Moin Moin, So da isser, der Bericht von unserer ersten Bigtackle Tour: Nach 22 Stunden RegenRock´nRoll Dauerfahrt via Rostock-Gedser, DK und Schweden haben wir irgendwo bei Namsos einen Zwischenstopp eingelegt, weil wir den nächsten Morgen noch bei Lidl unsere Vorräte mit Hopfenkaltschale, Brot, Butter etc auffüllen mußten. Genauer gesagt schliefen wir an einem Lachsfluß, meines Wissens der Namsen und konnten drei gerade gefangene Lachse (4, 7 & 11 kg) bewundern. Der Campbesitzer gab uns dann noch einen Tip, eine andere Strecke nach Hommelstoy als die von uns bevorzugte einzuschlagen.
Naja, ein zwei Whisky zur Blutverdünnung in den Schacht und ab in die Falle. Nächsten Morgen gings dann kurz nach Namsos zu Lidl. Ich mache grundsätzlich keine Preisvergleiche zwischen Deutschland und Norge, wenn ich vor Ort bin, sondern schaue mir einfach an was ich für mein Geld bekomme. Und das war ganz schön viel. Durch ein paar nachträgliche Einkäufe bei Rema1000 kann ich aber keinen preislichen Unterschied zwischen den beiden Discountern feststellen, ich finde Rema1000 aber von den Produkten einfach symphatischer. Wir hatten uns bewußt gegen die Mitnahme größerer Biermengen und vieler Lebensmittel entschieden, da bei beiden oben genannten Discountern das Preis/Verhältnis stimmt und es mehrere Biersorten gibt, die als 0,33 l Version ca 1 Euro kosten. Erstaunlich ist das der Grundpreis pro Liter in der 0,33 Version weitaus günstiger war als die der 0,5 l Version.
Dann gings ab nach Hommelstoy. Was ich noch zu erwähnen vergaß ist, das wir durch ganz Schweden von nicht einem Elch "belästigt" wurden. Kurz hinter der nicht gefühlten Grenze nach Norge lief uns der erste über den Weg und zwischen Namsos und Hommelstoy hätte sogar Stevie Wonder einen Elch gesehen.
Kurz mit Siggi, dem Campbetreiber, abgeklatscht, der uns erst am Tag darauf erwartet hatte, uns dann aber eins, zwei fix unsere Riesenfewo (großes WZ, jeder ein Einzelzimmer mit WC, große Küche und 4 Duschen) klargemacht hat. Danach wurde erstmal das Camp begutachtet und einhellig festgestellt, daß von der Ausstattung, Sauberkeit und Lage es sich um ein Fünf Sterne Camp handelt.
Wir packten dann in Ruhe unsere Klamotten aus, schließlich waren wir 14 Tage vor Ort und da ist Stress machen absolut fehl am Platze. Am ersten Tag gings dann noch abends für ein paar Stündchen raus mal kurz auf den Heggfjord um Dorsche und Köhler zu ärgern. Das richtige Programm sollte dann Samstag morgen starten. Wir hatten uns für diesen Urlaub 4 Zielfischarten vorgenommen, die gezielt beangelt werden sollten. Meerforelle, Rotbarsch, Katfisch und HEILBUTT.
Bis auf ein paar Mefos, mittelgroßen Dorschen und Plattfischen gabs nix erwähnenswertes in der ersten Woche.. Anfangs fuhren wir mit drei Booten gemeinsam raus, da eigentlich auch ein Film für Bigtackle entstehen sollte. Aufgrund von Dauerregen mit immer wieder "erfrischenden" Hagelschauern und Wind war das filmen soundso unmöglich, so daß beschlossen wurde daß wir uns alle trennen, jeder ein einer anderen Ecke sein Glück versucht und wir dann die Hotspots wieder gemeinsam beangeln.
Wir ackerten also die erste Woche uns wirklich den Hintern für ein paar Fische ab, die wir auch auf der Ostsee fangen konnten.
Nachdem wir uns unsere Fangplätze erschlossen hatten gings dann auf unsere Zielfische Rotbarsch, Katfisch und Mefo. Letztere sind in der Ecke wenn man weiß wie es geht in dieser Jahreszeit ganz gut zu fangen. Allerdings sind die guten ab 4 Pfund auch nicht so dicht gesäht.
