERKA-Truppe sind ebenso umgängliche
Zeitgenossen. Sie müssem allerdings mit dem Makel leben, keine Naffen
zu sein.
Der eine Fisch war schnell filetiert und ich ich ertappte meine beiden
Kollegen beim gemütlichen Kaffeetrinken in der Hütte (Nr. 8 übrigens für
die, die damit was anfangen können). Sie hatten schon vor Stunden
aufgegeben und auch nix brauchbares gefangen.
Abends kam dann die Sonne noch raus, der Wind frischte auch auf,
man hätte aber bedenkenlos rausfahren können. Ich ließ es aber sein,
denn ich war von der langen Anreise mit wenig Schlaf und durch die
wüste Kurbelei ziemlich kaputt. Man trank noch einen Schlummerdrunk
und ab gings in die Heia.
Fazit des Tages :
Bescheidener Auftakt. Ich kann mir aber nix vorwerfen, ich hab alles
gegeben.
2.Angeltag Dienstag 30. Mai
Nochmals ne kurze Erläuterung. Wir, oder besser Lutz hatte den Urlaub
bei Mario Pfeiffer, wie schon erwähnt, gebucht. Lutz hat auch den
besseren Draht zu Mario, hilft er doch zwei oder drei Mal im Jahr
bei Pfeiffer-Tours als Busfahrer und Betreuer aus. Er hatte auch
Vollverpflegung vor Ort bestellt ; will heißen, es gibt Frühstück und
ein warmes Abendessen. Beim Früstücken kann man sich reichlich
Schnittchen zum Mitnehmen schmieren.
Meines Erachtens wird der Nachteil sich an die Essenszeiten (Früh-
stück 8 Uhr Abendessen 18 Uhr) zu halten, durch die Vorteile - kein
Zeitverlust durch Essenkochen, Geschirrspülen und dergl., sowie
kein Mitschleppen von Lebensmitteln von zu Hause - mehr als wett
gemacht.
So jetzt aber weiter mit der Angelei.
Nach dem Frühstück bretterte ich selbstverständlich sofort zum
Romsdalfjord und die Kurbelei begann. Sonne und Regen wechselten
sich ständig ab. Manchmal war auch beides gleichtzeitig. Wind
Fehlanzeige. Da auch keine große Strömung herrschte, setzte ich
häufiger um. 2 Stunden lang: kurbeln, umsetzen, kurbeln, doch kein
Biss.
Aus Frust mal direkt vor der Steilwand probiert, auch nix.
Auf dem Geröllfeld im flachen Wasser endlich ein Fisch.
Pollack von satten 25cm.
Das macht kein Spaß. Also wieder ins Tiefe und kurbeln bis
die Lager glühn. Nix
Mal zu meinen beiden Mitstreitern, die ich in der Nähe ausmachte,
gefahren und auch sie hatten an allen möglichen Stellen ohne
Erfolg gedreht, was das Zeug hielt.
Der Wind war jetzt endlich erwacht und man driftete, sodaß man eine
größere Fläche abangeln konnte. Ärgerlich nur das der Wind alle paar
Minuten drehte.
Ich bin hart im Nehmen. Somit unverdrossen an allen mir bekannten
Stellen rund um die Vogelinseln weiter gekurbelt.
Aber, und ihr ahnt es wohl schon, nichts , gar nichts, kein Fischkontakt.
Was ist hier los ????? :? :? :?
Irgentwann war meine Gedult am Ende und das will schon was heißen.
Es war auch schon später Nachmittag. Feierabend.
Nach den Abendessen das gleiche Spiel im Langfjord. Drei Stunden
bis zum Schmelzen des Getriebes gedreht und wieder nischt.
Fazit des Tages :
Gut geangelt, aber nix gefangen.
3. Angeltag Mittwoch 31. Mai
Wieder Mix aus Sonne und Regen. Wind drehte ständig und
kam aus allen Richtungen. Manchmal war mir so als komme
er zeitglich aus zwei Richtungen.
Ich wollte nicht schon morgens mit der Kurbelei anfangen
und so fuhr ich zur "meiner" Insel (Veoy) um in flachen Wasser
ein wenig rum zu machen. Außer drei Zwergdorsche kam aller-
dings nichts bei raus. Auch an der Untiefenstange auf der Ost-
seite von Sekken war nix zu holen.
