4 wunderschöne Wochen

@murrayy meiner Meinung nach eine top Investition, wenn man den Fisch ganz frisch grillen will. Ansonsten würde der nur durch den Rost fallen. Die Matte ist auch echt einfach zu reinigen.
 
Teil 3 - raus aufs Meer

Einige Wochen vor dem Urlaub hatte ich mir ein Angelkajak zugelegt und mit diesem auf den fränkischen Seen Erfahrung sammeln dürfen. Bei ruhigem Wetter traute ich mir das auch auf dem Meer zu, aber Sicherheit geht natürlich vor. Also zwängte ich mich auch bei 23 Grad Außentemperatur in meinen Trockenanzug und trug brav die automatische Rettungsweste.

Vor der ersten Ausfahrt war ich dennoch etwas nervös. Man kommt sich doch recht klein vor, wenn man auf dem Fjord paddelt und auf einen schneebedeckten Gipfel blickt.
Die erste Ausfahrt verlief auch recht ereignislos. Der Wind frische früher als vorhergesagt auf und ich stellte das Angeln wieder ein und paddelte zurück zum Campingplatz.

Auf Senja war ich dann an vier Tagen mit dem Kajak auf dem Wasser. Direkt vor der Hütte startete ich meine kleinen Ausflüge und erkundete die Uferbereiche. Dabei fing ich ausschließlich Dorsche und das in Tiefen zwischen 8 und 13 Metern - herrlich.

Auch in Furøy war ich häufig mit dem Kajak unterwegs. An einem Tag fuhr ich sogar ein ganzes Stück in den Glomfjord hinein und genoss einfach den Blick vom Wasser auf die Landschaft. Hier war die Artenpalette etwas größer: neben Dorschen fing ich einen guten Pollak und meinen ersten Köhler, der dem Kindergarten entwachsen war.

Einige kurze Clips hab ich zu einzelnen Fischen gemacht. Diese werde ich, sofern Interesse besteht, die Tage noch nachreichen, bevor dann der letzte Teil des Berichts kommt.

Viele Grüße
 

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So, das mit den Clips werde ich nicht mehr hinbekommen. Nur der Vollständigkeit halber: Was ich vom Kajak fing, wird für euch ohnehin unter der Kategorie mittelmäßig laufen. Viele Dorsche bis (geschätzt) 80 cm, ein Pollack, der mindestens diese Größe erreichte und mein erster schöner Köhler mit geschätzten 60 cm. Keine Riesen, aber vom Kajak aus ein riesiges Erlebnis.
 
Teil IV - zurück zum Glück?

Nachdem wir herrliche Wochen auf Senja, den Vesteralen und in Furøy verbracht hatten, neigte sich der Urlaub langsam, aber unaufhaltsam dem Ende zu.

Vom Glomfjord aus lag aber ein Lachsfluss auf dem Weg - die Rossaga. Eben der Fluss, an dem ich meinen ersten Lachs überhaupt fangen konnte. Da ich das gerne noch einmal erleben wollte, reservierten wir rechtzeitig und für zwei Nächte eine Hütte.

Die Angelkarte dort gilt für 24 Stunden und etwa zwei Minuten nach der Ankunft am Platz hatte ich mich bereits an den Fluss verdrückt, während meine Frau neben mir Himbeeren erntete.

Ich angelte fünf Stunden, aber es passierte einfach nichts. Stunde um Stunde warf und kurbelte ich und irgendwann war es so weit - ich gab auf.

Nachdem ich mich zum Abendessen mit Reker vollgestopft und anschließend ausgeschlafen hatte, schritt ich am folgenden Tag wieder zur Tat und stand schon vormittags am Fluss.

Nachdem ich auf die üblichen Blinker nichts fing und der Flusspegel im Vergleich zum ersten Fangtag einen halben Meter höher lag, machte sich langsam Frust breit. Am Auto fiel mein Blick dann auf die "Meeresbox", in der sich ja noch der Heilbuttköder befand: Ein 40 Gramm schwerer Cormoran Pilker, umgerüstet auf stabile Sprengringe und Einzelhaken. Im Meer ist das mein bester Köder. Warum nicht auch hier?

Lange Rede, kurzer Sinn. Mit diesem Pilker kam ich wieder zum Grund und spürte das Rütteln des Köders, während er über den steinigen Flussgrund schlitterte. Mitten in einem tiefen Pool wurde der Köder plötzlich gestoppt. An einer Stelle, an der es kein Hindernis im Wasser gab.

Ich hatte einen Fisch gehakt und dieser stellte sich direkt in die Strömung und bockte ganz schön. Wenn das ein Lachs ist, dann ein ordentlicher. Immer wieder unternahm der Fisch Fluchten in Richtung Flussmitte und das stromab. Doch umsonst - schließlich konnte ich ihn keschern und freute mich riesig über den Fang.

Vor mir lag wieder ein männlicher Lachs, der noch gerade so im geltenden Entnahmefenster lag.


Dieser Fisch markiert dann auch das anglerische Ende der Reise. Es folgten lediglich noch einige ereignislose Stunden Angeln in einem Fluss bei Namsos, wo mir die Silberlinge zeigten, wie toll sie springen und meine Köder ignorieren können.

Falls Interesse besteht, würde ich demnächst noch einige Bilder hochladen, die abseits vom Angeln entstanden sind.

Viele Grüße
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Gerne mehr Bilder und Danke für den schönen Bericht.

LG Volker
 
@bobbl Danke für den schönen Reisebericht. Man kann sehr gut herauslesen, dass dein Herz für´s Angeln schlägt.
Zu deinen Senjafotos: :a020: :a020::a020: - mir hat es auf Senja landschaftlich so sehr gefallen, dass mein Foto von den "Teufelszähnen" inzwischen zum Bildschirmhintergrund auf Läppi und PC geworden ist:
1601127228917.png

:biglaugh::biglaugh::a010:
 
Wandern, Kajak fahren, angeln, Pilze oder Beeren sammeln - Hauptsache draußen. Das liebe ich wirklich!

Viele Grüße
 
Danke fuer den schoenen Bericht und die tollen Bilder. Und Hut ab zu den klasse Faengen! Ich schaetze Deinen Butt auch so um 100 cm und 10-12 kg. Toller Fisch vom Ufer!
 
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