Der Zahn "Projekt Heilbutt" wurde uns vor Ort von Siggi und einigen Stammgästen sofort gezogen: Zufallsfang beim Pilken, hier gibts keine, das ist verschenkte Angelzeit, waren Aussagen die uns diesbezüglich eigentlich entmutigten. Trotzdem wurden von uns alle Plateaus, langsam abfallenden Kanten und Rinnen systemathisch abgeklopft. Ohne Erfolg. Langsam kamen große Futterfischschwärme in den Fjord und wir fingen große Dorsche bis 25 Pfd, die auf jeden Fall ein paar Wochen später ein Drittel mehr wiegen, da sie völlig abgemagert waren. Beim Rotbarschangeln (mind 250 m, sonst lief gar nix) wurden als Beifang mehrere große Lumb bis 22 Pfund gefangen. Katfisch wurde vorwiegend an den reichlich vorkommenden Muschelfarmen verhaftet. Der Seewolfklopfer von Meister Dapoz machte seinem Namen alle Ehre.
Irgendwie war es aber nicht das, was wir uns vorgestellt hatten, da unser Projekt "Kveite" eher ein Projekt "Kveitepleite" zu sein schien. Wir fuhren schon alle auf halber Kraft und hatten uns schon dem Schicksal ergeben. Bis auf Ulf und David. Die zogen stur ihr Ding durch. In einer bierseeligen Runde nach einem langen Angeltag sagte Ulf zu David: "Dein Käpt´n bringt dich zu Deinem Butt und Du wirst von diesem Urlaub lange träumen!" Nach einer Woche Heilbutt Mißerfolg eine sehr großspurige Ansage! Die Nacht vom Sonnabend zum Sonntag riss uns dann alle aus unserer Lethargie.
Knurri und Christian kamen auf der Durchreise bei uns vorbei und wir hatten uns abends (gegen 0 Uhr) zum grillen verabredet. Also waren alle Jungs auch pünktlich am Grill.. Außer David und Ulf. Wo bleiben sie? Ein Teil von uns machte sich schon etwas Sorgen. Ich sagte darauf nur zu Knurri: " Das Projekt Heilbutt wurde gerade gestartet" Und ich sollte Recht behalten.
Der Großteil war dann schon bestens abgeschmiert im Bett, als Ulf und David reinkamen. Das ganze Procedre jetzt wieder zu geben, wär zu lang, jedenfalls kam eine 1,31 m und 32 kg und eine 9 kg Kveite, gefangen von unserem Sturkopf Ulf. Beide auf Giant Jig Head, der kleine auf 70 m und einen 300 g GJH, der große auf einen 80 g GJH in 12 m. Hammer, die Jungs hatten es geschafft! Die Schläfer wurden nochmal geweckt und sie standen für dieses Ergebnis gern auf.
Wir waren wieder da! Von nun an fuhren wir nur noch nachts raus, da der Wind in den Nachtstunden doch merklich abnahm und es sowieso hell war.Abendessen gabs dann morgens um sechs. Die nächsten zwei Tage, bzw. Nächte ging es dann auf zwei, drei Plateaus, wir schleppten mit tieflaufenden Wobblern und jeder von uns konnte eine Kveite, auf die Planken legen. David legte dann noch eine metrige Kveite mit 12,5 kg nach. Die Fische kamen alle zwischen 6 und 20 Meter bei stehendem Höchtswasser. Viele Bisse und eine Menge Aussteiger noch beim schleppen und jiggen, aber nach 2 Stunden wenn das Wasser ablief war der Spuk dann wieder vorbei. Insgesamt wurden 8 Heilbutt gefangen in Gewichten von 4,5 kg bis zu den schon oben erwähnten 32 kg. Die Mär vom nicht gezielt beangelbaren bösen Butt im Velfjord gehörte damit ins Reich der Fabeln!
Beste Wobbler waren die Frenzy Mungos Deep in 14 cm (Red Head und Firetiger - Bis dahin hasste ich diese Farben) und Nils Master Deep Diver in Blue Silver. Weitaus mehr Bisse bekamen wir auf Wobbler mit rotem Bauch, weshalb wir dann natürlich die Köder alle mit den Spike-It Markern getunt haben.
Bei den GJH war der Rot-Fluofarbene die totale Nullnummer, der Orange-Gelbe hatte noch wenigstens ein paar Attacken. Der Rot-Schwarze war die absolute Bank. Als beste Paarung in "Deutschland", also mit schwarz-gelben Gummi oder goldenem Gummi. Nicht nur bei Heilas, sondern auch bei Dorsch (bis 35 Pfund), Pollacks (bis 18 Pfd) und Köhler (bis 24 Pfd).