Ich beschloss in den Roms zu fahren zu meinen geliebten See-
lachsen, wenn sie denn da sind.
Tja, einige Stunden gedreht wie bessen. Aber vergebens. Zu-
mindest war mir zweimal so als hätte ich Fischkontakt.
Erwähnen möchte ich noch den Hagelschauer, der aus
heiteren Himmel (und das ist wörtlich zu nehmen) plötzlich
los prasselte. Er dauerte etwa 5 Minuten und in diesen 5
Minuten drehte der Wind mindestens 3 Mal.
Mir stands bis sonstwo und wollte nur noch aufhören.
Die Gesichter der Naffen-Kollegen im Hafen sprachen Bände.
Meine zwei Beiden saßen schon wieder gemütlich beim Kaffee,
hatten aber zum Glück für mich was übrig gelassen.
Nach dem Abendessen sollte es gleich wieder rausgehen,
zumal die Sonne schien. Kaum war ich aus dem Hafen, tauchte
ein einzige großen schwarze Wolke auf und ein Wolkenbruch der
allerersten Güte ergoß sich. Pudelnaß kam ich bei Holmsholmen
an, hier schien allerdings schon wieder die Sonne und das dann
auch bis 22Uhr 30. Aber es wurde saukalt. Ihr dürft raten, was ich
gefangen habe. Kleiner Tip : an diesem Tage sah mich der Filetiertisch
nicht.
Es gab aber noch einen Grund zu feieren, denn ab Mitternacht darf sich
unserer Lothar nun endlich mit den Titel ' Rentner ' ansprechen lassen.
Das war uns ein paar Biere wert.
Fazit des Tages :
Der Fjord ist sooo groß, Der Pilker sooo klein,
wie soll da der Fisch und der Pilker auch zusammenfinden ?? :? :?
4. Angeltag Donnerstag 1. Juni
Vielleicht mal was zu den Temperaturen, die hier herschen : Heute morgen
war auf der Plane unseres Anhängers Eisbildung zu bestaunen.
Aber, um es vorweg zu nehmen, heute war der schönste Tag während
unseren Aufenthalt am Romsdalfjord mit Sonnenschein und ab Mittag
auch warmen Temperaturen.
Die 1. Stunde gleich gegenüber von Herje beim Sägewerk auf Seelachse
gekurbelt, natürlich ohne Erfolg.
Dann an der Untiefen-Stange bei Sölsnes mit meiner speziellen Gummi-
fisch-Schleppmontage tatsächlich einen brauchbaren Dorsch von 4 Pfund
gefangen.Weitere Dorsche und zwei Pollaks rausgeholt, leider alle unter-
maßig.
Dann wieder in den Roms zum Seelachs-Kurbeln. Gedreht auf Teufel komm-
raus.Nach ca. 2 Stunden der ersehnte Biss in etwa 40m Tiefe. Die Bremse
heulte auf. 20m Schnur wurden von der Rolle gerissen und dann..... Stille.
Fisch weg. Mein Fluch war sicherlich meilenweit zu hören.
Jetzt nicht aufgeben, weiter kurbeln, vielleicht sind noch mehr Fische da.
Aber wiedermal nix mehr. Nach geschätzten 1344679 Kurbelumdrehungen
ersma Schluß mit Seelachsen.
Nochmals zur Stange nach Sölsnes und gleich beim ersten Wurf ein Dorsch
auf Gummifisch. Allerdings auch wieder untermaßig. Kurz darauf sein
Zwillingsbruder. Dann der ultimative Biss. Beim Schleppen des Gufis knapp
über Grund und in Zeitlupe merkte man deutlich wie ein Fisch mehrmals am
Köder rumlutschte bis er endlich zupackte. Mit Sicherheit ein Pollack.
Schöner Drill bei dem sogar die Bremse zweimal aufkreischte. Konnte also
diesmal kein so kleiner sein. Richtig getippt. Ein Pollack von geschätzten
8 Pfund erschien an der Oberfläche. Grade wollte ich ihn gaffen, als meine
Schnur riss und der Fisch blitzschnell verschwand. Der Fluch, den ich jetzt
ausstieß, hallt wahrscheinlich heute noch durch den Romsdalfjord.
