Teil IV - zurück zum Glück?
Nachdem wir herrliche Wochen auf Senja, den Vesteralen und in Furøy verbracht hatten, neigte sich der Urlaub langsam, aber unaufhaltsam dem Ende zu.
Vom Glomfjord aus lag aber ein Lachsfluss auf dem Weg - die Rossaga. Eben der Fluss, an dem ich meinen ersten Lachs überhaupt fangen konnte. Da ich das gerne noch einmal erleben wollte, reservierten wir rechtzeitig und für zwei Nächte eine Hütte.
Die Angelkarte dort gilt für 24 Stunden und etwa zwei Minuten nach der Ankunft am Platz hatte ich mich bereits an den Fluss verdrückt, während meine Frau neben mir Himbeeren erntete.
Ich angelte fünf Stunden, aber es passierte einfach nichts. Stunde um Stunde warf und kurbelte ich und irgendwann war es so weit - ich gab auf.
Nachdem ich mich zum Abendessen mit Reker vollgestopft und anschließend ausgeschlafen hatte, schritt ich am folgenden Tag wieder zur Tat und stand schon vormittags am Fluss.
Nachdem ich auf die üblichen Blinker nichts fing und der Flusspegel im Vergleich zum ersten Fangtag einen halben Meter höher lag, machte sich langsam Frust breit. Am Auto fiel mein Blick dann auf die "Meeresbox", in der sich ja noch der Heilbuttköder befand: Ein 40 Gramm schwerer Cormoran Pilker, umgerüstet auf stabile Sprengringe und Einzelhaken. Im Meer ist das mein bester Köder. Warum nicht auch hier?
Lange Rede, kurzer Sinn. Mit diesem Pilker kam ich wieder zum Grund und spürte das Rütteln des Köders, während er über den steinigen Flussgrund schlitterte. Mitten in einem tiefen Pool wurde der Köder plötzlich gestoppt. An einer Stelle, an der es kein Hindernis im Wasser gab.
Ich hatte einen Fisch gehakt und dieser stellte sich direkt in die Strömung und bockte ganz schön. Wenn das ein Lachs ist, dann ein ordentlicher. Immer wieder unternahm der Fisch Fluchten in Richtung Flussmitte und das stromab. Doch umsonst - schließlich konnte ich ihn keschern und freute mich riesig über den Fang.
Vor mir lag wieder ein männlicher Lachs, der noch gerade so im geltenden Entnahmefenster lag.
Dieser Fisch markiert dann auch das anglerische Ende der Reise. Es folgten lediglich noch einige ereignislose Stunden Angeln in einem Fluss bei Namsos, wo mir die Silberlinge zeigten, wie toll sie springen und meine Köder ignorieren können.
Falls Interesse besteht, würde ich demnächst noch einige Bilder hochladen, die abseits vom Angeln entstanden sind.
Viele Grüße