Wir konnten dann aufgrund vom Wind gerade mal zwei Tage auf die Hotspots, danach war es nicht möglich dorthin zu kommen. Am letzten Tag habe ich noch einen wahren "Meerforellenpuff" entdeckt. Beim schleppen hatten mein Paßmann und ich 19 Fische gefangen, nochmal wenigstens 11 am Boot verloren, von den Bissen und Kurzzeitdrills gar nicht zu reden. Und das alles in einer Bucht von 2,5 km Uferlänge. Beste Köder waren Grizzly Inline Wobbler in Blau Silber am Slide Diver auf 2 m und Möre Silda 30 g Kupfer Rot Freeline geschleppt 40 m hinterm Boot.
Faszinierend war das die meisten Fische, vor allem große Fische auf Tiefen zwischen 4,5 Meter bis 40 Meter gefangen wurden. Teilweise war das angeln über dieser Angeltiefe mehr als sinnlos, da nur Kleinfisch oder gar kein Fisch gefangen wurde.
Insgesamt war es für uns absolut erfolgreich, weil wir unsere in Deutschland gesteckten Ziele übererfüllt haben und wir unsere Zielfische auf Ansage fingen. Es gab reichlich Heilas, Rotbarsch, Katfisch und Mefos, so daß jeder von uns eine gut gefüllte Fischkiste mit diesen vier Fischarten mit nach Hause nehmen konnte. Den bitteren Beigeschmack beim Blick in die Kisten einiger, weniger anderer Angler möchte ich nicht verheimlichen. Es wurden Fische filetiert, wo meinen Jungs und mir das Herz blutete. Auf Nachfragen wurden diese Minifilets dann noch mit Kommentaren wie "die Kühlbox muß doch voll werden" garniert. Hätten wir unsere Zielfischarten und Mitnahmefische um Dorsch, Pollack und Köhler in schönen Größen ab 80 cm erweitert, wären wir in diesem Urlaub im Fisch erstickt. Bis auf ein paar schöne Fische die auf unserem Teller landeten, ließen wir die drei Fischarten alle wieder schwimmen. Es gab also keinen Grund auch nur einen kleinen Fisch zu filetieren. Für uns steht fest, daß wir nicht das letzte mal im Velfjord waren. Das nächste Jahr wird es uns dann aber erstmal ein paar Kilometer höher ziehen. Danken möchte ich nochmal Knurri und Chrissi von Knurris Angeltouren, die uns dieses Reiseziel ans Herz gelegt haben, natürlich Ulf und David für ihren Starrsinn und ein mehr als perfektes Heilbuttscouting. Ihr habt den Namen BIGTACKLE TEAM 1 mehr als verdient! Und natürlich Matze vom Angelshop in Beelitz der den ersten Wobbler an der richtigen Kveitestelle durchs Wasser zog.
c ya
Holger
Naja, ein zwei Whisky zur Blutverdünnung in den Schacht und ab in die Falle. Nächsten Morgen gings dann kurz nach Namsos zu Lidl. Ich mache grundsätzlich keine Preisvergleiche zwischen Deutschland und Norge, wenn ich vor Ort bin, sondern schaue mir einfach an was ich für mein Geld bekomme. Und das war ganz schön viel. Durch ein paar nachträgliche Einkäufe bei Rema1000 kann ich aber keinen preislichen Unterschied zwischen den beiden Discountern feststellen, ich finde Rema1000 aber von den Produkten einfach symphatischer. Wir hatten uns bewußt gegen die Mitnahme größerer Biermengen und vieler Lebensmittel entschieden, da bei beiden oben genannten Discountern das Preis/Verhältnis stimmt und es mehrere Biersorten gibt, die als 0,33 l Version ca 1 Euro kosten. Erstaunlich ist das der Grundpreis pro Liter in der 0,33 Version weitaus günstiger war als die der 0,5 l Version.
Dann gings ab nach Hommelstoy. Was ich noch zu erwähnen vergaß ist, das wir durch ganz Schweden von nicht einem Elch "belästigt" wurden. Kurz hinter der nicht gefühlten Grenze nach Norge lief uns der erste über den Weg und zwischen Namsos und Hommelstoy hätte sogar Stevie Wonder einen Elch gesehen.
Kurz mit Siggi, dem Campbetreiber, abgeklatscht, der uns erst am Tag darauf erwartet hatte, uns dann aber eins, zwei fix unsere Riesenfewo (großes WZ, jeder ein Einzelzimmer mit WC, große Küche und 4 Duschen) klargemacht hat. Danach wurde erstmal das Camp begutachtet und einhellig festgestellt, daß von der Ausstattung, Sauberkeit und Lage es sich um ein Fünf Sterne Camp handelt.