Aus Frust gesellte ich mich alsbald zu meinen kaffeetrinkenden Kumpanen
in die Hütte. Auch sie hatten außer zwei grade maßigen Köhlern nix weiter
gefangen.
Abends nochmals los. Der Wind hatte aufgefrischt. Gefangen habe ich nix.
Meine Mitstreiter hatten immerhin zwei Lengs um die 80cm und einen
brauchbaren Dorsch erlegt. Grund genug kurz vor Mitternacht noch ne
kleine Filetier-Party zu feiern, an der sich spontan noch zwei Kollegen
aus der Pfeiffer-Truppe beteiligten.
Fazit des Tages :
Erst hatte ich kein Glück, dann kam auch noch Pech dazu.
5.Angeltag Freitag 2. Juni
Tiefe Wolken hingen an den Bergen rings um den Romsdalfjord
Das Wasser war glatt wie ein Spiegel. Das waren mit Sicherheit
nicht die Bedingungen, für dieTrentwende beim Seelachs-Kurbeln.
Also entschloß ich mich mal einige Angelstellen weiter entfernt
von Herje anzusteuern, auch weil ich hier schon länger nicht mehr
gewesen bin. Am Pfahl hinter der Dorschwiese fing ich ein paar
Kinderseelachse, die mir versprechen mußten, bevor ich sie wieder
schwimmen ließ, groß und stark zu werden.
Dann kam der Regen. Er war langanhaltig und ergiebig, wurde nur
durch kräftige Schauer unterbrochen. Ich machte mal wieder eine
Rheinfahrt, will heißen ich fuhr hier mal rein und da mal rein. Es
biss überhaupt nix. In einer Bucht bei Nesjestranda wehte kein
Luftzug, man sah keine Vögel, geschweige denn Fische und hätte
der Regen nicht wie wild geprasselt, hätte man meinen können auf
nen Friedhof zu sein.
Dann kam der Wind. Wellen bauten sich auf. Der Regen peitschte mir
ins Gesicht, aber ich bin zäh und angelte unverdrossen weiter.
Und das Nichtfangen ging munter weiter.
Ich war mittlerweile wieder am Anfang der Dorschwiese angekommen
(von Molde aus gesehen) und ich ließ mich vom starken Wind in Rich-
tung Herje treiben und natürlich angelte ich munter weiter. Schei... auf
den Wind und Regen. Und tatsächlich, die Dorschwiese machte ihren
Namen alle Ehre. Ich fing sodann einen Dorsch von etwa 28,523 cm.
Nach etwa eier Stunde des Driftens und Angelns und Nixfangens, ent-
schloß ich mich mit den schräg von hinten kommenden Wellen zur
Vogelinsel durch zu kämpfen. Ich wollte die Drift in Richtung Langfjord
nutzen um noch ein wenig Seelachs-Kurbelei zu betreiben.
Was soll ich sagen, nachdem ich mich durch die Wellen bis aus etwa
100m bis zur Vogelinsel vorgearbeitet hatte, hörte der Wind urplötzlich
auf und es war nix mehr mit Drift.
Entnervt machte ich Schluß. In der Hütte erwartete mich, wie nicht
anders zu erwarten, frisch gebrühter Kaffee.
Abends war dann Sturm. Rausfahren nicht möglich.
Fazit des Tages :
In Norwegen gib´s kein schlechtes Wetter, es gibt nur schlechte
Kleidung. Völliger Blödsinn. Es gibt in Norwegen schlechtes
Wetter und zwar saumäßiges. Aber dagegen gibt es gute
Kleidung.
6. Angeltag Samstag 3. Juni
Sturm !
Nach dem Früstück nach Andalsnes gefahren, ein wenig
shoppen.
Mittags immer noch Sturm.
Hüttenzauber.
Genug Kaltgetränke gegen Hüttenkoller.
Abends : Sturm
Fazit des Tages :
Irgentwie bin ich mit der Gesamtsituation unzufrieden.
Neben dem Nixfangen gesellt sich jetzt noch ein Aus-
falltag wegen Sturm. Das hatte ich bei meinen zwölf
vorherigen Aufenthalten am Roms noch nie.
7. Angeltag und schon der Letzte Sonntag 4 Juni
Mein Plan morgens um dreie raus zu fahren, wurde vom
Winde verweht. Also weiter gepennt bis kurz vorm Frühstück.