Wir packten dann in Ruhe unsere Klamotten aus, schließlich waren wir 14 Tage vor Ort und da ist Stress machen absolut fehl am Platze. Am ersten Tag gings dann noch abends für ein paar Stündchen raus mal kurz auf den Heggfjord um Dorsche und Köhler zu ärgern. Das richtige Programm sollte dann Samstag morgen starten. Wir hatten uns für diesen Urlaub 4 Zielfischarten vorgenommen, die gezielt beangelt werden sollten. Meerforelle, Rotbarsch, Katfisch und HEILBUTT.
Bis auf ein paar Mefos, mittelgroßen Dorschen und Plattfischen gabs nix erwähnenswertes in der ersten Woche.. Anfangs fuhren wir mit drei Booten gemeinsam raus, da eigentlich auch ein Film für Bigtackle entstehen sollte. Aufgrund von Dauerregen mit immer wieder "erfrischenden" Hagelschauern und Wind war das filmen soundso unmöglich, so daß beschlossen wurde daß wir uns alle trennen, jeder ein einer anderen Ecke sein Glück versucht und wir dann die Hotspots wieder gemeinsam beangeln.
Wir ackerten also die erste Woche uns wirklich den Hintern für ein paar Fische ab, die wir auch auf der Ostsee fangen konnten.
Nachdem wir uns unsere Fangplätze erschlossen hatten gings dann auf unsere Zielfische Rotbarsch, Katfisch und Mefo. Letztere sind in der Ecke wenn man weiß wie es geht in dieser Jahreszeit ganz gut zu fangen. Allerdings sind die guten ab 4 Pfund auch nicht so dicht gesäht.
Der Zahn "Projekt Heilbutt" wurde uns vor Ort von Siggi und einigen Stammgästen sofort gezogen: Zufallsfang beim Pilken, hier gibts keine, das ist verschenkte Angelzeit, waren Aussagen die uns diesbezüglich eigentlich entmutigten. Trotzdem wurden von uns alle Plateaus, langsam abfallenden Kanten und Rinnen systemathisch abgeklopft. Ohne Erfolg. Langsam kamen große Futterfischschwärme in den Fjord und wir fingen große Dorsche bis 25 Pfd, die auf jeden Fall ein paar Wochen später ein Drittel mehr wiegen, da sie völlig abgemagert waren. Beim Rotbarschangeln (mind 250 m, sonst lief gar nix) wurden als Beifang mehrere große Lumb bis 22 Pfund gefangen. Katfisch wurde vorwiegend an den reichlich vorkommenden Muschelfarmen verhaftet. Der Seewolfklopfer von Meister Dapoz machte seinem Namen alle Ehre.
Irgendwie war es aber nicht das, was wir uns vorgestellt hatten, da unser Projekt "Kveite" eher ein Projekt "Kveitepleite" zu sein schien. Wir fuhren schon alle auf halber Kraft und hatten uns schon dem Schicksal ergeben. Bis auf Ulf und David. Die zogen stur ihr Ding durch. In einer bierseeligen Runde nach einem langen Angeltag sagte Ulf zu David: "Dein Käpt´n bringt dich zu Deinem Butt und Du wirst von diesem Urlaub lange träumen!" Nach einer Woche Heilbutt Mißerfolg eine sehr großspurige Ansage! Die Nacht vom Sonnabend zum Sonntag riss uns dann alle aus unserer Lethargie.
Knurri und Christian kamen auf der Durchreise bei uns vorbei und wir hatten uns abends (gegen 0 Uhr) zum grillen verabredet. Also waren alle Jungs auch pünktlich am Grill.. Außer David und Ulf. Wo bleiben sie? Ein Teil von uns machte sich schon etwas Sorgen. Ich sagte darauf nur zu Knurri: " Das Projekt Heilbutt wurde gerade gestartet" Und ich sollte Recht behalten.
Der Großteil war dann schon bestens abgeschmiert im Bett, als Ulf und David reinkamen. Das ganze Procedre jetzt wieder zu geben, wär zu lang, jedenfalls kam eine 1,31 m und 32 kg und eine 9 kg Kveite, gefangen von unserem Sturkopf Ulf. Beide auf Giant Jig Head, der kleine auf 70 m und einen 300 g GJH, der große auf einen 80 g GJH in 12 m. Hammer, die Jungs hatten es geschafft! Die Schläfer wurden nochmal geweckt und sie standen für dieses Ergebnis gern auf.
Wir waren wieder da! Von nun an fuhren wir nur noch nachts raus, da der Wind in den Nachtstunden doch merklich abnahm und es sowieso hell war.Abendessen gabs dann morgens um sechs. Die nächsten zwei Tage, bzw. Nächte ging es dann auf zwei, drei Plateaus, wir schleppten mit tieflaufenden Wobblern und jeder von uns konnte eine Kveite, auf die Planken legen. David legte dann noch eine metrige Kveite mit 12,5 kg nach. Die Fische kamen alle zwischen 6 und 20 Meter bei stehendem Höchtswasser. Viele Bisse und eine Menge Aussteiger noch beim schleppen und jiggen, aber nach 2 Stunden wenn das Wasser ablief war der Spuk dann wieder vorbei. Insgesamt wurden 8 Heilbutt gefangen in Gewichten von 4,5 kg bis zu den schon oben erwähnten 32 kg. Die Mär vom nicht gezielt beangelbaren bösen Butt im Velfjord gehörte damit ins Reich der Fabeln!
Beste Wobbler waren die Frenzy Mungos Deep in 14 cm (Red Head und Firetiger - Bis dahin hasste ich diese Farben) und Nils Master Deep Diver in Blue Silver. Weitaus mehr Bisse bekamen wir auf Wobbler mit rotem Bauch, weshalb wir dann natürlich die Köder alle mit den Spike-It Markern getunt haben.
Bei den GJH war der Rot-Fluofarbene die totale Nullnummer, der Orange-Gelbe hatte noch wenigstens ein paar Attacken. Der Rot-Schwarze war die absolute Bank. Als beste Paarung in "Deutschland", also mit schwarz-gelben Gummi oder goldenem Gummi. Nicht nur bei Heilas, sondern auch bei Dorsch (bis 35 Pfund), Pollacks (bis 18 Pfd) und Köhler (bis 24 Pfd).
Wir konnten dann aufgrund vom Wind gerade mal zwei Tage auf die Hotspots, danach war es nicht möglich dorthin zu kommen. Am letzten Tag habe ich noch einen wahren "Meerforellenpuff" entdeckt. Beim schleppen hatten mein Paßmann und ich 19 Fische gefangen, nochmal wenigstens 11 am Boot verloren, von den Bissen und Kurzzeitdrills gar nicht zu reden. Und das alles in einer Bucht von 2,5 km Uferlänge. Beste Köder waren Grizzly Inline Wobbler in Blau Silber am Slide Diver auf 2 m und Möre Silda 30 g Kupfer Rot Freeline geschleppt 40 m hinterm Boot.
Faszinierend war das die meisten Fische, vor allem große Fische auf Tiefen zwischen 4,5 Meter bis 40 Meter gefangen wurden. Teilweise war das angeln über dieser Angeltiefe mehr als sinnlos, da nur Kleinfisch oder gar kein Fisch gefangen wurde.
Insgesamt war es für uns absolut erfolgreich, weil wir unsere in Deutschland gesteckten Ziele übererfüllt haben und wir unsere Zielfische auf Ansage fingen. Es gab reichlich Heilas, Rotbarsch, Katfisch und Mefos, so daß jeder von uns eine gut gefüllte Fischkiste mit diesen vier Fischarten mit nach Hause nehmen konnte. Den bitteren Beigeschmack beim Blick in die Kisten einiger, weniger anderer Angler möchte ich nicht verheimlichen. Es wurden Fische filetiert, wo meinen Jungs und mir das Herz blutete. Auf Nachfragen wurden diese Minifilets dann noch mit Kommentaren wie "die Kühlbox muß doch voll werden" garniert. Hätten wir unsere Zielfischarten und Mitnahmefische um Dorsch, Pollack und Köhler in schönen Größen ab 80 cm erweitert, wären wir in diesem Urlaub im Fisch erstickt. Bis auf ein paar schöne Fische die auf unserem Teller landeten, ließen wir die drei Fischarten alle wieder schwimmen. Es gab also keinen Grund auch nur einen kleinen Fisch zu filetieren. Für uns steht fest, daß wir nicht das letzte mal im Velfjord waren. Das nächste Jahr wird es uns dann aber erstmal ein paar Kilometer höher ziehen. Danken möchte ich nochmal Knurri und Chrissi von Knurris Angeltouren, die uns dieses Reiseziel ans Herz gelegt haben, natürlich Ulf und David für ihren Starrsinn und ein mehr als perfektes Heilbuttscouting. Ihr habt den Namen BIGTACKLE TEAM 1 mehr als verdient! Und natürlich Matze vom Angelshop in Beelitz der den ersten Wobbler an der richtigen Kveitestelle durchs Wasser zog.
c ya
Holger