Nach dem Früstück mal wieder was erfreuliches. Ich lernte
einen weiteren Naffen, gunnar, persönlich kennen.
Es war immer noch windig, aber man konnte raus.
Ich wollte heute unbedingt noch mindestens einen vernüftigen
Seelachs, egal wo.
Also ersma nach Holmsholmen. Gewaltige Drift in den Langfjord
rein. Und wieder nix nach etwa einer Stunde.
Jetzt war mir alles egal. Ich raste mir Vollgas Richtung Romsdalfjord.
Die Wellen ignorierte ich einfach. Das schien sie beeindrukt zu
haben, denn am Roms war´s schon merklich ruhiger.
Im Laufe der Stunden bekam ich tatsächlich einen Biss und
konnte einen Seelachs von 8 Pfund verhaften. Kurze Zeit später
wieder Biss, aber gleich wieder ausgestiegen.
Das war´s dann auch schon wieder.
Endlich hatte auch Lothar einen guten Seelachs von 10 Pfund
gefangen. Lutz hingegen fing in der Woche keinen von seinen
heißgeliebten Ottos, wie er die Seelachse nennt
Nach dem Essen nochmals raus zur letzten Feindfahrt. Alle
drei Mann auf dem Traumschiff. Hätten wir uns schenken können.
Gegen 21Uhr 30 war das Abenteuer Romsdalfjord beendet.
Fazit der Tages :
Ein schöner Angeltag, leider war´s der letzte und auch kein
guter Fangtag
1. Abreisetag Montag 5. Juni
Nach dem Frühstück die Klamotten gepackt und um halb zehn
ging´s zurück in Richtung Heimat. Wir nahmen die gleiche endlos lange
Strecke, wie auf der Anreise.Hin und wieder döste ich ein. Dann
kamen wir an die norwegische Grenze und wurden prompt raus
gewunken. Ein Zölly fragte uns nach unseren Filets. Keiner von
uns konnte die 15kg vorweisen. Der Zölly klopfte mir auf die
Schulter und meinte, Jungs so geht dat nich, ohne 15kg dürft
ihr Norwegen nicht verlassen. Mir weiterhin auf die Schulter klopfen,
irgentwie nervte das, sagte er nun, ihr müsst zurück und weiter
angeln. Das Schulterklopfen ging mir langsam auf den Senkel.
Plötzlich merkte ich, daß Lutz mir ständig auf die Schulter klopfte
und nicht der freundliche Zölly.Wir waren gar nich an der Grenze,
wie ich feststellen mußte, sondern auf ner Tanke. Lutz wollte mich
wecken, damit ich mit meiner Kreditkarte, die Tankrechnung bezahlen
sollte.
Kurze Zeit später kamen wir tatsächlich an die Grenze. Kein Zölly
weit und breit.
Die Fahrt zog sich dahin und ich war am....
2. Abreisetag Dienstag 6, Juni
so gegen 13 Uhr völlig kaputt, aber gesund, wieder daheim.
Fazit der Reise :
Drei ( in Worten Drei ) brauchbare Fische in einer Woche
Norwegen gefangen. Das ist natürlich reichlich dürftig. Aber mein
Spaßfaktor im Norge-Urlaub hängt nicht direkt mit der Fangmenge
zusammen. Ich habe die Tage echt genossen und mich großartig
vom Alltagsstreß erholt.
Noch ein Wort zum Angeln alleine auf dem Fjord. Es ging besser,
als erwartet. Man war sein eigener Herr und konnte machen was man
wollte. Ab und an fehlte einem aber dennoch die Gesellschaft, so daß
ich öfter am Tag zu meinen beiden Genossen zum Klönschnack ge-
fahren bin.
Zu guter letzt muß ich mich noch bei euch entschuldigen, für die na-
türlich frei erfundene Geschichte von dem Traum vom Zölly. Ich weiß
frei Erfundenes hat in einem Reisebericht nix zu suchen. Aber den
kleinen Seitenhieb auf die unselige 15kg-Regelung konnte ich mir
einfach nicht verkneifen. Man möge mir vergeben.
Gruß und endlich Schluß
SeelachsBenno :] :] :]
@
ERKA , Wolle123 , yogiwalter und gunnar
Es war mir eine Ehre euch persönlich kennenlernen zu dürfen